Brentzel, Marianne (Hrsg.): 1968 - Bilanz eines Aufbruchs
Marianne Brentzel (Hrsg.)
1968 - Bilanz eines Aufbruchs"
Coverbild von Oliver Brentzel
Geest-Verlag 2018
ISBN 978-3-86685-669-1
328 S., 12,50 Euro
Marianne Brentzel
„Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“ Kierkegaard
2018 jährt sich das berühmte (und berüchtigte) Jahr 1968 zum 50. Mal.
Es steht in der Geschichte der Bundesrepublik für das Ende der Nachkriegszeit, für demokratischen Wandel, für den Bruch des Schweigens über die Verbrechen der Nazizeit, aber auch für den Beginn des Terrors von RAF und anderen Gruppierungen.
Marianne Brentzel hat aus diesem Anlass Menschen ihrer Generation befragt, welche Bilanz sie heute ziehen und was das Jahr und die Zeit für ihr Leben bedeutet. Es ging ihr nicht um Prominenz sondern um Vielfalt.
Es beteiligen sich Menschen, die damals Lehrlinge oder junge Arbeiter waren, die mitten im Studium standen, die aktiv in der Studentenbewegung waren oder sich eher als Mitläufer der Zeit betrachten.
Allen ist gemeinsam, dass sie die Zeit um das Jahr 68 für bedeutsam und unwiederbringlich halten und deshalb gern der Aufforderung gefolgt sind, sich an dem Projekt zu beteiligen.
Marianne Brentzel
Einleitung
Der Fragebogen –
die Grundlage der Beiträge
Anonyma, Jahrgang 1939
Kraft und Mut für ein anderes Leben
BBB, Jahrgang 1936
So bin ich frei und offen geworden
Rutger Booß, Jahrgang 1944
Mein Leben ist von diesen Jahren geprägt
Moritz Bühler, Jahrgang 1945
Froh darüber, dabei gewesen zu sein
Yves Bündorf, Jahrgang 1949
Mein Interesse galt immer den Schwachen
in unserer Gesellschaft
Alfred Büngen, Jahrgang 1954
Rebell geblieben
Christian Burda, Jahrgang 1949
Bis heute engagiere ich mich
Karin Derichs-Kunstmann, Jahrgang 1946
‘67?, ‘68? Es fing vorher schon an
Impressionen zu den politischen und persönlichen Entwicklungen in den 1960er-Jahren
Wilfried Kunstmann, Jahrgang 1949
Marl 1968: Die Revolte in der Provinz
Willi Dettmer, Jahrgang 1951
Ohne ‘68 wäre alles in alten Bahnen verlaufen
Gretchen Dutschke, Jahrgang 1942
‘68 ist Aufruf auch für heutige Veränderungen
Ursula Gattinger, Jahrgang 1948
Ich hätte mir gewünscht, dass die Empörung über gesellschaftliche Zu- und Missstände
größer gewesen wäre
Willi Gryczan-Wiese, Jahrgang 1949
Vorwärts und rückwärts gelebt? Eigentlich
bin ich ein 69er …
Klaus Harbig, Jahrgang 1941
Reales humanes Engagement entwickeln
Barbara Henke, Jahrgang 1941
Keine volle Konfrontation, vielmehr junge
Menschen zu Kritik und Verantwortung
erziehen
Michael Hermesmeyer, Jahrgang 1946
Die antiautoritäre Bewegung war durchaus
in sich autoritär
Brigitte Hohberg, Jahrgang 1949
Es war eine Art von Befreiung
Roswitha Iasevoli, Jahrgang 1942
1968 gab den Anstoß zu mir selbst
Gisela und Horst-Dieter Koch, Jahrgang 1947
Unterschiedliche Wege – doch mit
gemeinsamem Ziel
Ulfert Krahé, Jahrgang 1943
Von der Orientierung an Vorbildern zu selbstständigem Denken und Handeln
Hans-Peter Krüger, Jahrgang 1956
Zwergenaufstand
Bernd Leimann, Jahrgang 1946
Nichts mehr als eine kulturelle Modernisierung
Günter Rückert, Jahrgang 1952
Mit Kunst das Bewusstsein der Menschen
verändern
Anna Maria Sachau, Jahrgang 1946
Ich empöre mich
Bodo Stöcklein, Jahrgang 1954
Das politische Leben dieser Jahre hat mein
weiteres Leben geprägt
Peter Sturm, Jahrgang 1950
1968 prägte mich weitaus mehr als die
familiäre Sozialisation
Christine Weber-Herfort, Jahrgang 1943
Kämpfen macht schlau
Weiblich, Jahrgang 1948
Und vor allem haben wir uns selbst verändert!
Ursula Wendler, Jahrgang 1952
Vom individuellen Widerstand zur sozialen
Revolte – endlich war ich nicht mehr allein!
Dagmar Yu-Dembski, Jahrgang1943
Manchmal singen wir noch die alten Lieder