Anke Stroman, geboren 1951 in Oldenburg in Oldenburg. Erste Ausbildung zur landwirtschaftlich-technischen Laborantin und mehrjährige Berufsausübung. Über den zweiten Bildungsweg ein Hochschulstudium. Ab 1981 als Lehrerin am Gymnasium tätig.
9.00 Uhr Aufgestanden, zwei Stunden zu spät. Verdammt, meine Mutter macht mir die Hölle heiß!
10.00 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Festgestellt, dass die Spanisch-Hausaufgaben fehlen. Begründung: Ich kann kein Spanisch. Ich konnte es noch nie. Werde es nie können. Lösung: Keine. Folge: An-schiss, Einreden eines schlechten Gewissens sei-tens der Lehrerin.
Diesmal bist du zu weit gegangen. Du hast die Grenze überschritten!
Das bekam ich fast jeden Tag zu hören. Immer und immer wieder. Langsam war ich es leid. Grenzen überschreiten … Jeder versuchte, mir weiszumachen, dass das falsch war. Falsch, falsch, unrecht und falsch.
Aber wozu waren Grenzen da, wenn nicht, um überschritten zu werden? Ging es im Leben nicht darum, im Hier & Jetzt zu leben, Regeln zu brechen und Grenzen zu überschreiten?
weinreben durchwachsen, streifengebinde abdruck im lichte des mondspiegelflusses millionen von düften entfernt vom beginn ein nachtgeist im pudrigen garnichts die schleppe des letzten kometen der offene raum für den traum von vorhin zwei knöpfe der Weisheit der schneeweißen haut zwei küsse die öffnung nach innen ein schmerzhafter sprung und die nachtigalljagd
Jahrg. 1935, verheiratet, 2 Kinder. Kindheit und Jugend in Mecklenburg, Stettin, in der Uckermark, nach der Flucht in Schleswig Holstein. Seit 1950 in Hamburg. Jurastudium in Tübingen, Madrid, Abschluss in Hamburg. Ausbildung zur Dolmetscherin für Spanisch und Französisch. Drei Veröffentlichungen:
Liebe kommt und geht, Liebe weilt und steht, Liebe sieht, Liebe liebt, Liebe geschieht.
Liebe hasst und friert. Liebe verliert und verdirbt. Liebe lügt und betrügt. Liebe stirbt.
Liebe, so ausgelutscht und leer. Liebe, verbraucht und viel zu sehr gebraucht und rezitiert. Liebe, nach System und Struktur konzipiert. Liebe, ein auslaufender Begriff, ein sinkendes Schiff. Der Eisberg bin ich, denn Liebe ist für mich ein allzu utopisches Riff.
Heinrich Rahn, 1943 in der Ukraine in einer deutschen Familie geboren. Nach dem Krieg nach Nordsibirien deportiert, dann nach Kasachstan. Seit 1990 in Deutschland. Bis 2001 als Bauingenieur gearbeitet, jetzt im