Mit zwei dritten und zwei vierten Klassen findet an diesem Dienstag das Schreib- und Buchprojekt innerhalb des Projekts 800 Jahre Ev. Kirchengemeinde Westerstede statt,
Hier die Schreibstationen
Schreibstationen Thema 1 Erzähle, was du Wichtiges vom Kirchturm aus sehen kannst. Du kletterst auf den Kirchturm der Evangelischen Kirche. Oh, wie weit kann ich denn sehen? Erzähle uns eine Geschichte, was du von oben vom Kirchturm wirklich sehen kannst oder was du in deiner Fantasie siehst! Schaue dabei in alle Richtungen, was ist klein und was ist groß?
Thema 2 In meiner Gruppe fühle ich mich wohl In welcher Gruppe fühlst du dich wohl und warum? Das kann beim Fußball, Handball, beim Chor, beim Reiten oder woanders sein. Oder gibt es eine Gruppe, in der du gerne sein möchtest, es aber noch nicht bist? Wie stellst du dir vor, wie es in dieser Gruppe ist?
Thema 3 Mit Papa und Mama, mit Oma und Opa, Tanten und Onkels oder auch Geschwistern erlebe ich tolle Sachen. Erzähl uns eine Geschichte, was du Tolles mit Mama und Papa, deinen Geschwistern, deinen Tanten und Onkels oder deinen Großeltern erlebt hast. Woran denkst du gerne zurück? Warum war der Tag so schön für dich?
Thema 4 Mit meinen Freundinnen und Freunden, da kann ich was erleben. Erzähl uns ein Abenteuer, was du mit deinen Freundinnen und Freunden erlebt hast. Das kann ein kleines oder großes Abenteuer gewesen sein. Was war besonders aufregend für dich? Woran denkst du gerne zurück? Was hast du mit deinen Freundinnen und Freunden in deiner Freizeit gemacht?
Thema 5 Da hat mir doch der liebe Gott geholfen. Gab es schon einmal für dich eine ganz schwierige Situation, in der du allein keine Lösung mehr wusstest? Vielleicht hat dir ja in dieser Situation der liebe Gott geholfen? Erzähl uns die Geschichte, wo du glaubst, dass der liebe Gott dir geholfen hat!
Thema 6 Was ist Glück und wo wohnt es? Bist du schon einmal richtig glücklich gewesen? Was war das für ein besonderer Tag? Wer hat dich so glücklich gemacht? Und wenn du glücklich warst, weißt du sicherlich auch, wo das Glück wohnt.
Thema 7 Da fühle ich mich ganz besonders wohl. Erzähl uns eine Geschichte, wo du dich ganz besonders wohlfühlst. Das kann ein Ort sein, eine Person, eine Sache, ein Gefühl oder einfach nur so wohlfühlen. Wo ist das für dich? Und vor allem beschreibe, wie sich das anfühlt, sich wohlzufühlen!
Thema 8 Ich war schon mal in der Kirche. Das fand ich … Kannst du dich an deinen ersten Besuch in der Kirche erinnern? Was hast du da gesehen? Was hast du erlebt? Woran erinnerst du dich? Vielleicht hat dir etwas besonders gut, aber auch besonders schlecht gefallen?
Thema 9 Wenn ich einmal Pastor*in wäre, würde ich den Kindern und auch Erwachsenen sagen: Stelle dir vor, du wärst Pastor*in. Du hättest die Möglichkeit, vor Kindern und Erwachsenen zu reden. Was würdest du sagen? Schreibe auf, was du reden möchtest!
Thema 10 Telefongespräch mit dem lieben Gott. Du telefonierst mit dem lieben Gott. Schreibe auf, was ihr miteinander besprecht. Schreibe nach folgendem Beispiel: Ich: Guten Tag, lieber Gott. Gott: Guten Tag! Ich: Wie geht es dir? Darf ich dir ein paar Fragen stellen? Gott: Mir geht es gut. Ja! Was hast du denn für Fragen an mich?
Erzähl uns eine Geschichte, was du dem lieben Gott sagen würdest, wenn du die Möglichkeit hättest, mit dem lieben Gott einmal zu telefonieren. Was würdest du ihm sagen?
Thema 11 Verfasse ein Gedicht. Schreibe ein Gedicht über den lieben Gott und dich. Hier haben wir für dich ein Beispiel. Denk dir etwas aus! Lass deiner Fantasie freien Lauf!
Ich bin ein kleines Menschenkind Ruf den lieben Gott geschwind Hab ein Problem zu lösen Lieber Gott, da sollst du doch nicht dösen!
Ingrid und Frerich Ihben Madeleines Vermächtnis Roman
Geest-Verlag 2020 ca. 270 S.
ISBN 978-3-86685-778-0
Dieses Buch entführt uns in zwei verschiedene Epochen: Da ist zum einen Valentina, eine junge und unabhängige Frau, die von Albträumen geplagt wird und die ahnt, dass diese mit einem jahrhundertealten Familiengeheimnis zusammenhängen. Eine Reise führt Valentina zunächst in ihre Geburtsstadt Emden und später nach Frankreich – in das Land ihrer Vorfahren. Wird sie den Schleier um das Geheimnis ihrer Familie lüften können? Und dann ist da noch Madeleine, die sich ihre Reise nicht ausgesucht hat. Vor mehr als dreihundert Jahren werden sie und ihre hugenottische Familie aus Glaubensgründen verfolgt. Als letzte Möglichkeit bleibt ihr nur die Flucht aus der geliebten Heimat in Südfrankreich. Wie für Tausende ihrer Glaubensgeschwister führt der Weg in die ostfriesische Stadt Emden. Kann das „Genf des Nordens“ ihre neue Heimat werden? Viele Generationen trennen diese beiden jungen Frauen und dennoch sind sie sich auf eine rätselhafte Weise ganz nah. Sind es nur die Gene, die sie verbinden, oder ist da noch mehr?
Blick ins Buch
Blick ins Buch Valentina wachte schweißgebadet auf. Wieder dieser Albtraum. Früher hatte er ihr nur ab und zu ihren Schlaf geraubt, jetzt begleitete er sie fast jede Nacht. Stets träumte sie von einem großen Feuer, welches in der Dunkelheit inmitten eines kleinen Bergdorfs loderte. Dunkle Gestalten, seltsam gekleidet, liefen verschreckt umher und verbrannten stapelweise Bücher und Mobiliar. Valentina stand in einiger Entfernung auf einem Bergplateau, sah dem Treiben zu und fragte die Menschen, die gespenstisch an ihr vorüberschlichen, was das alles zu bedeuten hätte. Ihre Köpfe gesenkt, machten sie mit ihren Armen nur resignierte Gesten. Niemand sprach ein Wort, als hätte ein Grauen ihre Kehlen zugeschnürt. Valentina spürte die Not und die Verzweiflung dieser Menschen, wurde selbst Teil davon. In der letzten Nacht sprach erstmalig eine junge Frau, fast noch ein Kind, zu ihr. Leise raunte sie ihr ins Ohr. „Um Himmels willen, seid endlich still oder wollt Ihr, dass man uns entdeckt?“ Zur Verdeutlichung presste sie kurz ihre Lippen aufeinander und legte den Zeigefinger darauf, bevor sie weitersprach: „Wir müssen noch heute Nacht aus unserer Heimat fort. Sonst werden sie uns alle töten, genauso wie unsere Brüder und Schwestern.“
Ingrid Ihben wurde 1956 in Emden geboren. Die meiste Zeit ihres Lebens verbrachte die Autorin mehrerer Kinderbücher und einer Vielzahl von Kurzgeschichten sowie Anthologiebeiträgen in ihrer Heimat Ostfriesland. Die Mutter zweier erwachsener Töchter wohnt in Moormerland. Ihre anschaulich gestalteten Texte, teils mit einem Augenzwinkern, teils mit Ironie, zeichnen sich durch eine intensive Beobachtung von Natur und Gesellschaft aus. So kommen ihre kleinen und großen Leser in den Genuss einer kurzweiligen Unterhaltung. Mit dem Roman „Madeleines Vermächtnis“ hat sich Ingrid Ihben einer neuen Herausforderung gestellt. Sie lässt ihre Protagonistin Valentina, die wie die Autorin hugenottischer Herkunft ist, eine nicht alltägliche Reise unternehmen, in der diese ihren Ahnen erstaunlich nahe kommt.
Publikationen im Geest-Verlag Hinnerk, Fenna und Freunde, Vechta 2018, Geest-Verlag Der kleine Tuffeltaffel, Vechta 2017, Geest-Verlag Flüchter, in: Von Fluchten und Wiederfluchten, herausgegeben von Artur Nickel, Vechta 2017, Geest-Verlag Angekommen, Heimat – wo bist du, in: Noch im-mer willst du nicht verweilen …, herausgegeben von Olaf Bröcker und Alfred Büngen, Vechta 2018, Geest-Verlag Ein ganz besonderes Kind, in: So stark bin ich, her-ausgegeben von Alfred Büngen, Helga Bürster, Nicoleta Craita Ten‘o, Doris Egger und Anna-Katharina Scherf, Vechta 2018, Geest-Verlag Die Melodie des Meeres, in: Es hört sich an wie eine Melodie, herausgegeben von Alfred Büngen, Inge Witzlau, Helga Bürster, Nicoleta Craita Ten‘o, Anna-Katharina Scherf, Vechta 2020, Geest-Verlag
Frerich Ihben wurde 1953 im Altkreis Norden (Ostfriesland) geboren. Es folgten eine kaufmännische Ausbildung und mehr als vier Jahrzehnte Tätigkeit im und für den Handel. Mit dem Eintritt ins Rentenalter entdeckte er, inspiriert von seiner Ehefrau, die Schriftstellerei für sich. Sein bevorzugtes Genre ist der historische Roman. Im Jahr 2016 erschien der erste Roman „Weit weg ist so nah“. Das Werk thematisiert die Moorkolonialisierung im Ostfriesland des 18. Jahrhunderts. Es folgten verschiedene Beiträge in Anthologien, meist Momentaufnahmen aus dem Alltag, die zu einem kritischen und nachdenkenden Betrachten einladen. Der Schriftsteller hat zwei erwachsene Töchter und lebt zusammen mit Ehefrau Ingrid in der Gemeinde Moormerland.
Eine ganz besondere Dorfgeschichte Langfördens feiert am Samstag, 8.10.2025 in der Grundschule Langförden Premiere
Die Rückkehr des Zauberers Becaho Langspredein oder Das wichtigste Gebäude In unserem Ort
Ein Schreibprojekt der Grundschule Langförden in Zusammenarbeit mit dem Geest-Verlag (im Druck)
Was, wenn Gebäude sprechen könnten? Nach vielen Hundert Jahren kommt der einst aus Langförden vertriebene Zauberer Becaho Langspredein zurück in seinen Heimatort. Vieles hat sich dort verändert, und die Suche nach einem neuen Zuhause gestaltet sich als komplizierter als erwartet. Doch Becaho hat ein Ass im Zauberumhangsärmel: Er spricht die Sprache aller Dinge. So bittet er die neuen und alten Gebäude des Ortes um Hilfe, und erfährt nebenbei so einiges über die Geschichte von Langförden. Immer wieder taucht dabei die Frage auf, welches Gebäude das wichtigste im Dorf ist. Können die Kinder von Langförden bei der Beantwortung helfen?
Grundlage dieser Geschichte ist ein zweijähriges Schreib- und Forschungsprojekt, an dem mehrere Klassen der Grundschule Langförden mitgewirkt haben. An verschiedenen Schreibtagen schrieben die Schüler*innen über die Geschichte, das Aussehen und die Persönlichkeit verschiedener Gebäude und Plätze im Dorf. Entstanden ist so eine Dorfgeschichte, die die wahre Historie von Langförden mit dem fantastischen Märchen eines Zauberers verbindet, dessen Name sich aus den Ortsteilen und Bauerschaften Langfördens zusammensetzt. Besonders spannend ist dabei die oft überraschende Argumentationsweise der Schüler*innen, die in der abschließenden Diskussionsrunde zu einem erstaunlichen Ergebnis führte. Ein spannendes Projekt, das Lesespaß für Jung und Alt verspricht.
Eingeladen sind an diesem Samstag alle Erwachsenen und Kinder aus Langförden. Der Eintritt ist frei. Die Kinder, die mitgeschrieben haben, erhalten an diesem Tag ihr Buchexemplar. Der Förderverein hat zudem noch eine besondere Überraschung bereit.
Die Rückkehr des Zauberers Becaho Langspredein oder Das wichtigste Gebäude In unserem Ort Ein Schreibprojekt der Grundschule Langförden in Zusammenarbeit mit dem Geest-Verlag Herausgegeben von Barbara Arlinghaus und Alfred Büngen Bearbeitung von Nora Tenschert und Inge Witzlau Vechta, Geest-Verlag 2022 Fotos des Buches von Heinz Boye ISBN 978-3-86685-924-1
pro vita und Geest-Verlag laden zur sonntäglichen Lesung mit Irmtraud Schlingmann aus ihrem Erzählband 'Die Rumtreiberin'
Lesung in der pro vita/Café Gute Stube am 9.10.2022 um 15.00 Uhr (Vechta, Bremer Straße 13)
Nach zwei erfolgreichen Lesung nach dem Neustart der allmonatlichen Lesungen in der pro vita Vechta ist diesmal die Diepholzer Autorin Imtraud Schlingmann zu Gast.
Irmtraud Schlingmann, 1934 in Guben geboren und lebt seit 66 Jahren mit ihrem Mann in einer glücklichen Ehe. In ihrem Buch „Die Rumtreiberin- Einblicke in ein Leben“, erzählt die heute 87-Jährige von Erlebnissen aus ihrer Kindheit im Krieg und ihrem weiteren Lebensweg in Nachkriegsdeutschland. Weit mehr als nur eine individuelle Lebensgeschichte. "Zwanzig Jahre hat mein Mann die Zeitungen am frühen Morgen im Ort verteilt und ich achtzehn Jahre lang. Es hat gute und schlechte Zeiten gegeben, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Jeden Morgen um 4 Uhr raus aufs Rad und dann von Haus zu Haus gefahren, im Winter wie im Sommer, bei Wind und Wetter."
Es lesen die Autorin und Verlagsleiter Alfred Büngen.
Wir freuen uns aus Gäste aus dem Haus und von außerhalb. Der Eintritt beträgt 2 Euro.
Am Nachmmitag des 12. Oktobers schreibt Verlagsleiter Alfred Büngen in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Pfarrer Kuhn mit Senioren der Kirchengemeinde. Ein weiteres Element des Buches zum Jubiläum der Kirchngemeinde.
Am 12. Oktober liest Barbe Maria Linke um 19.00 Uhr im Foyer des Museums Friedland aus 'Wege, die wir gingen'.
Lesung und Gespräch Barbe Maria Linke: Wege, die wir gingen. Zwölf Frauen aus Ost- und Westdeutschland geben Auskunft
„Wege, die wir gingen“ erzählt die Geschichten von zwölf Frauen. Dafür hat die Autorin jeweils sechs Frauen aus Ost- und Westdeutschland interviewt. Die Frauen erzählen von ihrem Leben und bedeutenden historischen Ereignissen wie dem Mauerbau 1961 und dem Mauerfall 1989. Somit entsteht ein Bild deutsch-deutscher Geschichte, aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.
Im Anschluss an die Lesung laden wir zum Gespräch mit der Autorin ein, die selbst in der DDR aufwuchs und 1983 ausgebürgert wurde. Die Veranstaltung findet im Foyer des Museums Friedland statt, der Eintritt ist frei.
Vorankündigung Buchpremiere von Richard Pfund „Hurra! ICH BIN DA!“ „Illenau Arkaden Bistro“ in Achern (link is external) mit Schauspieler Joachim Presch am Freitag, den 14. Oktober 2022 um 19:00 Uhr
Richard Pfund Hurra! ICH BIN DA! Kurze Geschichten Geest-Verlag, Vechta 2022 ISBN 978-3-86685-913-5 Ca. 92 S., 12 Euro
Ab 17:00 Uhr ist das „Illenau Arkaden Bistro“ für die Besucher der Veranstaltung geöffnet, um alle Gäste kulinarisch einzustimmen. Illenauer Allee 75, 77855 Achern, Tel.: 07841-68124-45 www.illenau-bistro.de(link is external) Während der ersten Lesung vor Schülern der berufsvorbereitenden Klassen der Carl-Benz-Schule in Gaggenau stellte Schauspieler Joachim Presch das Manuskript „Hurra! ICH BIN DA!“ vor und begeisterte damit die Jugendlichen und Lehrer der Bildungseinrichtung. Der Autor Richard Pfund präsentierte eine außergewöhnliche Sammlung von kurzen Geschichten aus dem Alltag, die eine besondere Sicht auf die Welt seines, aber auch unseres Lebens bietet und die sich von der ‚Normalität‘ unterscheidet. Der mittlerweile 27-jährige Autor wurde im November 1994 mit einer infantilen Cerebralparese (ICP), also einer Bewegungsstörung, ausgelöst durch frühkindliche Hirnschädigungen, geboren. Aufgrund dieser angeborenen Spastik sitzt Richard Pfund im Rollstuhl, ist in seiner Bewegung stark eingeschränkt und braucht in allen Alltagssituationen Hilfe. Richard vergleicht das Gefühl seiner Behinderung mit einem bequemen Sessel, in dem man sitzt. An Händen und Füßen gefesselt und mit Gewichten beschwert. Und auf der Zunge ein Golfball, der die Artikulation zu einem Ding der Unmöglichkeit macht. Trotz all dieser Steine auf seinem Lebensweg hat Richard Pfund die Mittlere Reife erreicht, erledigt Büroarbeiten für ein kleines Unternehmen, ist begeisterter Literatur- und Kunstliebhaber, leidenschaftlicher Schachspieler und nunmehr auch Buchautor. In seiner Kurzgeschichtensammlung finden sich Anekdoten und Situationen aus dem bisherigen Leben des Autors, bei einigem Nachdenken nicht ganz so lustig, wie sie auf den ersten Blick scheinen. So wird aus einer Sichtweise das Leben reflektiert, das einem nicht behinderten Menschen meist fremd und nicht gegenwärtig ist. Mit viel Witz und trockenem Humor schafft es der Autor, den Leser zu seinem Vertrauten zu machen und ihn teilhaben zu lassen. Ein Lese-Spaß mit dem Gewinn einer erweiterten Weltsicht, der im Oktober 2022 im Buchhandel erhältlich sein wird.
Lesung innerhalb der Vernissage Der ART Steglitz Des Vereins KunstRaumSteglitz e.V. Samstag, 15.10.2022, 18 Uhr Primobuch, Steglitz, Gritzner/Herderstraße
Die innovativen und lebendigen Harfenklänge von Marcella Carboni treffen auf die nachdenklichen, tiefgründigen, ja manchmal auch düsteren Texte von Philipp Schaab, I. J. Melodia und Sigune Schnabel. Alte Schlosserei Lauffenmühle, Kadelburger Straße, 79787 Lauchringen
Da, wo ihre Wade die halbhohe Wand ab und an berührte, spürte sie eine warme, klebrige Nässe. Noch brachte sie es nicht fertig, ihre Hände zu bewegen. Die rechte umklammerte einen schwarzweiß gepunkteten Tschador und ihre linke hielt die Wagenplane zu. Als sie erneut Atem holte, hörte sie Schritte. In der Mittagszeit war es eigentlich ruhiger. Viele hatten sich zum Mittagsgebet in die naheliegende Moschee begeben. Teheran war seit dem grauenhaften Freitag im September immer mehr zu einem brodelnden Hexenkessel geworden. Jeden Tag, so hieß es jetzt, jeden Tag soll er gehen. Heute geht er endgültig, der Schah. „Marg bar Schah!“ - Tod dem Schah!
„In Erzählungen, Gedichten und Grafiken zeigt uns Marianne Behechti eine Sammlung von schönen, wichtigen und schmerzhaften Erinnerungen. Viele bringen uns das Leben zwischen den diversen Kulturen nahe. Ein Lesegenuss in jedem Beitrag.“ Bernd Dhünn
Marianne Behechti geboren 1942, wuchs im zerstörten Köln-Riehl in einer Genossenschaftswohnung auf. Schon mit fünf Jahren verschlang sie erste Bücher. Die Schule brachte ihr erste Möglichkeiten sich mit der Kunst und ihrer Geschichte auseinanderzusetzen. Während des Lehramtsstudiums lernte sie ihren späteren Mann, Djahan, kennen. Die Heimat ihres Mannes, der Iran, wurde ab 1967 schnell zu einem zweiten Zuhause. Hier durchlief sie unterschiedliche berufliche Stationen. Als die Revolution und Chomeini das Land radikal veränderten, verließ die Familie den Iran und kehrte nach Deutschland zurück. Seit ihrer Verrentung 2007 widmet sie sich vollständig ihren Leidenschaften, der Kunst und dem Schreiben.
Buchpremiere: „Aus der W:andergesellschaft. Bochum erzählt“ 19 Okt 2022——— 19:00 bis 21:00 Uhr
700 Jahre Bochum und dazu ein Buch? Ein richtiges? Eines, das Bochumer Bürgerinnen und Bürger selbst zum Jubiläum geschrieben haben? Am 19. Oktober 2022 erscheint es. Und das wollen wir feiern. Die Anthologie mit dem Titel „Aus der W:andergesellschaft. Bochum erzählt“ fragt nach dem, was die Wandergesellschaft in der Stadt Bochum ausmacht, und hinterfragt sie. Sie setzt sich mit städtischen Wanderprozessen auseinander und stellt sich ihnen. Und: Sie gibt auf ihre Weise literarisierende und literarische Antworten darauf, was diese Entwicklungen mit den Menschen gemacht haben, die in der Stadt Bochum leben. Der Doppelpunkt, den der bekannte Dichter José F. A. Oliver in die deutsche Literatursprache eingeführt hat, zeigt dabei an, dass das „Wandern“ etwas ist, das die Stadtgesellschaft im Laufe der 700 Jahre ihres Bestehens auch verändert hat.
Moderation: Prof. Dr. Ralph Köhnen, Dr. Artur Nickel Der Eintritt ist frei. Beachten Sie die aktuellen Corona-Bestimmungen.
Ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Bochum mit ihrem Vorsitzenden Prof. Dr. Ralph Köhnen, dem Bochumer Autor und Literaturvermittler Dr. Artur Nickel sowie dem Leiter des Geest-Verlags Vechta Alfred Büngen. Veranstalter: Literarische Gesellschaft Bochum Kooperationspartner: das Literaturbüro Ruhr, das Kulturbüro Bochum und das Kunstmuseum Bochum
Ankündigung Am Samstag, den 22.10. ist es soweit, Maja Loewe feiert ihr Lyrikdebüt „weil du ein fell aus sternen trägst“. Um 15 Uhr findet die Buchpremiere im sZiggy´s statt, einer kleinen Künstlerbar im Herzen der Lübecker Altstadt in der Marlesgrube 58. Die Lyrikerin stellt in entspannter Atmosphäre ihren Gedichtband vor. Die Illustrationen zu dem Buch können an der Künstlerwand bestaunt werden.
Dazu lassen sich hausgemachte vegetarische Snacks sowie Cocktails, ausgewählte Biere und Weine genießen.
Vita Maja Loewe wurde 1977 in Lübeck geboren. Am Meer entdeckte sie die Sehnsucht nach der Ferne und dem Schreiben. Sie machte das Abitur, lernte in einem kleinen hanseatischen Betrieb, packte die Koffer, servierte Orangensaft über den Wolken und führte Touristen durch Venedig. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim gründete sie eine Familie und schrieb ihren ersten Roman. Es folgten lyrische Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (Karussell, Dichtungsring, Wortschau etc.) und Anthologien. 2014 war sie Preisträgerin des Hildesheimer Lyrikpreises. 2015 schaffte sie es mit ihrer Kurzgeschichte »Das Glück ist ein Vogel« in die Anthologie des MDR Literaturpreises, 2021 gewann sie den Lyrikpreis der Gruppe 48 e.V. und den Sternenblick Lyrikpreis. Mittlerweile ist sie mit Mann und Kindern an die Ostsee zurückgekehrt. Dort lebt sie in einem kleinen, bunten Häuschen, malt, pflanzt und schreibt. Am liebsten arbeitet sie mit Kindern und Jugendlichen und lässt sich von deren Kreativität und offenen Blick auf die Welt inspirieren. Dieses Jahr erscheint ihr Lyrikdebüt »weil du ein fell aus sternen trägst« im Geest-Verlag.
Der Herbst – Erntezeit, Abschluss des Sommers, die letzten warmen Tage, Goldener Oktober, Herbstlaub, Pilze, Herbstgeruch, Vorbereitung auf den Winter. Der Abend entführt Sie in die entschleunigte Stimmung des Herbstes: Renate Maria Riehemann rezitiert Lyrik, Kay Balla begleitet uns auf seinem Saxophon mit stimmungsvollen Liedern.
In dem neuen Gedichtband von Matthias Rürup, einem Künstlerbuch zusammen mit dem Zeichner Robert Voss, geht es dem sprechenden Ich erst einmal schlecht. Ein Chefchen ist es auf einer Höllenfahrt tief hinein in eine Belastungsstörung. Aber dann auch wieder hinauf über den Läuterungsberg der Therapie zu verloren geglaubten Paradiesen. In seiner Buchpräsentation wird Matthias Rürup vor allem Texte aus diesem Teil seines Buches präsentieren. Was macht glücklich trotz allem? Heute noch? Wo ist das Happy End? Und er wird einladen zum Austausch über die Wichtigkeit von Sprache und Wohlklang beim Glücklichwerden – einer kleinen Dosis Lyrik zur guten Nacht.
Lyrikkarawane am 28. Oktober in der Warenannahme der Faust zu hören.
Quer durch die Republik laden Autor*innen der Kulturmaschinen Lyriker*innen zu gemeinsamen Auftritten ein. In unterschiedlichen Besetzungen gastiert die Lyrikkarawane in Greifswald, Hannover, Magdeburg, Karlsruhe und Ochsenfurt. Aus dem Vorgetragenen wird 2023 im Kulturmaschinen Verlag ein Buch entstehen.
Sabine Göttel Die gebürtige Saarländerin Sabine Göttel lebt in Hannover. „In ihren Gedichten werden Erinnerungsbilder umgeschichtet und verdichtet, poetische Formen erprobt, Assoziationsräume geöffnet vom Gartenzaun der Gegenwart bis in die Antike”, so die Jury des Kurt-Sigel-Lyrikpreises 2022 des PEN-Zentrums Deutschland. Zuletzt erschienen ihre Gedichtbände „Geister” (2020) sowie „Im Gefieder” (2022), beide im Röhrig Verlag.
Maja Loewe Lange in Hannover zu Hause war Maja Loewe. An ihrem neuen Lebensort Lübeck entstehen inzwischen ihre Gedichte, poetischen Lieder und Poetry Clips. Innere wie äußere Landschaften. Poesie, die verzaubert. Ihr jüngstes Buch ist „weil du ein fell aus sternen trägst” – Gedichte (Geest Verlag 2022).
Marco Sagurna Eingeladen zur gemeinsamen Lesung hat der in Hannover lebende, gebürtige Hesse Marco Sagurna vom Autor*innen-Kollektiv Kulturmaschinen. 2022 erschienen von ihm der Roman „Warmia” sowie „MINIMAL gedichte : einfache auch in FARBE” (Kulturmaschinen Verlag) sowie die zusammen mit Ralf-Rainer Rygulla herausgegebene Lyrik-Sammlung „Der Osten leuchtet – Poetische Töne aus Europa” (Dielmann Verlag).