Schön kuschelig war es gestern im Eiscafé Voh bei der Lesung von Dieter Wöhrle: Mit 25 Gästen war der Laden rappelvoll, sodass sogar noch Stühle aus dem Keller herangetragen werden mussten.
 
Und diese 25 Gäste begaben sich dann bei Kakao, Kuchen und Eiscreme auf einen "Streifzug durch die Jahreszeiten". Der Frühling war durch Liebesgedichte repräsentiert, wobei das Abenteuer Liebe mitunter vergeblich auf sein Happy End wartete ("Erfüllte Sehnsucht"), der Sommer zeigte, dass er auch in Kreuzberg oder Neukölln wunderschön sein kann ("Sommertag im Görlitzer Park"), der Herbst gestaltete sich dunkel und ungemütlich ("Novembertag") und die Katze Dina nutzte den Winter, um zum Jahreswechsel Fragen zu stellen, die nicht leicht zu beantworten sind ("Fragen der Hauskatze Dina zum Jahreswechsel"). Dazu gab es Sonette sowie zum Abschluss einige "Worte an Berlin".
 
Gebrauchslyrik ist Gebrauchslyrik ist Gebrauchslyrik. Entsprechend erzählten die Gäste, dass sie eigene Beobachtungen und Erlebnisse in den Texten wiederfanden; vor allem galt dies wohl für die Liebesgedichte. Besonders viel Applaus gab es für die "Ballade vom coolen Gurk", die "Nächstenliebe" sowie die "Worte an Berlin".

Dieter Wöhrle gestern bei seiner Lesung im Eis-Voh in Berlin in der Bundesallee / Alle Bilder von W. Kaczerowski