Dieter Wöhrle - Ein Soneit: Das Leid mit der Vergänglichkeit (Gedicht des Tages)

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Ein Soneit : Das Leid mit der Vergänglichkeit

Sein Leben, sieht er, ist vermaledeit.
Er war mal schlank, doch heute ist er breit
und denkt zurück, nicht wirklich ohne Neid,
an Tage, als er ging im Jugendkleid.

Was er indes nie wurde, war gescheit
und gegen Fettnäpfchen am Weg gefeit.
Doch heute gibt es niemand, der verzeiht,
wenn er noch immer flucht und trinkt und speit.

Vorbei sind Frohsinn, Glück, Gelassenheit,
geblieben sind uns Sorgen, Not und Streit.
Was wir bezeichnen als Vergänglichkeit,

ist doch ein Unrecht, das zum Himmel schreit.
Wer reißt das Saftfleisch aus, verschmäht das Leid,
wird fett dabei? Es ist der Zahn der Zeit.

Berlin, 18.2.2014
Dieter Wöhrle
Rheinstraße 50
12161 Berlin
Tel.: 030 – 392 22 94
Mail: dieterwoehrle@web.de
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