Verdichtete Gotteserfahrungen Grafiken von Karin Flörsheim Geest-Verlag, Vechta-Langförden, 2006. ISBN 3-937844-043-3, 10 Euro
Durch die Herzhaut Zuweilen fällt des nachts ein Stern auf meine Seele. Dann wach' ich auf, von Tränen blind. Doch durch die Herzhaut strahlt sein Licht bis in den Morgen.
Einst lebte ein armer kahler Karl. Kahl, weil er keine Haare hatte. Arm, weil er noch jung war. Der arme kahle Karl konnte nichts dafür. Er war kahl. Der Arme. Der kahle Karl war ein ganz komischer Junge. Er spielte weder mit den anderen Kindern Noch mit den anderen kahlen Karls, Den alten kahlen Karls. Karl war komisch. Karl war kahl. Karl blieb immer zu Hause. Auch da spielte er nicht.
Ich wollte nie mit Karl spielen. Karl war komisch. Karl war krank. Der arme, kranke Karl.
Gerhard Heck 1938 in Wuppertal-Barmen geboren, dort Abitur gemacht. Ev. Theologie studiert, Schulpfarrer. Studium der Erziehungswissenschaften in Köln, Lehrer an Gymnasien, seit 1995 pensioniert. Seit 1972 fortlaufende psychotherapeutische Fortbildung, seit 1996 Praxisgemeinschaft mit seiner Frau Ute Fassbender-Heck und Arbeit in Psychotherapie und Erwachsenenbildung. Seit 2011 ehrenamtlicher Betreuer in der JVA Rheinbach. Mitglied der Gesellschaft für soziale Eingliederung, Rheinbach (GSE). Lebt in Bornheim.
Eines grauenhaft strahlenden Morgens erwachte ich erneut widerwillig in der Welt der Tatsachen. Ich hasste mich, und verachtete die Menschheit. Also stieg ich auf den Dachboden hinauf, holte meine Kinderpistolen heraus und überlegte fieberhaft, ob ich mich erhängen oder die Menschheit erschießen sollte.