Laura Viviana Teichmann - Die Zauberspur
Laura Viviana Teichmann
Die Zauberspur
Es hat sich geschickt um mich gelegt –
als unsichtbare Hülle bei zu vielen schweren Schritten,
hat mir den Blick verschleiert –
als unsichtbare Stäbe bei zu vielen schweren Augenblicken,
hat mir die Luft genommen –
als unsichtbares Gift bei zu vielen schweren Atemzügen,
hat mich so gnadenlos meines Zaubers beraubt
und mich wie mit einem Strohhalm ausgesaugt.
Dann hab ich mich um mich selbst gelegt –
hab mich mit einem gläsernen Gewand umhüllt,
dann hab ich den Schleier nach innen geweht –
hab mir ein dehnbares Gitter gebaut,
dann hab ich mir einen funkelnden Atem eingeflößt –
ja, hab mir ein geheimes Elixier gebraut!
Mit diesem Zauber im Innern bin ich versunken –
hab mich bis an den Grund schlafen gelegt
und wollt niemals wieder wirklich erwachen.
Da hat mich ein Flügelschlag erreicht –
hat mich zaghaft an verwundeter Stelle gestreift
und mich damit so wohlwollend im Innern berührt,
hat mich beschwingt mit Sternenstaub besprüht
und damit so wohltuend meinen Zauber umspielt.
Da konnt ich nicht anders
und hab auf meinem Grund
nur einen Abdruck gelassen.