AN DIE MUTTER
Dereinst über dich schreiben ist mein Wille,
dich aufleben lassen ist mein Wunsch.
Doch jetzt widme ich dir jene Stille,
die du mir summend gabst vor langer Zeit.
Ich aber singe dir keine Lieder.
Ich kann es nicht, kann es nimmermehr.
Die Bäume sollen gebeugt dich wiegen
im stummen Rauschen über Auschwitz’ Kaminen.
Ich kann nur noch unter Schluchzen
über dir schweben zu verspäteter Zeit
und mich wandeln zu deiner Asche Nacht –
zum Rauschen, zum Wald und zur Dunkelheit.