18.04.2025 - aktuelle Autorin - Irmgard Galler

 

 

Irmgard Galler, geboren 1926 in Vechta, dann viele Jahre in Mülheim an der Ruhr le­bend, seit 2000 wieder in Vechta, lange  im Seniorenzentrum pro vita Vechta lebend, kam schon früh mit der Lyrik in Kontakt, war ihr Großonkel doch Peter Hille, lehrten ihre Eltern sie zudem früh, die Schönheit von Sprache und Natur zu schätzen.
Mehrere Einzelveröffentlichungen, 1988 erhielt sie den Preis für lyrische Dicht­kunst der Universität Lutèce in Paris.
Irmgard Gallers Gedichte sind geprägt von ihrer Liebe zur Sprach­melodie. Thematisch stehen die Auseinandersetzung mit der Natur und religiöse Betrachtungen im Mittelpunkt. Im Januar 2023 verstarb die Autorin.

 

Magnolienknospen im Frühlingstraum
erblühen zaghaft am blattlosen Baum.
Die Blütenfülle geweihter Art
gedeihende Mystik offenbart.

 



Irmgard Gallers Gedichte sind geprägt von ihrer Liebe zur Sprach­melodie. Thematisch stehen die Auseinandersetzung mit der Natur und religiöse Betrachtungen im Mittelpunkt. Vechta, Natur und der Glaube, fast kein Gedicht ohne diese Auseinandersetzung.

Nachfolgend einige Sätze aus der Einleiitung von Verlagsleiter Alfred Büngen zu ihrem 2014 erscheienem Band 'Knospende Verheißung'

Irmgard Galler geb. Lübbe, ist gebürtige Vechtaerin. 1926 geboren, verlebte sie mit ihren Geschwistern, sie waren zu viert, eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. „Meine Eltern waren herzensgut“, erzählt sie im Gespräch. „Sie schenkten uns Liebe und Geborgenheit.“
Ihre Mutter war es auch, die die literarischen Empfindungen in ihr weckte. Sie erzählte den Kindern von ihrem berühmten Onkel, Peter Hille (1854 – 1904), dem viel zu jung an Tuberkulose gestorbenen Schriftsteller, der in seinen letzten Lebensjahren eng mit Else Lasker-Schüler befreundet, eine wichtige Rolle in der naturalistischen Bewegung, später in der Neuen Gemeinschaft der Gebrüder Hart spielte. Die Eltern weckten zudem in den Kindern den Sinn für die Schönheit der Natur und förderten ein rasch reifendes Empfin¬den für Melodie und Wohlklang der Sprache.
1963 kam sie durch Heirat nach Mülheim an der Ruhr, „in die schönste der Ruhrgebietsstädte“, wie sie noch heute sagt. Von 1985 bis zur Auflösung 1993 war sie Mitglied der Autorengruppe Mülheim. 37 Jahre verbrachte sie im Ruhrgebiet, aber Wurzeln hat sie dort keine geschlagen.
Ihr Herz hing immer an Vechta, wohin sie im Jahr 2000 wieder zog. Zwei Jahre später verstarb ihr Mann.
Sie ist glücklich, heute wieder in ihrer Heimat zu sein, wohnt im Herzen der Stadt und freut sich jeden Tag, wenn sie die altvertrauten Glocken der Probsteikirche St. Georg hört.
„Schon als Kind“, so erzählt sie, „schrieb ich meine Erlebnisse in Versform.“ Und das Gedicht bleibt ihr lebenslanger Begleiter. Als Erwachsene verfasste sie stets Lyrik, die von der Melodie und einer sprachlichen Ästhetik gekennzeichnet ist. Ihre Themen: Natur, Besinnliches, Gebete, gläubige Betrachtungen und sakrale Lyrik.