Herbert Mannel - Müde und verloren
Müde und verloren
kommt der Tag zur ersehnten Ruhe.
Möchte ich fliehen.
Fühl mich erschlagen.
Fühl mich ausgekotzt.
Wohin?
Sag mir nur wohin!
Müde und erschlagen,
möchte angekrochen kommen.
Doch wohin?
Meine vier Wände drohen mir.
Und die Decke tonnenschwer
stürzt auf mich nieder.
Renne hinaus.
Hinaus.
Hinaus in die Dunkelheit.
Der letzte Ausweg.
Die letzte Tür.
Flucht. Wieder vergebens.
Plötzlich.
Ich denke an dich.
Dein Gesicht, dein Geruch.
Es steigt auf in mir.
Auf einmal.
Auf einmal ist alles verweht.