Morgen in Berne in den Bücherwochen: Georg Skrypzak mit Aphorismen und Dr. Anja-Rosa Thöming mit Vortrag zu Clara Rilke-Westhoff

Sonntag, 13.11, 14:30
Comeniusschule Berne
Aphorismen, Apercus und Apfelkuchen.
Ein Denkspaß-Nachmittag von und mit Georg Skrypzak

Der Berner Restaurator Georg Skrypzak, geboren am 10.02.1946 in Bremen, ist laut Internet-Selbstporträt "aufgewachsen in der Familie eines selbständigen Malermeisters  ... mit außerordentlicher Skepsis gegenüber allen politisch-bürokratischen Heilsversprechungen." (www.zitate.de). Anscheinend hat er diese Skepsis nicht nur übernommen, sondern bewusst weiterkultiviert. Jedenfalls ist das Internet voll von seinen Aphorismen, selbst auf amerikanischen Foren werden sie zitiert. Ihr Wortwitz und ihre Gedankenschärfe belegen, mit welcher Bravour der Berner Gedankenwerker die vom Vater ererbte Skepsis und Lust am Querdenken scharfzüngiung und -geistig ausgebaut hat.

Beispiele gefällig? "Im täglichen Papierkrieg hast du kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung!" weiß er, und: "Wenn in einer Gesellschaft alle auf der sicheren Seite stehen, kentert sie."  Als Aphorostiker sieht er sich als "Geisterfahrer gegen den Zeitgeist", und als solcher muss er, obwohl selbst Autor der "Winterreise"-Anthologie, dem Projekt "Winterreise" tüchtig Sand ins Getriebe streuen: "Das Wunder der Winterreise:", witzelt er, "Man kann über Wasser gehen". Und stichelt hintergründig: "Selbst die schönste Winterreise stirbt im Frühling den Wärmetod".

Gäste der Veranstaltung können sich freuen auf weitere philosophische Gedankensplitter aus der Denkwerkstatt Skrypzak und von anderen Gedankenspitzern wie Georg Christoph Lichtenberg, diese gelesen von Reinhard Rakow.

Der Eintritt ist frei, Anmeldung ist willkommen.

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Sonntag, 13.11, 14:30
Comeniusschule Berne
Claras Reisen.
Vortrag von Dr. Anja-Rosa Thöming zu Clara Rilke-Westhoff

"Den meisten fällt zu Clara Rilke-Westhoff – sofern sie sie überhaupt kennen – wohl als Erstes
der Name Worpswede ein. Vielleicht noch Fischerhude, wenn sie nach einem Besuch im Modersohn-Museum zum Kaffeetrinken in jenem Haus in der Bredenau einkehren, das heute Café, früher jedoch Wohnhaus und Atelier der Bildhauerin Clara Rilke-Westhoff war. Und dann gibt es da noch einen weiteren Ortsnamen, der für ihre Kindheit und Jugend prägend war: Oberneuland."

So beginnt ein Aufsatz, den Anja Rose-Thöming, Dozentin an der Universität Göttingen für Musik- und Kulturgeschichte, über das bewegte Leben der jungen Clara Rilke-Westhoff verfasst hat. Die war viel unterwegs, pendelte oft zwischen Bremen und Paris. "Ein Fahrrad und ein Reisekoffer. Das sind die Dinge, die dieses Leben braucht“, schrieb sie einer Freundin. A.R. Thöming vermittelt packend viele noch nicht bekannte Seiten der in Bremen geborenen Bildhauerin und Malerin.

Eintritt AK/ Vk 8,00/ 10,00 Euro
Anmeldung 04406-920046