Poetry Night in der John F. Kennedy-School in Berlin u.amit Dieter Wörhle

Poetry-Night am 7. Januar in der John F. Kennedy-School. Eine Lesung von Schülern und zwei Lehrern in zwei Sprachen von Texten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

 

 

Die Autoren lasen zugunsten des literarischen Schülermagazins "Haywire", für das Geld gesammelt sowie Ess- und Trinkbares verkauft wurde.
Als ein Hauptakt las  Walter Connolly seine Texte, die sehr an die Underground Poetry der späten 60er erinnerten. Beißender Humor und Wortspiele feierten fröhliche Urständ´.
Dieter Wöhrle vertrat mit Gebrauchslyrik und Kurzgeschichten die deutsche Seite und brachte den mehr als 70 (!) Zuhörern Auschnitte aus seinem Programm "Zeitgenossen" zu Gehör.
Erwartungsgemäß erwiesen sich "Café in allerbester Citylage" und "Dolce Vita in Moabit" als Renner auf der lustigen, "Sorgen, anonym" sowie "Schein und Sein" als solche auf der ernsteren Seite. Weniger erwartungsgemäß war war, dass die Kurzgeschichten "Veränderungen" und "Adrenalin" so gut ankamen, dass ich mehrfach gefragt wurde, in welchen Büchern sie veröffentlicht seien.
 
Warum war der Abend ein Riesenspaß und -erfolg? Hier konnten zwei Lehrer ihren Schülern zeigen, dass sie Literatur nicht nur unterrichten, sondern auch selbst produzieren und dabei jede Menge Spaß haben. Dass sich der Abend aus verschiedenen Kulturkreisen zusammensetzte, zeigt, wie viele Gemeinsamkeiten es - bei allen Unterschieden - doch zwischen uns gibt und dass die Advokaten der Wörter doch im selben Boot sitzen. Auch sind alle Beteiligten zuversichtlich, dass der Abend zum Sichselbstentdecken und zum Produzieren eigener Texte motivierte. Was will man als Lehrer und Autor mehr?
 

Bilder von Walheide Kaczerowski.