Volker Gallé - schwäne
schwäne
die wilden schwäne haben uns verlassen.
im rinnstein der boulevards
kauern wir
schon wieder atemlos.
gott geht durch einen sommergarten
und spielt bitter lachend
mit dem helleren sonnenschirm am abend.
wir haben die neuere kraft
verloren
und können
ihm nicht einmal mehr eine bescheidene bühne geben
in gelegentlichen verstecken
von dämmerungen.
unterm sich vermehrenden schweigen
wachsen tatenlos
eigen- und wahnsinn.
ohne flügel
sind wir in uns gefangen.
luftbrücken brechen aus dem nichts,
innen von draußen.
es geht nun mal ums ganze,
sagt einer plötzlich
zu seinem nachbarn
und zuckt mit den hängenden schultern.