NWZ berichtet über Reinhard Rakows Premierenlesung in Edewecht: Der Atem stockt vor geballter Literatur
Der Atem stockt vor geballter Literatur
Konzertlesung
stellt seine neuen Romane in Jeddeloh I vorvon Erhard Drobinski
Edewecht - Es war ein intensives, außergewöhnliches Erlebnis – diese Konzertlesung in der Jeddeloher Baptistenkirche. Leider waren nur wenige Besucher gekommen, die Reinhard Rakows neue Romane „Atempause“ und „Konzert im Schloss“ kennenlernen wollten. Die, die sich auf das Literaturabenteuer mit Begleitmusik einließen, waren ergriffen und begeistert.
Reinhard Rakow trug Passagen aus dem Roman „Atempause“ vor – düster, morbid, selbst zerstörend und doch auch manchmal heiter und optimistisch. Die Zuhörer lauschten gebannt seinen Worten; der Autor inszenierte seine Geschichten, ließ seine Stimme beben, wurde leise und weich, ganz so, wie es die Situation in der Geschichte verlangte.
Unterstützend und gleichsam auch erklärend war die Musik des
. Mal waren seine Stücke eine Untermalung des Gelesenen, mal fielen sie in das gesprochene Wort hinein, um die Bedeutung des Gesagten zu unterstreichen.Reinhard Rakow hielt sich auf Einladung der Edewechter Kunstfreunde in Edewecht auf. Der Rechtsanwalt, der jetzt in Berne lebt, hatte selbst einige Jahre den Verein geleitet und zahlreiche Kulturveranstaltungen in Edewecht organisiert. Selbst ist Rakow nicht nur als Autor tätig, sondern er malt auch und beschäftigt sich intensiv mit Musik.
Seine beiden neuen Romane, die pünktlich zum 60. Geburtstags Rakows im Geest-Verlag (Vechta) erschienen sind, stellte der Autor bei einer Lesereise vor. Eine Station war Jeddeloh. Bei seinen Lesungen wurde er von unterschiedlichen Musikern unterstützt, von dem im Orchester des
spielenden Stickan nur in Jeddeloh. Da beide Künstler in der Vergangenheit allerdings schon des Öfteren zusammen gearbeitet hatten, bedurfte es für diesen Abend keine großen gemeinsamen Proben.Mit seinen beiden neuen Werken bricht Reinhard Rakow ganz bewusst Erzählstränge auf. In den beiden jetzt erschienenen
„Atempause“ und „Konzert im Schloss“, deren Inhalte sich berühren und überschneiden und doch für sich allein stehen, gibt es keine einheitlichen Handlungsabläufe. „Es sind Fragmentierungen mit berstenden Momenten. Der Leser wird reich belohnt mit einer kompromisslosen Prosa, berührender Lyrik und einem mitreißenden Erzählstrom“, so . Die Zuhörer durften das miterleben und hörten gut zwei Stunden gebannt zu, ohne dass eine Pause die Spannung unterbrach.