Julia de Boor ist nicht nur in der vom Erwin-Strittmatter-Verein' ausgeschriebenen Anthologie 'Alltag im Wort“ vertreten. Weit über sechshundert Texte aus vierzehn Ländern wurden eingereicht. Die einhundert berührendsten sind hier versammelt. Menschen aller Altersgruppen verwandeln darin das Alltägliche in Poesie.
Julia de Boor wurde zudem zur Prämierungslesung am 31. August im Spremberger Strittmatter Gymnasium zu lesen
Liebe, mein Kind, tut weh. Liebe, mein Kind, muss gelernt sein, denn Liebe, mein Kind, bedeutet, auf einem schmalen Faden über einer tiefen Schlucht zu wandern. Liebe, mein Kind, ist eine Warnung. Und fallen, mein Kind, tut weh.
Eines Tages bekam ich ein Schreiben vom Amt für städtische Wirtschaftsentwicklung. Ich sollte mich dort mal einfinden. Es läge eine Anzeige gegen mich vor. Amt für städtische Wirtschaftsentwicklung? Nie gehört. Weil ich neugierig war, habe ich mich bei der angegebenen Adresse eingefunden.
Cornelia Eichner wurde 1972 in Sachsen geboren, lebt mit zwei Kindern und zwei Katzen in Dresden. Studierte und ausgebildete Erzieherin; die zudem Erziehungs- und Literaturwissenschaftlerin (M.A.) und Sozialmanagerin ist. Als Lehrkraft an einer Fachschule für Sozialwesen angestellt, bildet sie zukünftige ErzieherInnen und SozialassistentInnen aus. Zurzeit ist sie ehrenamtlich als Stadträtin aktiv.