Heike Avsar & Siebrand Rehberg: Zwei Ansichten - Lesung in der Langen Buchnacht in der Oranienstraße in Berlin (Zum Goldenen Hahn) am 17.Mai

Heike Avsar & Siebrand Rehberg: Zwei Ansichten - Lesung in der Langen Buchnacht in der Oranienstraße in Berlin (Zum Goldenen Hahn) am 17.Mai


Oranienstraße

Samstag,
17. Mai 2025

18 Uhr
14a Zum Goldenen Hahn

 


 



Heike Avsar & Siebrand Rehberg. Zwei Ansichten

 

Leben und Überleben ohne Dach über dem Kopf
 
Herr P., einst erfolgreicher Geschäftsmann, verliert durch einen Schicksalsschlag Familie und Lebensinhalt. Von Schuldgefühlen gequält und obdachlos, lebt er von nun an als Einzelgänger am Rande der Gesellschaft. Von der Sinnlosigkeit des Daseins überzeugt, hält er wegen seines treuen Hundes am Leben fest – für ihn nimmt er den täglichen Kampf ums schwierige Überleben, die überwiegende Verachtung und das Wegschauen einer Überflussgesellschaft in der Großstadt, in Kauf.
Ein gesellschaftskritischer Roman, der einfühlsam das Leben in Obdachlosigkeit, Armut und Ausgrenzung beschreibt.
 
Heike Avsar (geb.1959) lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2006 freie Autorin. Zuletzt im Bereich Medienpädagogik als Kulturredakteurin und Rezensentin für ein Jugend-Onlinemagazin tätig. Roman-Veröffentlichungen (Geest-Verlag) Debüt-Roman Sterne über Anatolien – Leben zwischen zwei Kulturen (2016), Der tiefe Fall des Herrn P. oder die Würde des Menschen (2019), Der Bernsteinreif – Roman vom (UN)GLÜCK der Julia R. im Nachkriegsdeutschland (2023). Zudem Veröffentlichungen von Kurzgeschichten in Festschriften. Regelmäßige Lesungen aus eigenen und fremden Werken.
 
Siebrand Rehberg, Jahrgang 1943, ist ein Chronist Berlins. Ein Dokumentarfotograf braucht oft langen Atem, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Seine Bilder der geteilten Frontstadt der frühen Siebzigerjahre lagen 40 Jahre im Archiv, bis sie Wirkung und Öffentlichkeit erreichten. Mit dem Fotoband Signale des Aufbruchs (Nicolai Verlag) und der mehrfachen Teilnahme am Festival European Month Of Photography eine späte Wertschätzung.
 
Die Ermutigung dazu, sich nochmals in Kreuzberg und anderswo der Gegenwart anzunähern. Quasi die Sinfonie einer Großstadt mit fotografischen Mitteln. Die Begegnung mit einer extremen Stadt, weltoffen und tolerant im Selbstverständnis, touristischer Anziehungspunkt. Aber hinter dieser Fassade das Bündel der sozialen Verwerfungen: Wohnungslosigkeit, Verdrängung und Mietenwahnsinn, brutale Armut in der Partyzone ohne Sperrstunde. Die Hoffnung, dass eine spätere Generation sein Werk als Erinnerungsarbeit wahrnimmt. Von 2012 bis 2022 sammelte er mehr als 4000 Motive, die mit dem Titel Berlin. Ungeschönt in einer Auswahl 2024 als Fotobuch erschienen sind.
 
Auf der Straße leben ist der härteste Motivkomplex dieses Projekts. Sensibel und vorsichtig nähert sich der Fotograf den Menschen an, die sichtbar / unsichtbar sind. Alle haben einen Namen, eine Biografie, eine Existenzberechtigung. Unter Hochbahnbrücken, in Bushaltestellen, an verborgenen Ecken. Ihre Überlebensstrategien sind vielfältig, ihre Hoffnungen reduziert. Berlin Is Drowning Me sangen die Mobiles in den Achtzigern. Wie viele enttäuschte Erwartungen, wie viel Hoffnungslosigkeit. Es gibt wahrscheinlich viele Gründe, auf der Straße leben zu müssen. Freiwillig sind wenige unterwegs. Diese Fotostrecke ist ein Vorwurf an eine Gesellschaft, die wegschaut und vergisst. Als Signal an eine spätere Generation. (Text: Erik Steffen)
Das Fotowerk ist bei der Buchhandlung Kisch & Co., Oranienstraße 32, erhältlich.

 

Ort:


Zum Goldenen Hahn

Oranienstraße 14a, Berlin

 

Veranstalter:
Text Flex

 

veranstaltungsdatum: 

17. Mai 2025

Lesungen: 

17.05.25
Schattenfarben fangen - Versuche über das Schreiben von Poesie - Auftaktveranstaltung zur Lesereise am 17.5. um 19.00 Uhr in der Villa Ichon

Schattenfarben fangen - Versuche über das Schreiben von Poesie - Auftaktveranstaltung zur Lesereise am 17.5. um 19.00 Uhr in der Villa Ichon


 


Auftaktveranstaltung zur Lesereise am 17.5. um 19.00 Uhr in der Villa Ichon

Schattenfarben fangen -  Versuche über das Schreiben von Poesie

Eine musikalische Lesung über das Schreiben von Poesie am Samstag, 17. Mai um 19.00 Uhr in der Villa Ichon

Hans Hermann Mahnken, Holger Küls, Artur Nickel, Frank Fischer, Thomas Bartsch, Rieke Siemon, Sigune Schnabel

Eine ganz besondere Veranstaltung gibt es am Sonnabend in der Villa Ichon in Bremen. 7 Autoren des Geest-Verlags setzten sichim vergangenen Jahr in ihrem Schreiben und mit langen Gesprächen über die Frage auseinander, warum und worüber sie überhaupt schreiben. Das Ergebnis ist das Buch 'Schattenfarben fangen', das nun mit einer Premiere in Bremen mit den Autor*innen auf eine kleine Lesereise geht. Der Auftakt hier in Bremen. Die Autoren wollen sich dabei in den Lesungen auch intensiv mit der Auffassung anderer Autor*innen oder Leser*innen auseinandersetzen.

Die Autor*innen des Buches werden in kurzen Beiträgen ihr Verhältnis zum poetischen Schreiben darstellen: Was bedeutet es Ihnen, welche Absicht verfolgen sie, welche Chancen ergreifen sie mit dem Schreiben, wie sind sie zu welchem Schreiben gekommen. Die Gäste erwartet keine Essaydiskussion, vielmehr viel Lyrik über die Thematik, biografische Darstellung. Eingebettet in diese Lesungsteile werden immer wieder musikalische Elemente auf der Harfe von Sigune Schnabel sein. Und schließlich soll das Publikum mit Fragen an die Autor*innen und eigenen Vorstellungen über das Schreiben intensiv einbezogen werden. Die Veranstaltung wird moderiert von Alfred Büngen, dem Verlagsleiter des Geest-Verlags.

Der Eintriit in die Veranstaltung ist frei.

Schattenfarben fangen
Versuche über das Schreiben
von Poesie
Hans Hermann Mahnken
Holger Küls
Artur Nickel
Frank Fischer
Thomas Bartsch
Rieke Siemon
Sigune Schnabel

(Coverbild von Holger Evang.-Lorenz)
Geest-Verlag 2025
ISBN 978-3-86685-167-2
14 Euro

 

veranstaltungsdatum: 

17. Mai 2025

Lesungen: 

17.05.25
Schattenfarben fangen - Lesung und Gespräch in der Villa Ichon Bremen am 17.5. um 19.00 Uhr - Es lesen Hans- Hermann Mahnken, Thomas Bartsch, Sigune Schnabel, Artur Nickel, Holger Küls und Frank Maria Fischer 17.05.25