Oldenburg 1 stellt am Montag, den 14.7. das Buch über den Goldenstedt Schulkampf 1938 vor
stellt Carina Hedtke am kommenden Montag, den 14. 7. zwischen 11.10 und 11.20 Uhr
das Buch über den Goldenstedter Schulkampf vor.
Bernhard Brockmann
Winfried Rötepohl-Bahlmann
Der Goldenstedter Schulkampf 1938
Erinnerung an mutige Bürger
in einer dunklen Zeit
Herausgegeben von der Gemeinde Goldenstedt
Geest-Verlag 2008
ISBN 978-386685-121-4
(hardcover)
16,80 Euro
Aus dem Vorwort:
Fragen
der schulischen Erziehung sind zu allen Zeiten für Eltern und Kinder
von existenzieller Bedeutung. Auch Staat und Kirche sind an der
Gestaltung des Schulunterrichtes seit jeher stark interessiert.
Im 3. Reich bekämpfte die NS-Diktatur von Anfang an den
kirchlichen Einfluss in den Schulen und führte einen erbitterten Kampf
gegen die christlichen Bekenntnisschulen. Widerstand in der
Bevölkerung wurde im Keim erstickt. „Elternrechte" wurden unterdrückt
und „Elterngewissen" vergewaltigt. Nur selten regte sich offener und
organisierter Widerstand. Eine rühmliche Ausnahme bot die Bevölkerung
in Goldenstedt.
Eltern schickten
ihre Kinder nicht zur Schule, als am 2. Mai 1938 die Umwandlung der
beiden Bekenntnisschulen in Goldenstedt und Varenesch zur NS-geprägten
Gemeinschaftsschule durch Minister-Erlass angeordnet wurde.
Die
Eltern, die sich 1938 gegen die zwangsweise Einführung der
Gemeinschaftsschule durch die nationalsozialistische Regierung in
Goldenstedt wehrten, riskierten Leib und Leben. Deshalb haben sie auch
heute noch unsere Hochachtung verdient. Das gilt insbesondere für die
14 Männer, die damals verhaftet wurden und von denen zwölf sogar
mehrere Monate die Leiden eines Konzentrationslagers erdulden mussten.
Den mutigen Eltern und vor allem den 14 Männern zu Ehren haben wir dieses Buch geschrieben.
Es
soll auch nicht vergessen werden, was die Angehörigen der Verhafteten
an Sorgen und Leid getragen haben. Dabei ist besonders zu beachten,
dass es Eltern beider Konfessionen waren, sowohl der evangelischen als
auch der katholischen, die gegen die Einführung der Gemeinschaftsschule
protestierten.