Himmel.Hölle.Heimatkunde. Literatur-Wettbewerb zum 5. Nordhessischen Autorenpreis
Der Nordhessische Autorenpreis wird 2014 zum fünften Mal verliehen. HIMMEL. HÖLLE. HEIMATKUNDE. ist das Thema des fünften Durchgangs des Literaturwettbewerbs.
Der Nordhessische Autorenpreis wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturamt der Stadt Kassel, den Nordhessischen Landkreisen und vielen Förderern der Gegenwartsliteratur unterstützt.
Ausschreibung
Himmel, das ist das, was uns nicht auf den Kopf fallen möge, es ist der obere Teil der sichtbaren Welt, in welchem der Erdboden eingeschlossen zu sein scheint, aber auch der Ort, wo einen die Bösen nicht mehr belästigen und die Guten einem zuhören. Im Himmel wohnen je nach Auffassung Gott, gerade nicht Gott, Götter, Ahnen, das Ozonloch und die falsche Wettervorhersage. Man kann sich wie im Himmel fühlen, den Himmel um Hilfe anflehen – nur eins ist wohl Konsens: Der Himmel ist oben.
Hölle, von germanisch hel, hal = verbergen, ist der Ort, der die Toten birgt, aber auch ein Ort, der etwas verbirgt. Nach Dante hat die Hölle sieben Abteilungen. Die Hölle ist der Ort, an dem der Wurm nicht stirbt (Jesus von Nazareth, Markus 9,44). Schreibt man über eine Zeit in der Hölle, kann es passieren, dass man später in Afrika mit Waffen handelt. Der Begriff Hölle ist heute, vielleicht im Gegensatz zum Begriff Himmel, der Beliebigkeit medial geprägter Sensationsgier anheim gefallen. Vom Autobahnstau bis zum Dschungel-Camp … Der findigste Architekt der Hölle aber ist der Mensch selbst.
Heimatkunde verstehen wir nicht nur als die naiv verklärenden Idyllen deutscher Nachkriegslehrpläne, sondern auch wortwörtlich als Kunde von der Heimat – schön, wenn sie in Nordhessen liegt, doch eine Heimat an einer anderen Stelle der Fläche zwischen Himmel und Hölle ist kein Ausschließungsgrund sein, sofern ein Bezug zur Region Nordhessen erkennbar bleibt.
Preise
1. Preis 1000 Euro, 2. Preis 500 Euro, 3. Preis 250 Euro,
ggff. Sonderpreis Lyrik, Sonderpreis des Vereins
Der Wettbewerb wird betreut von beauftragten Mitgliedern des Vereins Nordhessischer Autorenpreis e.V.
Teilnehmen können Autorinnen und Autoren jeden Alters, die in Nordhessen leben, einen besonderen Bezug zu dieser Region haben oder diesen im Text herstellen.
Eingereicht werden kann: Prosa, Lyrik, Essayistisches, Kürzesttexte, Gedichtzyklen oder Experimentelles. Der Text muss unveröffentlicht sein. Maximale Länge: sieben Normseiten mit 30 Zeilen à 60 Anschlägen (insgesamt also höchstens 12.000 Zeichen inkl. Leerzeichen).
Teilnahme-Bedingungen
Einsendeschluss 17. Juli 2014 (es gilt der Poststempel; der Eingang der Texte wird nicht bestätigt)
Texte an
Nordhessischer Autorenpreis, c/o Henrike Taupitz, Uhlenhorststraße 14, 34132 Kassel
Form maschinengeschriebener Ausdruck (7-fach)
mit Titel ohne Namen der Verfasserin, des Verfassers;
dazu in verschlossenem Umschlag: Name, Anschrift, Kurzbiografie
Schirmherrin Anneliese Hartleb (Goethegesellschaft, Kassel, national und international)
Jurymitglieder Wolfgang Brosche (Journalist, Autor, Preisträger 2012, Bielefeld)
Dr. Andreas Gebhardt (Literaturbüro Nordhessen)
Sabine Köttelwesch (Bibliothekarin, Sachbuchautorin, Kassel)
Ingrid Mylo (Schriftstellerin, Kassel)
Felix Römer (Slam-Poet und -Organisator)
Martin Sonntag (Caricatura Kassel)
Dieter Werkmeister (Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit Schwalm-Eder-Kreis)
Preisverleihung Donnerstag, 16. Oktober 2014, 19 Uhr im Regierungspräsidium Kassel (die PreisträgerInnen werden benachrichtigt)
Wettbewerbsausschreibung 5. Autorenpreis als PDF zum Download