Heribert Rück: Gelebte Geschichte oder Jugend in dunkler Zeit
Heribert
Rück
GELEBTE
GESCHICHTE
oder
Jugend
in dunkler Zeit
Dies ist
der fesselndste und lebendigste Geschichtsunterricht, der mir je begegnet ist."
(Françoise Schurra, Deutschlehrerin, Charleville/Frankreich.)

Heribert Rück wurde 1930 in
Marienbad/Mariánske Lázně als Bürger der ersten
Tschechoslowakischen Republik geboren. Als 15-Jähriger musste er seine Heimat
verlassen, gelangte auf dem Weg durch das zerstörte Deutschland nach
Österreich, verbrachte dort ein Jahr in einem Lager, wurde erneut ausgesiedelt
und fand schließlich ein Domizil in Hessen. Nach dem Abitur in Fulda studierte
er in Marburg, von wo aus ihm ein Stipendium einen Aufenthalt in Paris
ermöglichte, das ihm zur Offenbarung wurde. Es folgten Staatsexamen,
Schuldienst, Promotion und schließlich eine Stelle an der Universität, wo er
sich habilitierte und nach einer Zwischenstation an der Universität Mainz einem
Ruf auf eine Professur der Universität Koblenz-Landau folgte Er hat sich als
Sprachwissenschaftler, Romanist und Didaktiker einen Namen gemacht. Nun im
Ruhestand, erfüllt er sich den lebenslang gehegten Wusch, literarisch zu
schreiben. Nach kleineren Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften und
Anthologien verfasste er 2005 einen autobiographischen Roman „Wege und
Zeichen", der mittlerweile in fünfter Auflage vorliegt und die Grundlage für
zahlreiche erfolgreiche Lesungen bildete. Insbesondere auch an Schulen stieß
das Buch aufgrund seiner geschichtlichen Authentizität auf großes Interesse.
Robert Glasl, der junge Held des
Romans „Wege und Zeichen - Eine Jugend im Sudetenland" wird wie der Autor in
einem Ort in Westböhmen geboren, hinter dem man mit Recht den Weltkurort
Marienbad vermutet. Er lernt die Notzeit der frühen 30er Jahre kennen, erlebt
den Einmarsch der Deutschen mit all dem Enthusiasmus, dem auch seine Mutter
huldigt, wird, wie alle Jungen seines Alters „Pimpf" und erfreut sich der Verbesserung
der materiellen Lebensumstände seiner Familie. Eines Tages jedoch steht er
erschrocken vor den rauchenden Trümmern der Synagoge seiner Stadt - es ist der
Morgen nach der sogenannten „Reichskristallnacht". Die Erklärungen, die man ihm
gibt, befriedigen ihn nicht. Und bald heißt es: Krieg. Das Radio verkündet
Siege, aber irgendwann ist auch die Rede von ersten Gefallenen. Immer knapper
werden die Lebensmittel, doch die Familie kann sich mit Hilfe ihrer Gärtnerei
und mit allerlei Kleingetier über Wasser halten.
So lebt Robert im politischen
Spannungsfeld seiner Zeit als Kind und dann als Jugendlicher, ahnt manches,
begreift vieles nicht, versucht sich zu orientieren zwischen der Verblendung
der Mutter und der Skepsis des Vaters, hört die kritischen Reden eines häufigen
Gastes, der aus der tschechischen Armee im Rang eines Majors in die deutsche
übernommen wurde, erfährt, dass Menschen plötzlich verschwinden, wie es heißt,
nach Dachau. Auch ein behindertes Mädchen seiner Nachbarschaft ist auf einmal
nicht mehr da. Sie sei in ein Heim gebracht worden - dies diene „der
Volksgesundheit".
So lebt Robert in einem System, das
seine Netze immer enger um die Menschen zieht. Doch lebt er auch einfach als
Kind und Jugendlicher, ringt mit seiner Sexualität, stellt Fragen an die
Religion und verliebt sich sterblich in eine Mitschülerin. Zu verträumt, um ein
guter Hitlerjunge und ein guter Schüler zu sein, fasziniert ihn die Natur und
die Sprache, er lauscht den Wörtern nach und versucht sich in erstem Dichten.
Das Kriegsende ist schrecklich,
aber auch interessant: Fremde Menschen sind da, Amerikaner, unter ihnen
Schwarze, man kaut seinen ersten Kaugummi und versucht, die paar Brocken
Englisch an den Mann zu bringen, die man in der Schule gelernt hat. Eines Tages
muss die Familie ihr Haus verlassen. Man kommt in ein leerstehendes Hotel, das
als Auffanglager dient, und wartet auf die Ausweisung. Doch Robert bricht mit
seiner Mutter vorzeitig auf, um die grüne Grenze nach Bayern zu überqueren: Man
sucht den Vater, der sich bereits einem Transport nach Österreich angeschlossen
hat.
Bisherige Lesungen:
Biebertal/Rodheim-Bieber:
Bürgerhaus, Schweizerhaus, Bibliotheken
Wetzlar: Goetheschule
Gießen: Liebigschule
Gunzenhausen: Haus des Gastes
Vechta: Geest-Verlag
Dresden: Frauenkirche
Rheinbach: Glasmuseum
Braubach: Rathaussaal
Meißen: Sächsisches Landesgymnasium
St. Afra (Internatsschule für Hochbegabte)
Demnächst:
München: Adalbert-Stifter-Verein
Leser-/Hörerurteile:
„Ich bin begeistert - wie Sie
schreiben können! (Dr. Wolfgang Butzkamm, Professor für Anglistik, Aachen)
„Geschickt und homogen in den
assoziativen Übergängen des Erinnerns zwischen den verschiedenen Zeitebenen
komponiert, ist ein fesselndes Person-Panorama einer Entwicklung
entstanden....Werde heute Nachmittag mich wieder in dieser Menschengeschichte
gefangen nehmen lassen." (Dr. Karlheinz
Hellwig, Professor für Anglistik, Hannover.)
Gerade
beende ich Ihr schönes Buch, in einem Zug durchgelesen. Es ist wirklich sehr
interessant und sehr gelungen. Vor allem bewundere ich Ihre Erzähltechnik mit
den Verschränkungen von Gegenwart und Vergangenheit und dann wieder in den
verschiedenen Ebenen der Vergangenheit. Fasziniert hat mich aber auch der
Inhalt; es gelingt Ihnen, das Aufwachen eines jungen Menschen zu schildern mit allen
Brüchen und Schwierigkeiten, vor allem mit dem anderen Geschlecht." (Dr. Peter
Schunck, Professor für Romanistik, Speyer.)
„Dies
ist der fesselndste und lebendigste Geschichtsunterricht, der mir je begegnet
ist." (Françoise Schurra, Deutschlehrerin, Charleville/Frankreich.)
„Herr
Rück ist ein begnadeter Vorleser. Er zieht die Hörer nicht nur durch den Text,
sondern auch durch seinen Vortrag in den Bann. Lebhaft vortragend, modulierend,
Wesentliches hervorhebend, betonend, der Sprache und Diktion der jeweils
Beteiligten nachspürend, Geschehnisse und Äußerungen durch treffende Mimik und
Gestik betonend, fesselt er seine Zuhörer, so dass die Zeit unbemerkt
dahinfliegt." (Dieter Scholz, Oberstudiendirektor, Biebertal.)
Pressestimmen:
„Es ist
diese Vielschichtigkeit, die die literarische Qualität, man kann sagen die
Poesie dieses Buches ausmacht. Es malt keine falsche Idylle, nirgends wird
behauptet, in der Heimat sei alles gut oder besser gewesen. Das Schreckliche,
das Abscheuerregende, Verheerende der Zeit wird nicht beschönigt oder
übergangen. Aber es wird als ein Stück unseres Daseins genommen, das bewältigt,
das gestaltet werden muss." (Herbert Schmidt-Kaspar, Europäische
Kulturzeitschrift Sudetenland, 4/2005, S. 510-511.)
„In
literarisch anspruchsvoller Manier, doch auch sehr gut lesbar, schildert
Heribert Rück die Kindheit und Jugend von Robert Glasl in der Zeit von 1935 bis
1945 in einem Kurort in Westböhmen." (Kötztinger Zeitung, 27. 9. 2oo6)
„Mit
leichter Hand, flüssig und humorvoll, aber auch sehr nachdenklich verarbeitet
der Autor die Geschehnisse dieser wechselvollen Zeit." (Wetzlarer Neue Zeitung,
29. 9. 2006.)
Kontakt:
Heribert
Rück. Tel. 06409-6407. E-Mail:
heribert.rueck@t-online.de