Dritt- und Viertklässler der Comenius-Grundschule in Berne starteten gestern mit dem Winterreise-Projekt
„Stellt euch vor: Ein Nebeltag im Winter. Ihr wollt zu einem Haus, das ihr nicht seht. Ihr geht zwanzig Meter in den Nebel hinein, dreißig, fünfzig. Es schneit dicke Flocken. Ihr wisst plötzlich nicht mehr, wo ihr seid. Und genau in diesem Moment spürt ihr, wie euch jemand von hinten auf die Schulter klopft ...“
Verlagsleiter Alfred Büngen stattete der Comenius-Schule einen Besuch ab, um zunächst die Dritt- und Viertklässler zum Schreiben einer „Winterreise“-Geschichte zu motivieren. Was bedeutet „Winter“ für euch? Was verbindet ihr mit dem Begriff „Reise“, mit „Winterreise“? Zum Schluss der Stunde gibt jeder Schüler ein Blatt mit seinem Namen und seiner Geschichte oder seinem Gedicht ab. Das ist der Grundstock für ein Buch, das im Lauf des nächsten Schulhalbjahres von den Comenius-Schülern geschrieben werden soll. Der Geest-Verlag in Vechta, zu dem Büngen gehört, will es im Herbst 2011 als Bestandteil der „Dritten Berner Bücherwochen“ herausbringen, die sich diesmal um das zentrale Thema „Winterreise“ drehen.
Die Ergebnisse des Auftakttages sind verheißungsvoll. Wer ist das wohl hinter mir? Die Fantasie der Schüler kennt keine Grenzen: der Yeti, ein Eisbär, eine Eskimofrau, der Osterhase, der sich verlaufen hat. Oder ein verirrter Fußballspieler, dem sein Trainer verloren ging … Etliche Schüler dürfen ihre Geschichte den anderen vorlesen und heimsen deren Applaus ein. Andere wollen zuhause weiterschreiben. Darauf, als Autor in einem eigenen „Winter“-Buch verzeichnet zu sein, einem „richtigen“ Buch, das man weltweit kaufen kann, darauf freuen sich alle.
„Es ist faszinierend, was schon heute in kurzer Zeit entstanden ist“, zieht Büngen begeistert Resümmee, und Schulleiterin Isabell Meyer pflichtet ihm bei: „Die Schüler sind Feuer und Flamme – sogar die sonst eher Stillen.“ Bis Anfang der nächsten Woche werden die abgegebenen Texte vom Verlag gesichtet. Die besten kann man am Dienstag, dem 14.12., im Altenheim Kückens hören, vorgetragen von den jungen Autoren.
Ofen
Wenn mir kalt ist, geh ich vor den Ofen.
Die neue Stadt von Ofen ist Lofen.
Die Stadt Lofen hasst den Ofen,
aber nicht den nofen.
Hofen mag den Ofen
und die alte Stadt Pofen.
Heut besucht der Ofen die doofe Stadt Doofen.
Heute zieht der Ofen aus,
deswegen freut sich Lofen,
aber nicht die Stadt Hofen.
3 a
Schnee
Im Winter spiele ich gerne im Schnee
Danach trinke ich oft Tee
Nun gehe ich in mein Zimmer
Und finde den Winterkiller
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Schneefußball
Ich spiele gerne Scheefußball
Da landet der Schneeball im All
Ich flieg hinterher mit einem neuen Ball
Da macht der Ball Krawall
und kickt mich ins All
Ich fliege
zwischen den Sternen
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