Auftakt macht Lust auf Literatur - NWZ berichtet über den Auftakt der Vierten Berner Bücherwochen
Auftakt macht Lust auf Literatur
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Berner Bücherwochen eröffnet – Gansper Schülerin liest vor
Am Freitagabend waren auch einige Autoren in die Gansper Grundschule gekommen. Sie lasen aus ihren Werken.
Ganspe „Literatur kann bewegen und etwas bewegen“, begrüßte Bücherwochen-Organisator Reinhard Rakow rund 50 Bücherfreunde in der Gansper Grundschule. Zeit für lange Vorreden war bei der Eröffnung der Berner Bücherwochen am Freitagabend jedoch nicht. Vom Dachdecker bis zum Professor, vom Schüler bis zur 85-Jährigen, vom Anfänger bis zum Preisträger reichte die Vielzahl der Einsendungen, über deren Aufnahme in die Anthologie „Trotz alledem“ oder das Wesermarsch Lesebuch „Manche schlafen mit der Katze ein“ entschieden werden musste. Was dabei herausgekommen war, präsentierten Rakow und Verleger Alfred Büngen am Freitagabend mit einer Vielzahl der zum Teil weit angereisten Autoren. Auch Auszüge der Buchprojekte der Gansper Viertklässler oder der Braker Pestalozzi-Schule erwarteten die Gäste.
Rakow nutzte die Gelegenheit, sich sowohl bei den vielen tatkräftigen Unterstützern als auch für die zur Realisierung benötigten Gelder von Rügenwalder Mühle und den Stiftungen Niedersachsen, der Oldenburgischen Landschaft oder der EWE zu bedanken.
Obwohl Bücher derzeit aufgrund der Frankfurter Buchmesse oder des jüngst verliehenen Literaturnobelpreises in aller Munde seien, ist es bedauerlich, dass vor kurzem sogar bei Erwachsenen Leseschwächen festgestellt wurden. Die Berner Bücherwochen seien ein guter Beitrag die Leselust zu wecken – sogar bis weit über die Gemeindegrenzen hinweg, freute sich Bürgermeister Franz Bittner. Das runde Programm, das bei den Bücherwochen dank Rakow entstanden ist, sei nicht nur gut für Berne und die Wesermarsch, sondern bringe auch Kultur in die Provinz, lobte Kreisschulausschussvorsitzende Karin Logemann. Sie hatte das Projekt an der Pastalozzischule unterstützt, an der das 300-seitige Buch „Trotz alledem – Zwischen Kuschelbär und Liebesglück“ mit beeindruckenden Beträgen sämtlicher Jahrgänge der Förderschule entstand.
Björn Thümler dankte den vielen Autoren für die zum Teil tiefen Einblicke in deren Leben und Psyche. Als Mitglied der Oldenburger Landschaft hätte er die Landschaftmedaille, mit der Rakow im vergangenen Jahr ausgezeichnet wurde, ihm gerne ein zweites Mal überreicht.
240 Kilometer aus dem Sauerland war Ingrid Menke- Höglund angereist, die mit ihrer bewegenden, zunächst ganz harmlos anmutenden Kurzgeschichte den Anfang der vielen Facetten von Literatur machte, die es bis in den späten Abend als Prosa, Lyrik oder auf Plattdeutsch zu hören gab. Den weitesten Weg hatte die Schweizerin Doris Egger, die in Basel neben Lyrik und Prosa Theaterstücke schreibt. Gedanken über Tod und Wiedergeburt hatte sich der 15-jährige Luzian Krautstein gemacht. Insa Struckmann und Jasmin Rindfleisch (Ganspe) verlasen Texte, die während des Unterrichts an den beiden Schulen entstanden sind und waren nur ein kleiner Teil der langen Liste von Vortragenden des Abends.
Worte, die zu Mut machenden, erschütternden, schönen oder auch amüsanten Texten aneinandergereiht wurden, machten an diesem Tag Lust auf Literatur. Der Abend aber nur ein Vorgeschmack auf all die verschiedenen Veranstaltungen, die es im Rahmen der Berner Bücherwochen bis zum 22. Dezember auch außerhalb der Gemeinde geben wird.