18. Münchner Kurzgeschichtenwettbewerb (Thema: Geschichten aus 1001 Nacht)
"Der Landstrich: im Moment ist die Arabische Welt ja Anlass für eine Menge Berichterstattungen und Geschichten, die uns aufgetischt werden. Märchen? Welche Rolle hatte der Westen beim Sturz Mursis? Schneller als jetzt in Ägypten hat man noch selten mit einer Militärregierung kooperiert. Im Zusammenhang mit dem Wahnsinn der Geheimdienste, der sich in den letzten Wochen offenbarte, wird vieles denkbar. Der Ursprung aller Literatur ist die Idee der Überlieferung von Erfahrungen. Daß ausgeplauderte Geheimnisse dazu führen können, einen unbeteiligten Staatschef auf Eis zu legen, war in einer Demokratie bis vor kurzem ja auch nicht denkbar. Whistleblower wie Snowden und Assange sind auch nur Erzähler. Freilich mit recht heiklen Geschichten, weil sie von Dingen handeln, die kraft unserer Verfassungen verboten sind. Und dabei will selbst der Staat nicht erwischt werden.
So wünschen wir uns diesmal Geschichten, die den Einzelnen im Wahnsinn der Gemeinschaft, der entfesselten Maschine Staat oder von anderen Einzelnen zeigen. Vom wild gewordenen Prügelpolizisten bis zum ignoranten Richter (Gustl Mollath zu Ehren), von der Einbürgerungsschikane bis zum Asylirrsinn (Hungerstreik auf dem Münchner Viktualienmarkt), vom Aussenseiter bis zum Pausenclown, vom verlogenen Karrieristen zum im Selbstmitleid ersoffenen Looser, vom in Liebe Verfallenen zum hemmungslos Ausnutzenden. Uns interessiert der Kampf des Individuums um seine Existenz."
Jury und Preise
Die Jury wählt aus den Einsendungen vier Geschichten aus. Die Lesung der vier Siegergeschichten findet am 16. November in München statt, der genaue Ort wird noch bekannt gegeben. Jeder Text wird erst musikalisch (live) eingeführt, dann von Schauspielern gelesen, darauf von einem Koch in einem Menügang interpretiert. Vier solcher Gänge gibt es. Das Publikum wählt zum Schluß den Sieger, der das Preisgeld (1000 Euro) und das carpe diem-Stipendium im Tophotel gewinnt, sowie auflagenstark veröffentlicht wird. Zusätzlich wird der Federwelt-Jurypreis (250 Euro) vergeben. Die Autoren der Schlussrunde werden zum Lesungsabend nach München eingeladen.
Mit der Einsendung erklären sich die Autoren bereit, dass ihr Text bei Auswahl vorgetragen und in einer Anthologie zur Lesung, in verschiedenen Zeitungen sowie auf der Homepage veröffentlicht wird.
Die Texte müssen zwischen 11.000 und 13.000 Zeichen lang sein (ohne Leerzeichen), dürfen noch nicht veröffentlicht worden sein und sollen als Worddokument eingereicht werden. Pro Teilnehmer kann nur ein Text eingereicht werden.
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