Jahresrückblick - Mai 2014

Physische und psychische Vernichtung im Ersten Weltkrieg - Detmar Müller liest aus 'Die Rosenfelds' im Museum im Zeughaus in Vechta

 

 

 

In der Autorenkorrektur: Tina Schick - Osnabrücker Kamikatze. Der dritte Fall von Lisa und Johnny

 

 

Tina Schick

Osnabrücker Kamikatze

Der dritte Fall von Lisa und Johnny

Geest-Verlag 2014

 268 S., 12,o0 Euro

 

Die junge Janka flüchtet vor ihrem Verfolger aufs Dach des „Bulgarenhauses“ und sitzt damit in der Falle.
Kurz darauf wird am Boberg eine Leiche in einem blauen Müllsack gefunden. Schnell findet Hauptkommissarin Kramer einen Grund, ihre Freundin und Photographin Lisa von Suttner an den Auffindeort und somit in den Fall zu locken.
Eine zweite Leiche wird am Augustaschacht abgelegt. Frauen, die in keiner Kartei auftauchen.
Gemeinsam mit Lisas Katze Chilly sind Kramer und von Suttner dem Täter näher, als ihnen lieb ist ...

 

Tina Schick,

1964 in Melle geboren, Studium, seit 1992 im Schuldienst, zahlreiche Photoausstellungen,

lebt und arbeitet in Osnabrück. Osnabrücker Kamikatze ist ihr dritter Kriminalroman um Lisa und Joshua.

Mehr Infos unter  http://www.photo-schick.de

und www.lisa-und-joshua.de

 

 

 

Dirk Röse

‚frag•lich•t•e•mo•mente‘

Geschichten

 

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-460-4

ca. 314 S. 12,50 Euro

 

In seinen Geschichten beschreibt Dirk Röse Menschen an den Brennpunkten ihres Daseins.
Wenn das Leben auf Messers Schneide steht, wenn Biografien auf die Spitze getrieben werden,
wenn Menschen mit sich selbst konfrontiert werden, immer dann entstehen die „fraglichten“ Momente –
„momente“ zwischen „licht“  und „fraglich“, in denen das Leben ein „fragment“ zu bleiben
droht. Im vorliegenden Band spannt der Harener Autor  einen weiten Bogen aus Abenteuer, Dystopie, Krimi, Parodie, Phantastik und einfühlsamen, nachdenklichen Erzählungen.

 

 

 

 

 

 

 

Heute in der NDR-Plattenkiste - Grundschule St. Hülfe-Heede stellt das Schreib- und Buchprojekt 'DU und ICH und UNSERE Welt vor

 

Heute zwischen 12.00 und 13.00 Uhr ist die Grundschule St. Hülfe-Heede mit ihrem Buchprojekt in die NDR-Plattenkiste. Im Studio werden Frau Lampen und zwei Kinder der Grundschule zu hören sein.

 

Barbe Maria Linke

Moses – Ein Experiment

Roman

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-452-9

424 S., 14.80 Euro

Erzählt wird von Moses, der so gar nicht dem Bild des Alten Testaments entspricht. Beladen mit der uralten biblischen Geschichte betritt Moses unsere Welt. Aber ist das nicht auch unsere Geschichte?, fragt sich Kati Blank, der Moses im Flugzeug begegnet. Moses ist ein Naturereignis, spürt Kati, die ihn einlädt, bei ihr in Bern zu wohnen. Ihr gefällt dieser Typ, so einer ist ihr noch nicht begegnet. Ob er Prophet war oder nicht, interessiert sie nicht. Oder doch? Sie möchte von ihm erfahren: He, wie war das, Gott zu begegnen? Moses ist neugierig auf die junge, sensible, engagierte Frau, die beim Schweizer Rundfunk arbeitet. Die möchte er kennenlernen. Und sie? Steht zwischen Hugo und Moses. Und dann ist da noch der Vater, der einen langen Schatten wirft. Oberst des Ministeriums der Staatssicherheit der DDR. Kati möchte wissen, was hat mein Vater getan, was waren seine Aufgaben in der untergegangenen DDR, in der sie ihre Kindheit erlebte? Die Schweizer Redaktion schickt Kati mit einem Forschungsauftrag in die Berliner Behörde. Dort liest sie die Akten ihres Vaters.
Moses zieht an den Thuner See, scheint Sonne und Alpen zu genießen. Endlich frei! Aber ist er das wirklich? Wer bin ich, hier in Katis Welt? Was will Gott von mir? Du liebst, lacht Gott. Reicht dir das nicht?Konfrontiert mit dem Leben ihres Vaters, gerät Kati in Berlin in eine lebensbedrohliche Situation. Du liebst, sagt ein Freund zu Moses, mit dem er Klettern geht. Worauf wartest du, Mensch? Fahr nach Berlin, such deine Kati!
Dieser Roman wirft Fragen auf, die auffordern, die eigene Auseinandersetzung zu wagen. Es ist ein politisches Buch und ein Buch über die Liebe.

Barbe Maria Linke
1944 in Köslin /Pommern geboren. Aufgewachsen in der DDR. Theologiestudium an der Humboldt-Universität Berlin. Oppositionelle Arbeit in der DDR. Mitbegründerin der Gruppe Frauen für Frieden. 1983 Ausreise nach Westberlin. Arbeit in der Klinikseelsorge und in der politischen Bildung.  Sie schreibt Gedichte, Essays, Erzählungen.  Moses - Ein Experiment ist ihr erster Roman.

 

 

OV berichtet über Lesung von Lisa Danulat im Museum im Zeughaus in Vechta 'Vechta aus den Augen einer Berlinerin'

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lebensfreude-Messe in Stemwede - Geest-Verlag mit Büchertisch und Vortrag vertreten am 17. und 18. Mai 2014

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Buchpremiere 'Moses - Ein Experiment' von Barbe Maria Linke in der Bartholmäsus Kirchengemeinde in Berlin / musikalische Gestaltung Jalda Rebling

 

 

 

 

Eine ganz besondere Buchpremiere in der Bartholomäus- Kirchengemeinde
in Berlin, Friedenstr. 1, am 15. Mai 2014 um 19.30 Uhr

Moses – ein Experiment von Barbe Maria Linke
musikalische Gestaltung: Jalda Rebling

Moses – Ein Experiment
Erzählt wird in diesem Roman eine Geschichte von Zuneigung und Wahrhaftigkeit, von der Erfahrung menschlicher Grenzen und von der Umkehrung des Gesetzes in Liebe.
Moses, der Prophet, der sich mit seinem Volk in der Wüste Sin befindet, wird durch einen Traum aus der Bahn geschleudert. In einer anderen räumlichen und zeitlichen Dimension beginnt für ihn das Abenteuer. Im Flugzeug begegnet er Kati Blank, einer Redakteurin beim Schweizer Rundfunk, die ihn einlädt, bei ihr in Bern zu wohnen.
Moses rätselt: „Was hat Jahwe mit mir vor? Wer bin ich hier, in dieser Welt? Wer ist die Frau, die mich bei sich aufgenommen hat?“ Moses beginnt Kati zu lieben.
Kati, eigenwillig, sensibel und selbstbewusst, geht ihrer Arbeit nach und schreibt gleichzeitig an ihrer Diplomarbeit in Theologie. Sie genießt die Aufmerksamkeit und die Gespräche mit dem Propheten. Für sie ist er ein faszinierender Mann. Ob er Prophet war oder nicht, interessiert sie nicht. Als sie nach Deutschland aufbricht, um im Auftrag ihrer Redaktion die Stasivergangenheit ihres Vaters zu erforschen, trennen sich Moses und Kati.
In Berlin gerät Kati in eine Situation, die sie fast das Leben kostet. Die Liebe zu Kati treibt Moses nach Berlin. Bei seinen Streifzügen durch die Metropole trifft er Simon, den Schmied. Die Freundschaft mit ihm und der Schmerz über seinen Tod verstören und verändern Moses. Doch die Suche nach Kati gibt er nicht auf.

Barbe Maria Linke
Moses - Ein Experiment
Roman
Titelbild von Hans Laabs
Geest-Verlag 2014
ISBN 978-3-86685-452-9

Barbe Maria Linke
1944 in Köslin /Pommern geboren. Aufgewachsen in der DDR. Theologiestudium an der Humboldt-Universität Berlin. Oppositionelle Arbeit in der DDR. Mitbegründerin der Gruppe „Frauen für Frieden“. 1983 Ausreise nach Westberlin. Arbeit in der Klinikseelsorge und in der politischen Bildung.
Seit 1993 freiberuflich. Gedichte, Essays, Erzählungen. Mose – Ein Experiment ist ihr erster Roman.
Sie lebt mit Dietmar Linke in Berlin, und hat drei erwachsene Kinder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uwe Friedrichsen erhält am Donnerstag, 15. Mai den „Zonser Darstellerpreis“ für seine herausragende Leistung in dem Radio-Bremen-Hörspiel „Ick kenn di nich“ von Helga Bürster.

 

Uwe Friedrichsen erhält am Donnerstag, 15. Mai den „Zonser Darstellerpreis“ für seine herausragende Leistung in dem Radio-Bremen-Hörspiel „Ick kenn di nich“ von Helga Bürster.

 

 

NDR Fernsehen am Sonntag mit Bericht über ältere Geschwister von Menschen mit Behinderung, u.a. mit Marlies Winkelheide

 

Am morgigen Sonntag bringt das NDR-Fernsehen einen Beitrag über ältere Geschwisten von Menschen mit Behinderung, u.a. mit einem Beitrag von Marlies Winkelheide und einigen älteren Geschwistern aus dem Kreis der Geschwistergruppen.

18.05.2014 15:00 Uhr
Offen gesagt

Geschwister von Behinderten spielen bei den Eltern oft nur die zweite Geige. Zudem wird den Nichtbehinderten viel abverlangt - Doro Plutte spricht mit Betroffenen über ihre Erfahrungen.

 

Mehr Informationen unter:

https://www.ndr.de/kirche/fernsehkirche/

 

 

Moses - Ein Experiment - Eindrucksvolle Premiere an einem würdigen Ort

 

Die Bartholomäuskirche war Ort der Buchpremiere für Barbe Maria Linkes  'Moses - Ein Experiment' - einen besseren und würdigeren Ort hätte man nicht finden können für die Buchpremiere, war doch hier lange Zeit das Antikriegsmuseum beheimatet, war doch hier Ort und Treffpunkt zahlreicher demokratischer Aktivitäten. Mehr als 70 Freunde, Bekannte und Literaturinteressierte hatten sich eingefunden, um dabei zu sein am Freitagabend und wurden von Pfarrer Joachim Goertz begrüßt, der an die große literarische Tradition des Themas erinnerte.

 

 

Jenny Schon

Finger zeig

Geschichten

zum 25 Jahr der Maueröffnung

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-470-3                                      

14,80 Euro

"Die Rheinländerin Jenny Schon lebt seit den Sechzigerjahren in Berlin. Als Westberlinerin blieben ihr Ostberlin und das Land um Berlin herum und seine Geschichte weitestgehend verborgen. Nach der Wende machte sie sich auf, oftmals mit Fontanes Wanderungen im Rucksack, dieses unbekannte Land, das sich mal DDR nannte und teuren Eintritt in Form von Visa und Zwangsumtausch verlangte, kennenzulernen. Die kritische, studentenbewegte Buchhändlerin und Autorin zeigt auch die Brüche der früheren und neueren Geschichte.

„Der zweite Teil von Finger zeig ist wirklich ungewöhnlich gut geschrieben, eine Hellhörigkeit und Genauigkeit in den Abstufungen der Wiedergabe, die mich sehr beeindruckt … so zugleich mittendrin und distanziert, wie die Autorin es schildert, ergibt sich ein wunderbar lesbares Zeitbild. Sommerfrische ist eine gut er-zählte, sehr ernste Geschichte, und die Erzählung von der Suche nach der Bedeutung der mathematischen Reinheit hat der Idee nach etwas Kleistisches.“
Dr. Horst Schulze, Germanist, England

„Das Ganze hat eine Rasanz wie sie das echte Leben vorgibt. Zwar ist es nicht immer ganz einfach, den schnellen Veränderun-gen zu  folgen, doch Dynamik und Neugier ziehen uns unaufhalt-sam mit. So führt die Spurensuche nach der mathematischen Reinheit zweier in der Technischen Universität Berlin abgestell-ten Glocken nicht nur durch den Bürokratendschungel von West-Berlin, sondern es wird auch der Umweg über Peking nicht ge-scheut. Jenny Schons ‚Finger zeig‘ ist nicht nur eine logistische, sondern auch eine schriftstellerische Leistung.“
Anna Gerstlacher, Sinologin und Stadtführerin, Berlin

Die Erzählung ‚Auch Dita tanzt‘ ist „der poetischste Text … das Publikum (lachte) bei vielen Pointen, insbesondere über die Dialo­ge und über die Ohropaxlinie haben sie gelacht und gelacht. Nur so ist das Grauen im Saal aushaltbar. Die Lösung ist leise ein­geführt, sie steigt bis zur Auflösung, an Gunther von Hagens erin­nern sich die Alten sicher gleich, aber auch für die, die ihn nicht kennen sollten, war er durch den Kontext mit Sinn aufgeladen. Die Seitenlinien - Fahrstuhlphobie, Scheinarbeitstätigkeit, Metaxa (mit wie viel Sternen noch mal?) - und dann der Schlusschor auf den Balkonen um die Ecke und dann der Titel! Eine ausge­zeichnete Komposition!“
Bernd Gosau, Sprachwissenschaftler, Bremen

 

 

 

Else Ury

Nesthäkchen und der Weltkrieg

Neuauflage mit

einem Vorwort von Marianne Brentzel

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-468-0                                             

228 S., 12,50 Euro

 

 

Else Urys ‚Nesthäkchen und der Weltkrieg. Eine Erzählung für Mädchen von 8-12 Jahren‘ erschien erstmals 1922 als Band 4 der äußerst populären und erfolgreichen Nesthäkchen-Serie in Meidinger‘s Jugendschriften Verlag in Berlin.
Else Ury schildert in dieser Reihe auf der Basis eines traditionellen Frauen- und Familienbildes das Leben der Anne­marie Braun von der Kindheit bis ins Alter. Im 10. Band darf sie sogar ihren ersten Urenkel willkommen heißen. Nach vielen Neuauflagen gibt es 1983 eine Verfilmung der ersten drei Bände des Nesthäkchens für das ZDF.
Im Gegensatz zu allen anderen neun  Bänden dieser Reihe erlebte der 4. Band nach 1945 keine Neuauflage in Westdeutschland mehr. Doch zu sehr ‚Hurrapatriotismus‘? Erlag Else Ury wie so viele ihrer SchriftstellerkollegInnen in den ersten Kriegsjahren dem  nationalistischen Denken? Immerhin landet das Buch 1945 auf der Zensurliste der alliierten Kontrollbehörden.
Es wird Zeit, 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs der Frage der diesem Band zugrunde liegenden Werte genauer nachzugehen. Daher diese längst überfällige Neuauflage, der ein ausführliches Vorwort von Marianne Brentzel vorangestellt wird, die sich wie keine andere Forscherin mit Leben und Werk von Else Ury auseinandergesetzt hat und 1992 ihre Biografie unter dem Titel ‚Nesthäkchen kommt ins KZ‘ veröffentlichte (2007 in überar­beiteter und ergänzter Form neu aufgelegt unter dem Titel ‚Mir kann doch nichts geschehen‘) .

Else Ury wurde am 1. November 1877 in Berlin als drittes Kind einer wohlhabenden bildungsbürgerlichen jüdischen Familie ge­boren. Nach der zehnjährigen Schullaufbahn (es gab zu dieser Zeit in Berlin noch keine Gymnasien für Mädchen) wurde sie mit ihren ab 1905 veröffentlichten Büchern, insbesondere mit der Nest-häkchen-Reihe (bis 1933 wurden mehr als 1,5 Millionen Bücher der Reihe verkauft) zu einer der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Zeit. Die Gefahr des Nationalsozialismus erkennt auch sie nicht, sieht Hitler sogar als Chance. 1935 wird sie als Jüdin aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen, später ihr Vermögen beschlagnahmt, ehe sie am 13. Januar 1943 im Konzen­trations­lager Auschwitz in der Gaskammer ermordet wird.

 

einem, der sich verweigerte

 

 

Heribert Rück

Der Bams

Die Geschichte von einem, der sich verweigerte

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-464-2

216 S., 12 Euro

 

 

Kurt Krumm heißt er eigentlich, doch im Heim für Schwererziehbare nannten sie ihn Bams, weil er sich eines Sonntags darüber aufregte, dass alle die ‚Bild am Sonntag‘ lasen. Aufgewachsen in einem Milieu von Gewalt und Lieblosigkeit, wird er von Heim zu Heim abgescho­ben, gerät in die Kriminalität, aus der er sich jedoch selber befreit. Seinen Bildungshunger befriedigt er vor allem mit Tolkiens DER HERR DER RINGE. Als er die Altersgrenze der Heimunterbringung über­schritten hat, droht er, in die Obdachlosigkeit zu fallen, doch Markus, der Zivil­dienst­leis­tende, bringt ihn in  seiner Familie unter.
Auch wenn ein künstlerisches Chaos in der Familie vorherrscht - der Vater ist erfolgreicher Maler - und eine Vielzahl von Problemen auf­grund der Lebens­vorstellungen der fünf Kinder vorliegen, ver­suchen sie, Kurt zu inte­grieren. In zahlreichen Gesprächen über menschliche und religiöse Themen erfährt Kurt Zuwendung und Empathie. Doch wird dies ausreichen, um seine Beziehungsprobleme, vor allem auch mit Frauen, zu lösen und ihm eine selbstbestimmte und lebenswerte Existenz zu ermöglichen?

Prof. Dr. Heribert Rück wurde 1930 in Marienbad im westlichen Sudeten­land gebo­ren. Er war 20 Jahre lang Professor an der Universität Koblenz-Landau. Sein wissen­schaft­liches Werk umfasst zahlreiche Bücher und Beiträge zur Romanistik und deren Didak­tik.
Im Ruhestand wendet er sich einer lebenslang gehegten literarischen Neigung zu. Seine beiden Romane, Wege und Zeichen (2005) und Mirka  (2009), erschienen im Geest-Verlag in zahl­reichen Auflagen. 2013 folgt sein Erzähl- und Gedichtband Der Liebe Lust - der Liebe Leid.

 

 

 

reinhard rakow

drei Farben RAL

poem

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-469-7

ca. 140 S., 11 Euro

 

 

Reinhard Rakows "drei farben RAL", ein "Poem auf das Leben", spannt den Bogen von der Entstehung des Lebens über die Geschichte der Menschheit, über das Werden und Vergehen, bis hin zu dem, was (vielleicht) alles zusammenhält, ein fließender, durch und durch poetischer Text, dessen Bilder, Andeutungen und Verweise auf Biologie und Physik, auf Geschichte und Ideengeschichte sowie, eingebunden in diese, Denken und Empfinden des lyrischen Ichs, sich im Verfahren des stream of consciousness gleichsam organisch entwickeln, Referenzen an Joyce und andere inklusive. Schon das ist An- wie Aufregung genug für einen Lyrikband. Was "drei farben" aber wirklich heraushebt aus dem Gros zeitgenössischer Lyrik, ist Rakows Umgang mit der Sprache. Strenge Metren stehen neben freien Rhythmen, ein langer Atem weiß zu be- und zu entschleunigen, der Klang einzelner Silben reiht sich zu Wortmusiken, die sich fallweise kreuzen mit elegischen, dramatischen,  zärtlichen Linieaturen. Der  Leser setzt sich einem poetischen Abenteuer aus, lehr- und genussreich zugleich.

 

 

 

 

9.-31 Mai 2013 im Spieker Langförden
im Rahmen des 10. Literarischen Sommerfests des Geest-Verlags

Das Tollhaus der Farben und Symbole

Eine Ausstellung der Baseler Malerin und Autorin Doris Egger

im Spieker in Vechta Langförden

der himmel
das reich der wolken
das reich ungeborener träume
das reich ungeträumter träume
Doris Egger

Anlässlich des diesjährigen 10. Literarischen Sommerfests des Geest-Verlags gibt es erneut eine Ausstellung um Spieker in Langförden. Zu sehen gibt es großformatige, abstrakte Bilder der Baseler Künstlerin und Autorin Doris Egger.
Doris Egger, 1963 geboren, lebt und ar­beitet in Basel. Bis kurz vor dem Abitur besuchte sie die Schule, kam dann in psychiatrische Kliniken, in denen sie mehrere Jahre verbrachte. Über 20 Jahre arbeitete sie an einem geschützten Arbeitsplatz im Büro. Sie lebt in der Villa Mobile in Basel und arbeitet heute im künstlerischen Bereich (Malerei, Literatur, Theater). 2011 erschien im Geest-Verlag mit großem Erfolg ihr Band ‚Ikarus - flieg nicht so‘, dem 2013 mit nicht weniger Erfolg der Lyrik-und Kurzgeschichtenband ‚längst verschwundene Vögel‘ folgte. 2013 war zudem erstmals das von ihr verfasste und vom Publikum und von der Kritik enthusiastisch gefeierte Stück 'EFe' im Theater Basel zu sehen.
In ihren großflächigen Bildern setzt sich die Baseler Künstlerin mit einer intensiven Symbolik mit der Frage nach dem Platz des Menschen in der Welt auseinander, hinterfragt die weitere Existenz der Erde und des Menschen. Dabei spielen die Fragen der Religion, die Frage nach ‚Gut und Böse‘, die Frage des Verhältnisses von Natur, Mensch und Erde eine zentrale Rolle. Die Künstlerin gibt dabei keine Antworten, reißt vielmehr Fragen auf, verlangt von uns allen in Verantwortung vor unserem Menschsein und unserer Erde die Auseinandersetzung.
Ihre ausgestellten Bilder, das größte misst 278x134 Zentimeter, erscheinen auf den ersten Blick aufgrund ihrer Symbolik rätselhaft, verfangen aber – nicht zuletzt aufgrund ihrer farblichen Intensität –, lassen nicht los, fordern zur Auseinandersetzung, begleiten einen in den Alltag hinaus. Wie auch in ihrer Lyrik meidet sie die Anbindung an vorhandene Kunstrichtungen, sucht vielmehr den eigenen Weg der Auseinandersetzung.
Eine Ausstellung, die sich ideal mit den Worten auf dem Literarischen Sommerfest ergänzt.
Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, den 29. Mai um 18.00 Uhr statt (die Bilder sind ab 17.00 Uhr zu sehen). Die Bilder sind dann den Freitag und Samstag ganztägig während des Literarischen Sommerfests im Spieker in Langförden zu sehen und stehen zum Teil zum Verkauf.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der traurige Atompilz

99x64 cm

Doris Egger

 

 

Winfried Arenhövel wird morgen für sein literarisches Engagement geehrt

 

Der Greizer Autor Winfried Arenhövel wird für sein literarisches Engagement geeehrt

Ausszeichnung auf dem 10. Literarischen Sommerfest des Verlags am Donnerstag, dem 29. Mai im Spieker Langförden

Alljährlich ehrt der Geest-Verlag einen Autor für sein besonderes literarisches Engagement. In diesem Jahr ist es der Greizer Autor und Musiker Winfried Arenhövel.
Die Auszeichnung findet am 29. Mai um 18.00 Uhr im Spieker in Vechta-Langförden statt.

Winfried Arenhövel wurde 1949 in Weimar geboren. Dabei hat seine Familie enge Bindungen in die hiesige Region. Sein Vater stammt aus dem Raum Diepholz.
Die Kindheit und Jugend des Autors, der sechs Geschwister hat, ist intensiv mit dem Gut Holzdorf bei Legefeld in der Nähe von Weimar verbunden. Dort lernte er die Geheimnisse des ehemaligen Besitzers des Gutes kennen. Otto Krebs, der eine der größten impressionistischen Sammlungen auf dem Rittergut pflegte, Bilder, die am Ende des Krieges auf geheimnisvolle Weise verschwanden und irgendwann - bis auf wenige Bilder - in der Petersburger Eremitage wieder auftauchten. Die Geheimnisse um diese Kunstsammlung verarbeitete der Autor in mittlerweile drei Kriminalromanen für Kinder und Jugendliche (Verbrechen um Beno) im Geest-Verlag.
Arenhövels Kindheit ist noch in anderer Weise von der Region Weimar geprägt. Sein Vater zog sich mit seiner Familie in ein Haus mitten im Wald zurück, in der die sieben Geschwister zusammen mit den Eltern, inzwischen mit Kindern und Enkelkindern, schon zu DDR-Zeiten die Waldbühne erbauten und dort Märchenspiele aufführten, denn alle Kinder trugen ein intensives schauspielerisches und musikalisches Talent mit sich. Noch heute setzt die Familie diese Tradition fort.
Winfried Arenhövel wuchs im Widerspruch zu den autoritären Strukturen des Staates auf. So verweigerte er die Jugendweihe, konnte so nicht die Polytechnische Oberschule besuchen. Aus christlicher Grundhaltung, die ihn bis heute prägt, besuchte er das Vorpriesterseminar in Weimar, schließlich begann er ein Theologiestudium.
Doch seine musikalische Leidenschaft setzte sich durch. Er studierte Komposition und Geige, wurde schließlich Konzertmeister beim späteren Thüringischen Sinfonieorchester. Auch dieses Studium verlief unter Schikanen des Obrigkeitsstaates. Er verweigete den Dienst mit der Waffe, wurde so Bausoldat, dadurch war kein normales Studium möglich.
Die Wende erlebte er als Mitorganisator in Greiz mit. Endlich waren befreiende Kontakte zu anderen Autoren möglich. Begegnungen und Freundschaften entstanden: Jürgen Fuchs, Hilde Domin, Walter Kempowski, Martin Walser, Gertrud Fussenegger, Günter Ullmann, Reiner Kunze und viele andere. Und er beginnt mit einer regen Veröffentlichungstätigkeit, schreibt über Greiz, über sein Orchester und, und, und. Daneben  arbeitet er seit 1993 am Werkverzeichnis der Greizer Bildhauerin Elly-Viola Nahmacher, setzt die Tradition der Waldbühne fort, arbeitet musikalisch. Und vor allem: Er ist stets als Mensch für alle anderen da, hilft, wo auch immer Hilfe notwendig ist. Nicht zuletzt seine humanes Engagement ließ ihn in der Zwischenzeit viele Ehrungen erleben. So erhielt er den Thüringischen Verdienstorden, wurde mit einer Anerkennungsmedaille der Stadt Greiz geehrt.

Die Laudatio auf Winfried Arenhövel hält am Donnerstagabend Verlagsleiter Alfred Büngen. Der Autor wird anschließend sein Publikum mit einer kleinen Lesung und auch mit Zauberei überzeugen. Denn die Zauberei ist eines seiner weiteren vielen künstlerischen Leidenschaften. Zu der Ehrung sind alle Interessierten eingeladen. Besonders erfreut wäre Winfried Arenhövel auch, wenn noch Menschen kommen würden, die ihm verwandtschaftlich nahestanden oder die seinen Vater oder dessen Geschwister kannten. Dass die literarische Tradition fortgesetzt wird, zeigt das Lesungsprogramm des Sommerfestes am kommenden Tag, da wird seine Enkelin aus Braunschweig lesen.

 

Programm am Donnerstag, 29. Mai

17.00 Uhr

Abendimbiss

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Donnerstag, 29. Mai 18.00

Doris Egger (Basel)

Ausstellungseröffnung "Das Tollhaus der Farben" - Großformatige, abstrakte Bilder zu verschiedensten Themenstellung der Autorin und Malerin aus Basel werden in diesem Jahr auf dem Literarischen Sommerfest zu sehen sein.

Doris Egger ist in Basel wohnhaft, 50 Jahre alt. Bis kurz vor dem Abitur besuchte sie die Schule, kam dann in eine psychiatrische Klinik, in der sie mehrere Jahre verbrachte. Danach arbeitete sie 20 Jahre an einem geschützten Arbeitsplatz im Büro, verbrachte zwischendurch immer wieder Zeiten in der Klinik. Heute arbeitet sie im künstlerischen Bereich. Neben dem Schreiben (Lyrik und Theater) befasst sie sich intensiv mit der abstrakten Malerei.

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Donnerstag, 29. Mai 18.20

Winfried Arenhövel (Greiz)

Ehrung und Lesung - Die Laudatio auf Winfried Arenhövel hält Verlagsleiter Alfred Büngen. Der Autor liest anschließend aus seinem Werk.

Winfried Arenhövel durfte als Jugendweiheverweigerer und Wehrersatzdienstleistender nicht Musik studieren. Nach dem kirchlichem Abitur arbeitete der Katholik ein Jahr als Bühnenarbeiter in Erfurt, danach lernte er Buchdrucker und wurde Lektor des Kiepenheuer Verlages. 1974 schließlich kam er nach Greiz, weil am hiesigen Sinfonieorchester eine Stelle frei war. In der heutigen Vogtland Philharmonie ist er nun seit 38 Jahren Geiger. Doch Winfried Ahrenhövel ist in vielen Künsten zu Hause. Er schreibt Kinderbücher und Krimis, er leitet den katholischen Chor in Greiz und ist ein begnadeter Festredner.  Seit einigen Jahren organisiert Winfried Ahrenhövel auf der Waldbühne Legefeld bei Weimar Familientheater und Weihnachtsmärchen.
Zahlreiche Veröffentlichungen im Geest-Verlag.

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Donnerstag, 29. Mai 19.00

Günter Berger (Dötlingen)

Lesung, Ausschnitt aus "Kalikukafranz" - Mit „Kalikukafranz“ legt Berger die Biografie seines Lebens vor Beleuchtet werden ausschnittsweise Stationen und Erlebnisse von mehr als acht Jahrzehnten, die ihn als Musiker und Mensch prägten.
Berger nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise durch fast ein Jahrhundert deutscher Geschichte. Er berichtet von Begegnungen, Eindrücken, Auseinandersetzungen, Wirklichkeiten seines Lebens. Es sind Momentaufnahmen, aus denen sich beim Leser im Laufe der Lektüre das Bild des Künstlers und Menschen Günter Berger ausbildet, der am besten mit „neugieriger Individualist“ umschrieben werden kann.

Elke Tholen (Dötlingen)

Ausstellung - Keramikkunst

1942, geboren in Hamburg, verheiratet mit dem Musiker u. Komponisten Prof. Günter Berger bis 1995 Sozialarbeiterin in Delmenhorst, danach künstlerisch freischaffend tätig.1995 bis 1997 Weiterbildung an der Hochschule für Künste bei Prof. Dr. Uwe Mämpel (Keramische Objekte, Plastiken, Glasuren).
1995 Gründerin einer FrauenKunst-Gruppe zum Internationalen Frauentag (8. März) in DEL seit 1997 Weiterbildung an der Werkkunstschule Oldenburg durch die Bildhauerinnen Renate Ackermann und Christa Baumgärtl.
Seit 2013 Teilnahme an den Atelierkursen der Malerin Astrid Hübbe im KunstHaus Wardenburg.
Im Mittelpunkt  des Schaffens steht die Frau in der Vielfalt des Lebens.

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Donnerstag, 29. Mai 19.20

Offizielle Eröffnung des 10. Literarischen Sommerfests

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Donnerstag, 29. Mai 19.30

Heribert Rück (Bibertal)

Buchpremiere "Der Bams - Die Geschichte von einem, der sich verweigerte" - Kurt Krumm heißt er eigentlich, doch im Heim für Schwererziehbare nannten sie ihn Bams, weil er sich eines Sonntags darüber aufregte, dass alle die ‚Bild am Sonntag‘ lasen. Aufgewachsen in einem Milieu von Gewalt und Lieblosigkeit, wird er von Heim zu Heim abgeschoben, gerät in die Kriminalität, aus der er sich jedoch selber befreit. Seinen Bildungshunger befriedigt er vor allem mit Tolkiens DER HERR DER RINGE. Als er die Altersgrenze der Heimunterbringung überschritten hat, droht er, in die Obdachlosigkeit zu fallen, doch Markus, der Zivildienstleistende, bringt ihn in  seiner Familie unter.

Im Ruhestand wendet er sich einer lebenslang gehegten literarischen Neigung zu. Seine beiden Romane, "Wege und Zeichen" (2005) und "Mirka" (2009), erschienen im Geest-Verlag in zahlreichen Auflagen. 2013 folgt sein Erzähl- und Gedichtband "Der Liebe Lust - der Liebe Leid".

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Donnerstag, 29. Mai 20.00

Julia de Boor (Berlin)

Lyrik und Cello

Julia de Boor, Schauspielerin, Musikerin, Theaterpädagogin, Dichterin und Sprecherin bietet uns an diesem Abend wieder ein sicherlich besonders intensives Gefühlserlebnis. Lyrik und Cello, eine fast ideale Kombination Themen gefühlvoll zu vermitteln.

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Donnerstag, 29. Mai 20.30

Heide Marie Voigt (Bremen)

"Das Männlein – oder im Schwerefeld des Mondes"

Bremer Autorin, Malerin, Herausgeberin, Galeristin, Herausgeberin und in vielen anderen Feldern kreativ.

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Donnerstag, 29. Mai 20.50

Jens Müller (Herford/Bremen)

"20 Gedichte und DU" - Der Autor wird uns nicht einfach 20 Gedichte aus seinem neuen Band ‚Zwischen den Zeiten‘ darbieten, vielmehr wird er uns als Hörende aktiv in den Lyrikprozess einbinden.

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Donnerstag, 29. Mai 21.10

Sonja Hauertmann (Westerwald)

Tim Siebenkäs

Nach ihrer erfolgreichen Veröffentlichung von "Als das Nashorn Schnupfen hatte" macht sich die Autorin nun an eine neue Geschichte für ältere Kinder. Tim Siebenkäs ist eine ergreifende Geschichte um das Leben eines Kindes mit Behinderung, die sehr viel mit der heutigen Inklusionsdiskussion zu tun hat.

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Donnerstag, 29. Mai 21.30

Marie Sophie Michel (München)

Eine Gedichteauswahl - Die Münchener Autorin aus Paris, langjähriges Werkkreis-Mitglied, Moderatorin bei Radio Lora präsentiert uns an diesem Abend eine Auswahl ihrer Gedichte.

War nie Pazifist
Ausgebreitet die Zeitung
auf dem Gartentisch
das Bierglas daneben
wandern die Schatten
Nacktschnecken robben durchs Gras
aus grünem Hinterhalt ersteche ich sie …

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Donnerstag, 29. Mai 21.50

Alexandra Hobbold (Nettetal)

Erzählung

Die Nettetaler Autorin ist für ihre emotional ergreifenden Erzählungen bekannt. An diesem Abend bereitet sie uns zum Abschluss des ersten Tages wieder ein besonderes Lesevergnügen.

 

 

Programm am Freitag 30. Mai

Freitag, 30 Mai 14.00 Uhr

Karin Hartel (Bersenbrück): Kurzgeschichten und Gedichte

Die Autorin, Fotografin liest einige ihrer Kurzgeschichten und Gedichte vor.

Die Bersenbrücker Autorin, Fotografin, Pferdeliebhaberin und vieles mehr, ist vielseitig kreativ, interessiert und tätig.

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Freitag 30. Mai 14.20 Uhr

Eva Lezius (Osnabrück): Auszug aus "Wie einst Nausikaa", Roman über den Versuch einer Familie, in einem griechischen Hirtendorf zu leben.

Studierte Germanistik, schreibt seit Studienzeiten und publizierte sowohl Lyrik als auch Kurzgeschichten und Zeitungsglossen. Sie hat beruflich mehrere Jahre im Ausland gelebt (Polen, Ungarn) und wohnt seit 2004 in Osnabrück, wo sie Mitglied der ´Literarischen Gruppe´ und der ´Wortkreativen´ ist. Sie nahm an verschiedenen Schreibwerkstätten teil und stellte ihre Texte bereits in verschiedenen Lesungen vor.

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Freitag 30. Mai 14.40 Uhr

Ebba Ehrnsberger (Osnabrück): "Der Wunsch", Kurzgeschichte über Tango

Wurde 1941 in Posen geboren. Sie lebt seit vielen Jahren in Osnabrück, ist Mitautorin im Cornelsen-Schulbuchverlag mit den Schwerpunkten Biologie und Ökologie. Als Mitglied der Schreibgruppe "WORTKREATIVE" hat sie an zahlreichen Lesungen teilgenommen. Veröffentlichungen in den Anthologien „Literaturwegen I und II“, „Geschichten aus Niedersachsen“ und „Osnabrück zwischen Alma Ata und Rio“. Beim Krimiwettbewerb 2012 der Stadt Osnabrück „TATORT Rathaus“ ist sie mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

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Freitag 30. Mai 15.00 Uhr

Kaffepause

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Freitag 30. Mai 15.15 Uhr

Beryl Bolduan (Rastede): "Dieses Lächeln", Erzählung

Bolduans Erzählungen sind von einer bemer­kenswerten Ein­dring­lichkeit, die kaum einen Leser unberührt lassen wird. Nicht das spektakuläre Geschehen steht dabei im Mittelpunkt, viel­mehr die kleine, beinahe alltägliche Geschichte, die von jedem von uns erlebt werden kann oder erlebt worden ist.

Beryl Bolduan wurde 1971 in Berlin geboren und studierte Englisch und Geschichte an der FU Berlin. Sie ist Gymnasiallehrerin und lebt mit ihrem Mann in Rastede im Ammerland.

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Freitag 30. Mai 15.3o Uhr

Lilja Arenhövel (Braunschweig): Gedichte und Geschichten

Die jüngste Leserin/Autorin auf dem Sommerfest, die Enkelin des in diesem Jahr besonders geehrten Winfried Arenhövel aus Greiz, die eigens anreist, um ihre Gedichte und Geschichten vorzutragen.

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Freitag 30. Mai 15.45 Uhr

Schreibwerkstatt Grundschule Langförden

Freiwillige Arbeitsgemeinschaft der dritten Klasse unter Leitung von Inge Witzlau, die jede Woche ihre Fantasie ausdrücken.

 

 

Freitagtag, 31. Mai 16.00 Uhr

Der Zauberer Begamotz (Warfleth)

Im Rahmen der Berner Bücherwochen hervorgegangener Roman der vierten Klasse der Grundschule Ganspe, aus dem die Kinder Ausschnitte vorstellen werden

 

 

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Freitag 30. Mai 16.20 Uhr

Ursula Bäumer

Meeresglanz und Scherbensuche

Kurzprosa / Ursula Bäumer liest Texte aus der gleichnnamigen CD

Im Wechselspiel mit den Resonanzen und Klangfarben des Flügels reihen sich Sprachbilder, Momentaufnahmen und Skizzen in Prosa aneinander. Musik und Text verschränken und verwandeln sich. Text wird Klang und Klang wird Text

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Freitag 30. Mai 16.35 Uhr

Volker Issmer (Osnabrück): Auszug aus seinem neuen Roman "Armada"

Wurde 1943 in Glatz/Schlesien geboren, veröffentlichte 1998 den zweisprachigen Sammelband „Niederländer im Verdammten Land" sowie 2000 die Dokumentation „Das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück“, mit der er 2003 zum Dr. phil. promoviert wurde. Der in Osnabrück lebende Historiker und frühere Lehrer ist Träger des Marion-Samuel-Preises 2002 der Stiftung Erinnerung. 2003 erhielt er die Auszeichnung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e. V. und die Ehrengabe der Stadt Georgsmarienhütte.

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Freitag 30. Mai 16.55 Uhr

Paul Ludwig Sauer (Bissendorf-Natbergen): Kurzgeschichten

Professor Dr. phil., geb. 1930 in Fulda, war in den 40 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit je zur Hälfte Lehrer und Hochschullehrer, zuletzt an der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland (Osnabrück und Vechta). Von seinen zahlreichen Publikationen sind viele im Grenzbereich zwischen Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik, Pädagogik und Philosophie/Theologie angesiedelt.

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Freitag 30. Mai 17.15 Uhr

Jürgen Buss (Berlin): Auszug aus seinem neuen Roman "Ungesühnt"

Wurde 1947 in einem Dorf in Schleswig-Holstein geboren, zog nach Berlin und bestand 1975 die Staatsprüfung zum Gartenbauinge­nieur. Anschließend Ausbildung zum Lehrer und ab 1989 Schulleiter einer Weddinger Grundschule. Nach der Pensionierung begann er den Roman „Ein Nazikind“ zu schreiben, in dem ein Sohn nach Spuren seines 1960 offiziell verstorbenen Vaters sucht und diese findet.

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Freitag 30. Mai 17.35 Uhr

Buchpremiere Tina Schick (Osnabrück): Auszug aus "Osnabrücker Kamikatze“, ein Krimi

Die Autorin wurde 1964 in Melle geboren. Seit 1992 im Schuldienst, lebt und arbeitet in Osnabrück. Tina Schick schreibt regionale Krimis, weil sie dann zu den „Tatorten“ schnell hinfahren, recherchieren und fotografieren kann. Sie ist Osnabrückerin und weiß recht viel über die Osnabrücker Geschichte. Die Krimis bringen dem Leser die Stadt näher. Insgesamt sind jetzt drei Osnabrücker Krimis von Tina Schick erschienen: „Osnabrücker Bandsalat“, „Osnabrücker Fenstersturz“, „Osnabrücker Kamikatze“.

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Freitag 30. Mai 17.55 Uhr

Carina Göbel (Vechta): "Püppchen", Kurzgeschichten und Gedichte

Wurde 1995 geboren.. Wenn Carina nicht gerade mit Fußball beschäftigt ist, schreibt sie Kurzprosa oder Lyrik, in denen sie oft die Emotionen einer in eine bestimmte Lage gebrachten Person behandelt. Carina Göbel ist Mitglied der Schreibwerkstatt des Gymnasiums Antonianum.

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Freitag 30. Mai 18.10 Uhr

Abendbrot

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Freitag 30. Mai 18.40 Uhr

Renate Blauth (Wildeshausen): Plattdeutsche Gedichte und Erzählungen

Die Autorin wurde 1942 in Vechta geboren, wuchs im Olden­burger Münsterland auf, in Höne bei Dinklage und vorüber­ge­hend in Carum. Nach ihrem Studium unterrich­te­te sie an verschiedenen Grund­schulen in Wilhelmshaven. Veröffentlichte im letzten Jahr gleich zwei Bücher erfolgreich im Geest-Verlag.

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Freitag 30. Mai 18.55 Uhr

Manfred Cibura (Brühl): Auszug aus dem Roman "Lautlos nach unten". Die soziale Sprengkraft ist der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen "Arm" und "Reich". Der Stoff eines in Geest-Verlag erschienenen Romans.

Wurde 1959 in Brühl geboren. Seit 1995 arbeitet er als Konzernbetriebsprüfer. In seiner ersten schriftstellerischen Arbeit „Heiliges Blech“ (2006) schilderte er bewegend und einfühlsam den sinnlosen Unfalltod einer jungen Frau und richtete so den Fokus auf die Schattenseite der Faszination Auto.

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Freitag 30. Mai 19.10 Uhr

Christine Metzen-Kabbe (Oldenburg): Auszug aus dem Roman "Die Geschichte der Stadt Zor". Der Roman ist der Versuch die Thematik Rassismus und Fremdenhass in literarischer Form, in einer historisch fiktiven Stadt einzuarbeiten.

Die Autorin wurde 1953 in Olden­burg geboren. Nach dem Abitur stu­dierte sie in Göttingen Ge­schichte und Englisch. Seit 1995 lebt und ar­beitet sie wieder in Ol­den­burg.

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Freitag 30. Mai 19.30 Uhr

Buchpremiere Dirk Röse (Haren): "frag•lich•t•e•mo•mente", Geschichten

Wurde 1966 in Witten (Ruhr) geboren, in Salzgitter Bad und Lingen (Ems) aufgewachsen. Studium der ev.-luth. Religionspädagogik in Freiburg. War in der kirchlichen Integration von Spätaussiedlern tätig. Lebt heute in Haren (Ems). Religiös und familiär verankert. Leitet die interne und externe Kommunikation einer mittelständischen Unternehmensgruppe. Schreibt seit dem zehnten Lebensjahr. Zunächst Veröffentlichungen über den King of Rock und den King of Kings, seit einigen Jahren Kurzgeschichten und Novellen in verschiedenen Genres sowie ein Roman.

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Freitag 30. Mai 19.55 Uhr

Helga Bürster (Dötlingen) /gemeinsame Lesung mit Alfred Büngen/: "Ik kenn di nich"

Die Autorin wurde 1961 in Dötlingen geboren, verheiratet, hat drei Kinder. Studium der Theaterwissenschaft, Literaturgeschichte und Geschichte im fränkischen Erlangen, seitdem tätig als Autorin, Schauspielerin und Regisseurin.

Alfred Büngen wurde 1954 in Remscheid geboren, Abitur, Studium, Germanistik und Politikwissenschaft, viele Jahre Jugendarbeit, nun Leiter des Geest-Verlags.

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Freitag 30. Mai 20.15 Uhr

Buchpremiere Joachim Schlichte-Bierbaum (Frankfurt): "verschnupft", gesellschaftskritische Gedichte

Der Autor wurde 1947 in Lübeck geboren. Er wurde mit Hauptfach Musikwissenschaften in Frankfurt am Main promoviert, danach für die deutsche Forschungsgemeinschaft sowie das internationale Quellenlexikon der Musik gearbeitet. 1990 Rückzug aus dem sogenannten ‘aktiven’ Berufsleben, um sich der Familie ganz widmen zu können. 5 jähriger Ausflug in die aktive Politik.

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Freitag 30. Mai 20.35 Uhr

Markus Fegers (Viersen): kurze Erzählungen um liebevolle Figuren

Wurde 1955 in Mön­chen­glad­bach geboren, arbeitet als Förder­schul­leh­rer. Ne­ben­­beruflich als Illustra­tor und Autor tätig. Als Amateur­mu­siker (Saxophon und Klarinette) spielt er in ver­schiedenen Jazzgruppen. In der Studienzeit erste Veröf­fent­lichungen (Lyrik und Prosa). Nach län­gerer Schreibpause ent­stand seit einigen Jahren eine Vielzahl von Kurz­geschichten, von denen einige be­reits er­folgreich in Anthologien und bei Wettbe­werben platziert sind.

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Freitag 30. Mai 20.55 Uhr

Artur Nickel (Bochum/Essen): neue Gedichte

Wurde 1955 geboren. Autor und Lehrer in Essen; Gründer des Essener Kultur Gesprächs und Initiator der Essener Autorenschule an der Erich Kästner-Gesamtschule in Essen; Herausgeber der Essener Anthologien gemeinsam mit Friederike Köster / Andreas Klink, Mitglied des VS und bei den Lyrikfreunden in Wien.

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Freitag 30. Mai 21.15 Uhr

Cornelia Koepsell (Augsburg): Auszug aus dem Roman "Das Buch Emma"

Wurde 1955 in Scharnebeck geboren. Sie studierte Germanistik, Betriebswirtschaft und Geschichte. In der Vergangenheit hat sie in verschiedenen Literaturzeitschriften und -anthologien ihre Texte veröffentlicht. Meist schreibt sie Kurzgeschichten. Im September 2013 erschien beim Geest Verlag der Debütroman von Cornelia Koepsell („Das Buch Emma“). Heute lebt die Autorin in Augsburg und arbeitet im Finanzwesen.

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Freitag 30. Mai 21.35 Uhr

Vanja Simeonova (Bonn): neue Gedichte

Wurde 1962 in Sofia, Bulgarien geboren. Abgeschlossenes Anglistikstudium an der Universität Sofia. Mutter von zwei Kindern. Lebt mit ihrer Familie seit 1990 in Deutschland, seit 2003 in Bonn.

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Freitag 30. Mai 21.55 Uhr

Melanie Michels (Viersen): Kurzgeschichten und Gedichte

Wurde 1981 in Viersen am Niederrhein geboren und dort aufgewachsen. Nach Abitur und Ausbildung zur Ergotherapeutin arbeitet sie im Sozialen Dienst eines Altenheimes in ihrer Heimatstadt. Die Autorin schreibt seit zehn Jahren Gedichte.

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Freitag 30. Mai 22.15 Uhr

Ulla Frost (Nordenham): „Weiße Handschuhe, warum haben sie keine Worte mehr“, Kurzgeschichten und Lyrik

DIe Autorin schreibt zahlreiche Gedichte und Erzählungen, in denen sie ihre Lebenserfahrungen literarisch verarbeitet.

 

 

Programm am Samstag, 31. Mai

 

Workshop im Rahmen des Literarischen Sommerfestes 'Tollhaus der Wörter' für Jugendliche
am Samstag, 31. Mai um 10.00 Uhr im Spieker in Langförden

Auch in diesem Jahr findet im rahmen des nunmehr 10. Literarischen Sommerfestes ein Workshop mit Jugendlichen und Autoren statt.
Der Workshop wird an dem Motto des Festes 'Tollhaus der Wörter' ausgerichtet und von Verlagsleiter Alfrd Büngen geleitet.
Teilnehmen können Jugendliche ab 13/14 Jahren. Die Teilnahme ist umsonst.
Beginn: 10.00 Uhr
Ende 11.30 Uhr (anschließend gibt es ein kräftigendes Mittagessen)
Ort: Spieker in Langförden
Mitzubringen: Schreibutensilien

 

Samstag, 31. Mai 12.30

Sabine Wallefeld (Gummersbach)

"Gefährten durch Gezeiten" (Kurzgeschichte)

Sabine Katharina Wallefeld, aufgewachsen in Gummersbach, lebt heute zusammen mit ihrem Sohn in Wuppertal. Der Lyrik, Kunst und Literatur gilt ihre Leidenschaft. Nach einem Studium der Theologie, Germanistik und Sportwissenschaft arbeitet sie heute als Gymnasiallehrerin, freie Autorin und Aquarellmalerin.

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Samstag, 31. Mai 12.45

Lisa Strate (Nordenham)

"Sag dem Krebs, ich komme später!"

Lisa Strate wurde 1955 in der Nähe von Münster geboren, drei mittlerweile erwachsene Kinder, arbeitete mehrere Jahre als Sekretärin. Heute lebt sie mit ihrem an Prostatakrebs erkrankten Mann an der Nordseeküste.
“Sag dem Krebs, ich komme später!“ ist ihr Schreibdebüt.

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Samstag, 31. Mai 13.00

Vivian Ankrah (Luzern)

Auszug aus "Für dich Mutter", ein Ratgeber für erfolgreiche physiotherapeutische Behandlung nach dem Bobath-Konzept

Vivian Ankrah wurde in Ghana geboren, Physiotherapeutische Ausbildung in Hamburg-Eppendorf, Bobath-Ausbildung in London. Danach mehr als 30-jährige Arbeit als Bobath-Physiotherapeutin in Krefeld und in der Zentralschweiz. Mitglied in der International Cerebral Palsy Society (ICPS).

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Samstag, 31. Mai 13.15

Irmgard Galler (Vechta)

"Naturgedichte"

Irmgard Galler, geboren 1926 in Vechta, kam schon früh mit der Lyrik in Kontakt, war ihr Großonkel doch Peter Hille, lehrten ihre Eltern sie zudem früh, die Schönheit von Sprache und Natur zu schätzen.
Mehrere Einzelveröffentlichungen, 1988 erhielt sie den Preis für lyrische Dichtkunst der Universität Lutèce in Paris.
Irmgard Gallers Gedichte sind geprägt von ihrer Liebe zur Sprachmelodie. Thematisch stehen die Auseinandersetzung mit der Natur und religiöse Betrachtungen im Mittelpunkt.

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Samstag, 31. Mai 13.30

Marlies Kalbhenn (Espelkamp)

Marlies Kalbhenn liest ihre beiden Kurzgeschichten "Im Regen zu tanzen" und "Schwarze Strümpfe", welche mit zwei Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, aus der Anthologie "Trotz alledem".

Marlies Kalbhenn wurde 1945 in Bad Salzulfen-Schötmar geboren. Nach einer Buchhandelslehre in Hamburg arbeitete sie bis 1974 in Münster in verschiedenen Buchhandlungen und einer Hochschulbibliothek. Seit 1974 lebt sie mit ihrem Mann in Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke. Sie studierte Erwachsenenbildung und arbeitet u. a. als freiberufliche VHS-Dozentin im Fachbereich Literatur. 1999 erschien ihr erstes Buch, ein Gedichtband, dem mehrere Lyrik- und Prosabände folgten. Außerdem sind Kurzgeschichten und Gedichte in die Anthologien verschiedener Verlage aufgenommen worden. Zu ihren Auszeichnungen gehören ein Lyrikpreis, ein europäischer Märchenpreis und zwei Kurzgeschichtenpreise.

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Samstag, 31. Mai 13.45

Andreas Laugesen (Horstmar)

Gedichte aus "Sandstrandseele"

Der in Horstmar bei Münster beheimatete Autor und Künstler schreibt über seine Lyrik: "Die emotionale Dichte in den Situationen des Lebens löst sich in Lyrik auf."

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Samstag, 31. Mai 14.00

Brigitte Brandl (Stuttgart)

"Malverde" - Im Kampf gegen eine tödliche Epidemie begegnen sich im Regenwald Kolumbiens zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Brigitte Brandl, geboren 1959 in Stuttgart, verheiratet, keine Kinder. Schreibt, malt und musiziert seit ihrer Kindheit, hatte aber nie den Schneid, daraus einen Job zumachen. Wurde stattdessen Arzthelferin, Sekretärin und Unternehmensberaterin.
Ist Feministin, Pazifistin und überall dort zu Hause, wo getanzt, gesungen, gegessen und getrunken wird; ihren ersten Roman „Malverde“ hat sie vor kurzem vollendet.

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Samstag, 31. Mai 14.15

Dagmar Mende (Münster)

Auszug aus "Engelkind" - Der Jugendroman versucht, Jugendliche zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst zu führen, ihnen den Mut zu vermitteln, sich mit sich selbst, ihren Gefühlen, Ansichten, Ängsten und Zielen auseinanderzusetzen.

Dagmar Mende, 1965 bei Aachen geboren, verbrachte ihre Jugend in der Eifel. Nach dem Abitur zog sie nach Münster, dort Ausbildung zur Physiotherapeutin, danach Arbeit an der Uniklinik, verheiratet, zwei Kinder.
2005 wurde bei ihr Morbus Parkinson diagnostiziert. In den darauffolgenden Jahren begann eine erste Auseinandersetzung mit der Erkrankung in literarischer Form. Nach ihrer Arbeitsunfähigkeit Ende 2011 erfüllte sie sich mit dem Schreiben ihres ersten Jugendromans einen langgehegten Traum.

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Samstag, 31. Mai 14.30

Inge Refisch (Bremen)

"Kriminelles und Spirituelles"

Inge Refisch, Abitur, gelernte Krankenschwester und Kauffrau, lebt als freie Schriftstellerin in Bremen.
Audididaktische Studien mit den Schwerpunkten: Sprachen, Literatur, Psychologie, Kunst, Frauenforschung und Ernährung; Auseinandersetzung mit islamischer Kultur und Sprache; Erfahrung als Familienfrau; seit 25 Jahren eigenständiges künstlerisches Schaffen; seit 2001 Arbeit an eigenen Gedichten.
2010 bei Huber erschienen: Sprechübungen für den Einsatz in Sprachtherapie, Sprecherziehung, Stimmschulung und Deutschunterricht.

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Samstag, 31. Mai 15.05

Kaffetrinken

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Samstag, 31. Mai 15.30

Nicoletta Craita Ten'o

Alfred Büngen liest aus ihrem Roman "Man bezahlte den Kuckuckseiern den Rückflug", ein Roman, der die Auswanderung aus Rumänien nach Deutschland thematisiert und besonders für seine beeindruckend lakonische und poetische Sprache geschätzt und ausgezeichnet wurde.

Nicoleta Craita Ten’o wurde 1983 in Galaţi, Rumänien, geboren. Bis 1996 besuchte sie in ihrer Heimatstadt die Schule, zog sich dann aber, im Alter von 13 Jahren, aus dem Leben zurück und beendete dadurch auch ihre Schullaufbahn. Schizophrenie und Autismus diagnostizierten die Ärzte. Im Jahr 2000 erschien ihr erster rumänischsprachiger Gedichtband ‚Durerea în durere piere‘.
2001 siedelte die Autorin mit ihrer Familie nach Deutschland über. Nach drei weiteren Buchpublikationen in Rumänien erschienen ab 2010 mehrere deutschsprachige Veröffentlichungen. Ihre Texte wurden zudem in Anthologien aufgenommen.
2012 gewann Nicoleta Craita Ten’o den ersten Preis bei einem Schreibwettbewerb des Freien Deutschen Autorenverbands Berlin. Für den vorliegenden Roman erhielt sie 2013 das Bremer Autorenstipendium.

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Samstag, 31. Mai 15.45

Gerhard Gröner (Sprockhövel)

Auszug aus "Rotes Donausmoos" - Eine spannende Familiensage, die sich über zwei Jahrhunderte erstreckt

Auf der Schwäbischen Alb geboren, Querdenker, Künstler und Autor.

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Samstag, 31. Mai 16.00

Andreas Rüßbült (Brake)

Auszug aud- "Gefangen in seiner Zeit", das ist die fiktive Geschichte des Brakers Heinrich Cohrs. Das Erzählgeschehen setzt 1931 ein, als der damals 15-jährige Sohn eines Weserfischers mit dem Beginn seiner Lehrzeit nach und nach das soziale, wirtschaftliche und politische Leben der Wesermarsch wahrnimmt. Auf dem Hintergrund der realen Vorgänge in den Jahren bis 1950 entwickelt der Autor die Lebensgeschichte eines sich Anpassenden, der Krieg und Faschismus überlebt. Die fiktive Figur wird durch die einfühlsame Darstellung Rüßbülts so glaubwürdig, dass wir am Ende sicher sind, dass es Heinrich Cohrs tatsächlich gegeben haben muss.
Durch eine fiktive Erzählung mehr, spannender und verständlicher über die Jahre im Nationalsozialismus der Wesermarsch zu erfahren und zu verstehen als in manch historisch-wissen­schaftlicher Darstellung, das ist das große Verdienst dieses literarischen Erstlingswerks des Autors.

1961 in Lemwerder, Kreis Wesermarsch, geboren. Seit 1976 lebt er in Brake, verheiratet und Vater von drei Kindern.
Sein Interesse gilt seit Jahren der deutschen Geschichte, insbesondere der NS-Zeit in seiner norddeutschen Heimat.
Ein weiteres Interessensgebiet ist die Geschichte der Lakota-Indianer Nordamerikas. Beiden historischen Themen gemeinsam ist der versuchte Genozid an einem Teil der Bevölkerung. Die Frage nach dem ‚Warum‘ steht dabei im Mittelpunkt nicht nur seines historischen Forschungsinteresses. Rüßbült betrachtet das historische Geschehen von unten, aus Sicht des ‚kleinen Mannes‘, ob Täter oder Opfer. Dies gibt seinen Erzählungen eine Nähe, die berührt, oft auch betroffen macht.

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Samstag, 31. Mai 16.15

Wolfgang Bullerdiek (Bremen)

"Jahressalat im Gedicht"

Schulbesuch 1945-60 in Karlsruhe, Lehre als „Kaufmann im Zeitschriftenverlag“ 1961-63, Studium der Soziologie und Volkswirtschaft 1964-69 an der Universität München, Abschluss als Dipl.-Soz.. Promotion zum Dr.rer.oec.
an der Universität Bremen. Thema: „Die Berufsorientierung von Hauptschülern“.
Professor für Soziologie an der „Hochschule für Sozialpädagogik“, später „Hochschule Bremen, Fachbereich Sozialwesen“, Praxisprojekte im Strafvollzug und in der Altenarbeit, 1971-2002.

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Samstag, 31. Mai 16.30

Anne Koch-Gosejacob (Osnabrück)

"Affen vorm Pool Paradies" und "Treffpunkt für verliebte Engel" - Kurzgeschichten

1946 geb. in Bissendorf, wohnhaft in Osnabrück, Belletristikstudium an der Axel Andersson Akademie, Lyrik und Prosa, Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitungen, Mitglied der Schreibwerkstatt Oldendorf.

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Samstag, 31. Mai 16.45

Christa Degemann (Havixbeck)

Auszug aus "Wenn Hans kommt..." - Ein Roman über die Suche nach dem vermissten Bruder und dem Lebensziel, das die Familie eint: Nie wieder Krieg!

1946 in Krefeld geboren, lebt seit dem Studium (Lehrerin/Diplom-Pädagogin/Doktorin der Philosophie) im Münsterland. Verheiratet, zwei Söhne.
An den Hochschulen in Münster und Paderborn arbeitete sie in den Fächern Deutsch und Soziologie in der Lehrerausbildung. Tätigkeit an Gesamtschulen im Ruhrgebiet und langjährige Abteilungsleiterin in der Schulleitung der Anne-Frank-Gesamtschule Havixbeck.
Heute führt sie für die VHS Schreibwerkstätten und Literaturkurse durch.
Verschiedene wissenschaftliche und literarische Veröffentlichungen.

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Samstag, 31. Mai 17.00

Doris Egger (Basel)

"... längst verschwundene Vögel" - Gedichte und Kurzgeschichten

Doris Egger ist in Basel wohnhaft, 50 Jahre alt. Bis kurz vor dem Abitur besuchte sie die Schule, kam dann in eine psychiatrische Klinik, in der sie mehrere Jahre verbrachte. Danach arbeitete sie 20 Jahre an einem geschützten Arbeitsplatz im Büro, verbrachte zwischendurch immer wieder Zeiten in der Klinik. Heute arbeitet sie im künstlerischen Bereich. Neben dem Schreiben (Lyrik und Theater) befasst sie sich intensiv mit der abstrakten Malerei.

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Samstag, 31. Mai 17.20

Jenny Schon (Berlin)

Buchpremiere "Finger zeig" - Geschichten zum 25. Jahr der Maueröffnung

geb. in Böhmen, Buch- und Kunsthändlerin, Magistra Artium in Sinologie, Japanologie und Publizistik. Aufbaustudium Philosophie und Kunstwissenschaft. Schreibt Essays, Prosa, Lyrik. Diverse Veröffentlichungen. Malerei bei Hans Stein u. a., Gruppen- und Einzelausstellungen.

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Samstag, 31. Mai 17.40

Schreibwerkstatt Vechta

Verrückter Freitag am Samstag - Jugendliche des Gymnasium Antonianum schreiben seit Jahren unter Leitung von Olaf Bröcker und begeistern jedes Jahr auf dem Sommerfest. Dieses Jahr eine Lesung mit Kurz- und Kürzestgeschichten.

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Samstag, 31. Mai 18.05

Marianne Brentzel (Dortmund)

Buchpremiere "Nesthäkchen und der Weltkrieg" - Else Urys ‚Nesthäkchen und der Weltkrieg. Eine Erzählung für Mädchen von 8-12 Jahren‘ erschien erstmals 1922 als Band 4 der äußerst populären und erfolgreichen Nesthäkchen-Serie in Meidinger‘s Jugendschriften Verlag in Berlin.
Else Ury schildert in dieser Reihe auf der Basis eines traditionellen Frauen- und Familienbildes das Leben der Anne­marie Braun von der Kindheit bis ins Alter. Im 10. Band darf sie sogar ihren ersten Urenkel willkommen heißen. Nach vielen Neuauflagen gibt es 1983 eine Verfilmung der ersten drei Bände des Nesthäkchens für das ZDF.
Im Gegensatz zu allen anderen neun  Bänden dieser Reihe erlebte der 4. Band nach 1945 keine Neuauflage in Westdeutschland mehr. Doch zu sehr ‚Hurrapatriotismus‘? Erlag Else Ury wie so viele ihrer SchriftstellerkollegInnen in den ersten Kriegsjahren dem  nationalistischen Denken? Immerhin landet das Buch 1945 auf der Zensurliste der alliierten Kontrollbehörden.
Es wird Zeit, 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs der Frage der diesem Band zugrunde liegenden Werte genauer nachzugehen. Daher diese längst überfällige Neuauflage, der ein ausführliches Vorwort von Marianne Brentzel vorangestellt wird, die sich wie keine andere Forscherin mit Leben und Werk von Else Ury auseinandergesetzt hat und 1992 ihre Biografie unter dem Titel ‚Nesthäkchen kommt ins KZ‘ veröffentlichte (2007 in überar­beiteter und ergänzter Form neu aufgelegt unter dem Titel ‚Mir kann doch nichts geschehen‘) .

Im Dezember 1943 in Erpen geboren. Sie wuchs in Bielefeld auf und machte 1964 am evangelische Mädchengymnasium Sarepta in Bethel Abitur.
Danach: Studium der Politischen Wissenschaften am Otto-Suhr-Institut in Berlin mit Abschluss Diplom, später Zweitstudium Pädagogik und erstes Lehrerexamen. Sie nahm aktiv an der Studentenbewegung teil und verdiente ihr Geld mehrere Jahre als Arbeiterin in Berliner Großbetrieben. Später organisierte sie sich in einer der maoistischen Gruppen (KPD) und arbeitete seit dem Umzug nach Dortmund bis zur Auflösung der Organisation 1980 in deren Landesleitung.
Seit 1973 lebt sie mit ihrer Familie in Dortmund, verheiratet, zwei Kinder. Nach verschiedenen Jobs als Dozentin in der Jugend- und Erwachsenenbildung und im Verlagsbereich ist sie seit einigen Jahren freiberufliche Autorin, ist Mitglied im Verein für Literatur, organisiert und moderiert den Dortmunder Bücherstreit.

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Samstag, 31. Mai 18.25

Abendbrot

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Samstag, 31. Mai 19.10

Detmar Müller (Osnabrück)

"Die Rosenfelds" - In dem in Kürze im Geest-Verlag erscheinenden Roman erzählt Detmar Müller in ergreifender Weise die physische und psychische Vernichtung von Mitgliedern einer Familie im Ersten Weltkrieg. Schonungslos deckt er am Schicksal der einzelnen Familienmitglieder auf, erzählt, wie sich das Leben der Menschen in diesen Jahren verändert, gleich ob im Schützengraben oder auch in der Heimat.

Detmar Müller lebt mit seiner Familie im Landkreis Osnabrück. Nach dem Studium der Fächer Germanistik und Geschichte an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg betrieb er alle möglichen Jobs, von der Drogenberatung über die Erwachsenenbildung bis hin zum Aufbau einer Schulbibliothek, bevor er mit seiner Frau in die Nähe von Osnabrück zog. Hier widmete er sich als emanzipierter Mann der Kindererziehung und Haushaltsführung. Als die Kinder selbständiger wurden und schließlich auszogen, fing er an zu schreiben. Sein erster Roman „Zonnebeke“ erschien 2007 und erhielt auf zahlreichen Lesungen in der ganzen Bundesrepublik große Aufmerksamkeit.

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Samstag, 31. Mai 19.30

Udo Brückmann (Augustfehn)

"Zirkus Konzentrazani" - Ein Roman, der die Macht der Kultur gegen Unfreiheit und Terror in den Mittelpunkt stellt. Erzählt wird die weitgehend unbekannte und unglaubliche Geschichte einer Zirkusaufführung der Häftlinge des Konzentrationslagers Börgermoor.
Richard Immenroth, Schauspieler und Regisseur, wird wie viele andere Künstler, Intellektuelle und missliebige politische Kräfte im Mai 1933 von der SS verhaftet und in das KZ Börgermoor überführt. Gemeinsam mit einigen Mithäftlingen organisiert er Vortragsabende und Sprachkurse. Nach besonders brutalen Übergriffen der SS organisieren sie eine Zirkusaufführung, die am 27. August 1933 für das gesamte Lager, Häftlinge und Bewacher, stattfindet. Am Ende der Vorstellung gibt es auch die Premiere des ‚Moorsoldatenliedes‘.
In der Folge kommt es durch die emotionale Wirkung dieser Aufführung zu Annäherungen zwischen Wachpersonal und Häftlingen. SS-Männer nehmen an den Kulturabenden der Häftlinge teil, bei der Arbeit im Moor zeigen sich Risse in der brutalen Unterdrückungsmaschinerie. Auf der Basis des realen historischen Geschehens erzählen die beiden Autoren eine fiktive Geschichte des Aufbegehrens gegen Entrechtung und Willkür. Sie verdeutlichen zudem gerade auch jüngeren Leser das Leben im KZ Börgermoor.

geb. 1967, studierte Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin. Dort ist er im Fernseh-, Film- und Bühnenbereich tätig gewesen. Die Leidenschaft für das Schreiben führte zu Drehbuchentwürfen, Opernkritiken und zu ersten Veröffentlichungen in Anthologien sowie im Bereich Jugendbuch und Kindergedichte. Lebt heute als Pädagoge und Autor im ländlichen Niedersachsen.

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Samstag, 31. Mai 19.50

Ulrike Kleinert (Bremen)

Neue Gedichte und Kurzgeschichte

1955 geboren, aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Nähe Bremens. Von Beruf Sozialpädagogin, eine Tochter.
Veröffentlichungen in Zeitschriften, zahlreichen Anthologien, auf CD und vereinzelt im Hörfunk.
Mitherausgeberin von zwei Frauenbänden des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt.
Im Geest-Verlag erschienen zudem von der Autorin „Die gezählte Frau. Kurzprosa“ und ihr Kinderbuch „Lene und die Straßenbahn, die einen Schluckauf hatte“. Lyrik und Prosa der Autorin sind zudem in verschiedenen Anthologien des Verlages vertreten.

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Samstag, 31. Mai 20.10

Jürgen Thöming (Dresden)

Vortrag: "Paul Celans misslingende Liebesspiele mit Ruth Lackner in Czernowitz" - Der 20-jährige dichtende Student Paul Autschel (Paul Celan) spielt den beau ténébreux, der sich die in ihn verliebten Mädchen nach Belieben aussuchen kann. Er entscheidet sich für die schöne Lehrertochter Ruth und gegen die Lehrertochter Edith, die ein Absagegedicht erhält. Ruth hat ihre Freundschaft mit dem kommunistischen Studenten Manfred Alper noch nicht so ganz beendet, als sie sich 1940 mit Paul küsst, und der hat seine erste große Liebe, die im Sommer 1941 Czernowitz verlässt, noch nicht beendet. Für ihre Bekannten aber bilden Ruth und Paul ein Paar von 1940 bis 1944, selbst als der Mann zwischen Juli 1942 und Februar 1944 in einem Zwangsarbeiterlager für jüdische Männer in Moldavia leben muss und nur Brief und Gedichte schreibt.

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Samstag, 31. Mai 20.30

Willi Ennulat (Lähden)

Songpoet mit Gitarre und Text

Willi Ennulat, Jahrgang 1955, geboren und aufgewachsen in Dortmund, verheiratet, drei Kinder, lebt im Emsland. Klinischer Suchttherapeut und Musiker hat einen Gedichtband geschaffen, der aufhorchen lässt.

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Samstag, 31. Mai 20.50

Norbert Büttner (Berlin)

"Messerschnitte" - Mit "Messerschnitte" legt der Autor eine Sammlung von 25 Erzählungen vor, die an Dramatik kaum zu über­bieten sind. Radikale Schnitte im Leben von Menschen, durch sie selbst oder gesellschaftliche Brüche bedingt, die die literarisch Handeln-den und auch den Leser bis an die Grundfesten ihrers Seins und darüber hinaus herausfor­dern. Jede der Erzählungen beweist das hohe Einfühlungsvermögen Büttners in die Persönlichkeiten von Menschen und gesellschaftliche Situationen verbunden mit einer literarischen Gestaltungskraft, die jede der Erzählungen zu einem unvergess­lichen Leseerlebnis macht.

geb. 1962, wohnhaft in Berlin, Angestellter, veröffentlicht Lyrik und Prosa in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien.

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Samstag, 31. Mai 21.10

Olaf Bröcker (Vechta)

Über eine verschwundene Vergangenheit - Rasenstücke

geb. 1970 in Hamburg, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Kiel. Seit 1999 Lehrer in Vechta, seit 2007 Leiter der Arbeitsgemeinschaft ‚Schreibwerkstatt‘.
Olaf Bröcker beschreibt Menschen, die eine Strecke des Lebens gehen – dieselbe Strecke, aber nicht immer gemeinsam. Deswegen umfassen seine Texte oft mehrere Perspektiven und, wenn die Strecke etwas länger ist, auch einige Zeitsprünge. Für viele seiner Figuren wird das Leben auf dem Weg farblos, grau – für einige für immer, bei anderen nur ... streckenweise.

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Samstag, 31. Mai 21.30

Bernhard Behrendsen (Trittau/Hamburg)

Kurzgeschichte

Bernhard Behrendsen, Jahrgang 1964, ist gelernter Schiffsmakler und seit mehr als zwei Jahrzehnten in seiner Geburtsstadt Hamburg als Angestellter in verschiedenen Bereichen der maritimen Wirtschaft tätig. Die Liebe zum Meer und das Interesse an der Fischerei spiegeln sich in seinem literarischen Erstlingswerk wieder.
Der verheiratete Vater zweier heranwachsender Söhne lebt mit seiner Familie in Trittau, einer kleinen Gemeinde im Osten Hamburgs.

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Samstag, 31. Mai 22.10

Reinhard Rakow (Berne)

Buchpremiere "drei Farben RAL" - Reinhard Rakows "drei farben RAL", ein "Poem auf das Leben", spannt den Bogen von der Entstehung des Lebens über die Geschichte der Menschheit, über das Werden und Vergehen, bis hin zu dem, was (vielleicht) alles zusammenhält, ein fließender, durch und durch poetischer Text, dessen Bilder, Andeutungen und Verweise auf Biologie und Physik, auf Geschichte und Ideengeschichte sowie, eingebunden in diese, Denken und Empfinden des lyrischen Ichs, sich im Verfahren des stream of consciousness gleichsam organisch entwickeln, Referenzen an Joyce und andere inklusive. Schon das ist An- wie Aufregung genug für einen Lyrikband. Was "drei farben" aber wirklich heraushebt aus dem Gros zeitgenössischer Lyrik, ist Rakows Umgang mit der Sprache. Strenge Metren stehen neben freien Rhythmen, ein langer Atem weiß zu be- und zu entschleunigen, der Klang einzelner Silben reiht sich zu Wortmusiken, die sich fallweise kreuzen mit elegischen, dramatischen,  zärtlichen Linieaturen. Der  Leser setzt sich einem poetischen Abenteuer aus, lehr- und genussreich zugleich.

geb. 1952 in Gelnhausen, Studium Rechtswissenschaften, Psychologie und Germanistik, lebt und arbeitet in Berne als Autor, Herausgeber und Maler. Fünf eigene Bücher (Romane, Novelle, Gedichte, Malerei). Diverse Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, Feuilletonbeiträge. Herausgeber u.a. der Anthologien der Berner Bücherwochen. Initiator und Organisator von Veranstaltungsreihen („Süddorfer E-Musik“, „Edewechter Kunsttage“, „Mnemosyne“, „Berner Bücherwochen“ u.a.m.). 2013 Libretto zur Oper „Sonnenklirren“ von Günter Berger. Träger der Verdienstmedaille der Oldenburgischen Landschaft 2012.

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Samstag, 31. Mai 22.30

Abschlussworte

 

Eine kleine Geschichte für Kinder und Erwachsene

Immer ich, immer ich,
schluchzte das Kind. Es saß auf der Bettkante.
Das Fenster stand offen, und die Dämmerung machte das Kind noch einsamer.
Immer ich, immer ich.

Nein, du bist nicht immer schuld,
ließ sich eine Stimme vernehmen.

Das Kind erschrak.
Wer bist du?,
fragte das Kind.

Ich bin der Abendstern. Wenn du an das Fenster kommst, kannst du mich blinken sehen,
sprach der Stern.

Zögernd ging das Kind ans Fenster und sah
den hellen Abendstern.

Du bist nicht immer schuld,
wiederholte der Stern.

Das Kind hatte fast seinen Schmerz vergessen.
Doch! Ich bin immer schuld,
jammerte das Kind.

Was ist denn passiert?,
wollte der Stern wissen.

Ich habe die Vase nicht kaputt gemacht.
Der Wind ist schuld,
sagte das Kind.

Und wie kam der Wind an die Vase?,
fragte der Stern.

Ich habe das Fenster aufgemacht,
und dann hat der Wind ...,
klagte das Kind erneut.

… sich einfach die Vase geschnappt –
ohne dich zu fragen,
vervollständigte der Abendstern den Satz des Kindes.
Ja, du bist wirklich nicht schuld!

Erleichtert schnaufte das Kind durch.

aus:
Krenz, Dieter
Wolken auf Tomatensuppe
99 ungewöhnliche Antworten
auf Kinderfragen
Geest-Verlag 2014
ISBN 978-3-86685-465-9
9,80 Euro