Land in Sicht: Staufenberg (Landkreis Gießen) - Autor*innenresidenzen im ländlichen Raum
Land in Sicht: Autor*innenresidenzen im ländlichen Raum Seit 2017 setzt der Hessische Literaturrat mit der Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur das Projekt „Autor*innenresidenzen im ländlichen Raum“ um. Mit dem Stipendienprogramm sollen Autor*innen mit Hessenbezug und der hessische ländliche Raum gleichermaßen gefördert werden. Ziel der „Land in Sicht“-Stipendien ist eine intensive Zusammenarbeit und Auseinandersetzung der Stipendiat*innen mit den kulturellen und städtischen lokalen Akteur*innen und der Bevölkerung. Jährlich werden drei „Land in Sicht“-Stipendien in hessischen Gemeinden und Städten umgesetzt. Das Stipendienprogramm ist spartenoffen für Literatur. Staufenberg: Mai bis Juni 2025 Staufenberg (ca. 8.600 Einwohner*innen) ist eine Kleinstadt im mittelhessischen Landkreis Gießen. Sie grenzt im Norden an die Gemeinden Fronhausen und Ebsdorfergrund (beide Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Osten an die Stadt Allendorf (Lumda), im Süden an die Gemeinde Buseck und im Westen an die Stadt Lollar (alle Landkreis Gießen). Die Universitätsstadt Gießen ist Staufenbergs südliche Nachbarstadt. Marburg an der Lahn liegt knapp 20 km nördlich. Lokaler Kooperationspartner ist der Verein IM-PULS – Kulturpolitischer Arbeitskreis Staufenberg e.V. Dieser betreibt u.a. das „Wohnzimmer – Kulturcafé Daubringen“, das zu den Landkulturperlen gehört. Hier finden kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte aus vielfältigen Stilrichtungen, Vorträge, Lesungen, Varieté, Theater für Kinder und Ausstellungen statt. Dabei wird Kunst sowohl von externen, als auch von lokalen Künstler*innen geboten. Zudem werden hier Begegnungsmöglichkeiten für die Bevölkerung geschaffen; ein Raum für ehrenamtliches Engagement und bürgerschaftliche Teilhabe. IM-PULS stellt allen Interessierten den Raum kostenlos zur Verfügung. Das Stipendium ist evtl. auch in Familienbegleitung möglich (bis zwei weitere Personen). Teilnahmebedingungen: Erwartungen an Stipendiat*innen: Unterlagen: Stipendiengeld: Bewerbungsunterlagen bitte schicken an: Anne Harres: harres@hessischer-literaturrat.de Rückfragen können an obige E-Mailadresse erfolgen oder telefonisch unter 0611 / 16 66 041. Fristen:
Der archäologisch bedeutsame Totenberg im Ortsteil Treis, die Burg Milching sowie die Burg Staufenberg, eine Höhenburg auf dem namengebenden Staufenberg, gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und historischen Bauwerken der Stadt. Noch heute prägt der Stadtteil Staufenberg mit den Ruinen der Oberburg, der gastronomisch genutzten Unterburg und seiner vom spätmittelalterlichen Torturm geschmückten Altstadt das Landschaftsbild im nördlichen Kreis Gießen.
Staufenberg war Heimat des Schriftstellers Peter Kurzeck. Als Flüchtlingskind in Staufenberg aufgewachsen, machte er das „Dorf seiner Kindheit“ – das Staufenberg der 1950er Jahre – zum Gegenstand seines Romans „Kein Frühling“ (1987; erweitert 2007). Für diesen erhielt Kurzeck 1991 den Alfred-Döblin-Preis. Auch in seinem Tondokument „Ein Sommer, der bleibt“ (2007), das von hr2-kultur als Hörbuch des Jahres 2008 ausgezeichnet wurde, verarbeitete Peter Kurzeck seine Erinnerungen an das Staufenberg der Nachkriegszeit.Bewerbung