Marie-Luise Knopp wurde 1942 in einem kleinen Ort der ehemaligen DDR geboren, 10 Jahre arbeitete sie als Deutsch- und Geschichtslehrerin in Leipzig. Wegen geplanter Republikflucht inhaftierte die DDR sie ein Jahr im Frauengefängnis Burg Hoheneck. Nach dem Freikauf arbeitete sie 30 Jahre als Lehrerin an einer Förderschule, davon 20 Jahre in der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie der Rheinischen Landes- und Hochschulklinik. Sie absolvierte ein Zusatzstudium mit dem Abschluss Individualpsychologische Beraterin (DGIP). Ihr Interessenschwerpunkt war die Arbeit mit psychisch kranken Kindern. Hier führten mehrere Schreibprojekte zu Büchern und Lesereisen mit den Kindern und Jugendlichen quer durch Deutschland.
Großformate des Malbuchs "Reisen, lesen, Malen - Oldenburg - Brazlaw: Ein Malbuch für und von Kindern” (Geest-Verlag) hier im Flur des Kulturbüros aufhängen. Sie werden dort bis Mitte Juni zu sehen sein.
Herr P., einst erfolgreicher Geschäftsmann, verliert durch einen Schicksalsschlag Familie und Lebensinhalt. Von Schuldgefühlen gequält und obdachlos, lebt er von nun an als Einzelgänger am Rande der Gesellschaft. Von der Sinnlosigkeit des Daseins überzeugt, hält er wegen seines treuen Hundes am Leben fest – für ihn nimmt er den täglichen Kampf ums schwierige Überleben, die überwiegende Verachtung und das Wegschauen einer Überflussgesellschaft in der Großstadt, in Kauf.
Ein gesellschaftskritischer Roman, der einfühlsam das Leben in Obdachlosigkeit, Armut und Ausgrenzung beschreibt.
Heike Avsar (geb.1959) lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2006 freie Autorin. Zuletzt im Bereich Medienpädagogik als Kulturredakteurin und Rezensentin für ein Jugend-Onlinemagazin tätig. Roman-Veröffentlichungen (Geest-Verlag) Debüt-Roman Sterne über Anatolien – Leben zwischen zwei Kulturen (2016), Der tiefe Fall des Herrn P. oder die Würde des Menschen (2019), Der Bernsteinreif – Roman vom (UN)GLÜCK der Julia R. im Nachkriegsdeutschland (2023). Zudem Veröffentlichungen von Kurzgeschichten in Festschriften. Regelmäßige Lesungen aus eigenen und fremden Werken.
Siebrand Rehberg, Jahrgang 1943, ist ein Chronist Berlins. Ein Dokumentarfotograf braucht oft langen Atem, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Seine Bilder der geteilten Frontstadt der frühen Siebzigerjahre lagen 40 Jahre im Archiv, bis sie Wirkung und Öffentlichkeit erreichten. Mit dem Fotoband Signale des Aufbruchs (Nicolai Verlag) und der mehrfachen Teilnahme am Festival European Month Of Photography eine späte Wertschätzung.
Die Ermutigung dazu, sich nochmals in Kreuzberg und anderswo der Gegenwart anzunähern. Quasi die Sinfonie einer Großstadt mit fotografischen Mitteln. Die Begegnung mit einer extremen Stadt, weltoffen und tolerant im Selbstverständnis, touristischer Anziehungspunkt. Aber hinter dieser Fassade das Bündel der sozialen Verwerfungen: Wohnungslosigkeit, Verdrängung und Mietenwahnsinn, brutale Armut in der Partyzone ohne Sperrstunde. Die Hoffnung, dass eine spätere Generation sein Werk als Erinnerungsarbeit wahrnimmt. Von 2012 bis 2022 sammelte er mehr als 4000 Motive, die mit dem Titel Berlin. Ungeschönt in einer Auswahl 2024 als Fotobuch erschienen sind.
Auf der Straße leben ist der härteste Motivkomplex dieses Projekts. Sensibel und vorsichtig nähert sich der Fotograf den Menschen an, die sichtbar / unsichtbar sind. Alle haben einen Namen, eine Biografie, eine Existenzberechtigung. Unter Hochbahnbrücken, in Bushaltestellen, an verborgenen Ecken. Ihre Überlebensstrategien sind vielfältig, ihre Hoffnungen reduziert. Berlin Is Drowning Me sangen die Mobiles in den Achtzigern. Wie viele enttäuschte Erwartungen, wie viel Hoffnungslosigkeit. Es gibt wahrscheinlich viele Gründe, auf der Straße leben zu müssen. Freiwillig sind wenige unterwegs. Diese Fotostrecke ist ein Vorwurf an eine Gesellschaft, die wegschaut und vergisst. Als Signal an eine spätere Generation. (Text: Erik Steffen)
Das Fotowerk ist bei der Buchhandlung Kisch & Co., Oranienstraße 32, erhältlich.
Auftaktveranstaltung zur Lesereise am 17.5. um 19.00 Uhr in der Villa Ichon
Schattenfarben fangen - Versuche über das Schreiben von Poesie
Eine musikalische Lesung über das Schreiben von Poesie am Samstag, 17. Mai um 19.00 Uhr in der Villa Ichon
Hans Hermann Mahnken, Holger Küls, Artur Nickel, Frank Fischer, Thomas Bartsch, Rieke Siemon, Sigune Schnabel
Eine ganz besondere Veranstaltung gibt es am Sonnabend in der Villa Ichon in Bremen. 7 Autoren des Geest-Verlags setzten sichim vergangenen Jahr in ihrem Schreiben und mit langen Gesprächen über die Frage auseinander, warum und worüber sie überhaupt schreiben. Das Ergebnis ist das Buch 'Schattenfarben fangen', das nun mit einer Premiere in Bremen mit den Autor*innen auf eine kleine Lesereise geht. Der Auftakt hier in Bremen. Die Autoren wollen sich dabei in den Lesungen auch intensiv mit der Auffassung anderer Autor*innen oder Leser*innen auseinandersetzen.
Die Autor*innen des Buches werden in kurzen Beiträgen ihr Verhältnis zum poetischen Schreiben darstellen: Was bedeutet es Ihnen, welche Absicht verfolgen sie, welche Chancen ergreifen sie mit dem Schreiben, wie sind sie zu welchem Schreiben gekommen. Die Gäste erwartet keine Essaydiskussion, vielmehr viel Lyrik über die Thematik, biografische Darstellung. Eingebettet in diese Lesungsteile werden immer wieder musikalische Elemente auf der Harfe von Sigune Schnabel sein. Und schließlich soll das Publikum mit Fragen an die Autor*innen und eigenen Vorstellungen über das Schreiben intensiv einbezogen werden. Die Veranstaltung wird moderiert von Alfred Büngen, dem Verlagsleiter des Geest-Verlags.
Der Eintriit in die Veranstaltung ist frei.
Schattenfarben fangen Versuche über das Schreiben von Poesie Hans Hermann Mahnken Holger Küls Artur Nickel Frank Fischer Thomas Bartsch Rieke Siemon Sigune Schnabel
(Coverbild von Holger Evang.-Lorenz) Geest-Verlag 2025 ISBN 978-3-86685-167-2 14 Euro
Mit Kaffee und Kuchen (nicht im Preis enthalten) ab 15:00 Uhr Jüdisches Leben in der Gemeinde Berne von 1771 bis 2023 Herbert Allerheiligen ist 1946 in Berne geboren und nach Schulbesuchen in Ganspe, Blumenthal und Bremen und mit dem Abschluss des Lehramtsstudium 1970 nach Berne zurückgekehrt. Im Jahre 2011 wurde er in den Ruhestand versetzt. Geschrieben hat er immer etwas aus verschiedensten Bereichen, bis 2023 das erste Buch über das „Jüdische Leben in Berne von 1771 bis 2021“ entstand. In dem Vortrag möchte Herbert Allerheiligen viele Einzelheiten aus der Vergangenheit der „Jüdischen Gemeinde“ vorstellen – in den 250 Jahren hat sich Einiges ereignet: Vom ersten Kontakt einer jüdischen Familie nach Berne, vom Bau einer ersten Synagoge, von der Anlage des „Jüdischen Friedhofes“ und dem Ende des Aufenthaltes jüdischer Familien. Im zweiten Teil meines Vortrages werde ich versuchen, das „Jüdische Leben in Berne“ mit Fotos von Berne über Hamburg bis Buenos Aires zu illustrieren
Jüdisches Leben in Berne von 17771 bis 2021 Vortrag in der Kulturmühle Berne
Am Sonntag, 18. Mai 2025 um 15 Uhr stellt Herbert Allerheiligen sein Buch „Jüdisches Leben in der Gemeinde Berne von 1771 bis 2021“ vor. Nach der Zuwanderung der ersten jüdischen Familie im Jahre 1771 entwickelte sich das jüdische Leben lange Zeit ungestört weiter, bis es in der Zeit des Nationalsozialismus völlig zum Erliegen gebracht wurde. Lediglich Ella Türk aus der jüdischen Familie Koopmann, die 1925 zum Christentum über-getreten war, lebte trotz erheblicher Einschränkungen während und auch nach dieser Zeit und einem Aufenthalt im Konzentrationslager Theresienstadt weiter in Berne. Nach der Veröffentlichung des Buches vor zwei Jahren haben sich einige neue Erkenntnisse ergeben, die heute vorgestellt werden sollen. Noch nicht geklärt, aber doch spannend ist die Frage, ob es in der Wesermarsch einen weiteren Ort mit so vielen Zeugnissen jüdischer Vergangenheit gibt oder nicht. Reservierungen zu dieser Veranstaltung nimmt die Kulturmühle Berne unter der Nummer 0176/30105424 entgegen.
Aus dem Roman An den Marken der Zeit und ...halbstark. Roman der Nachkriegszeit
JennySchon behandelt in beiden Büchern die Folgen des Krieges besonders für die Frauen und Kinder, die vertrieben und vergewaltigt, in der neuen, ihnen zugewiesenen Heimat zunächst nicht akzeptiert und schließlich in einem langen Prozess doch heimisch wurden.
Die Folgen von Krieg und Vertreibung werden über Generationen weitergertragen. Schon das sollte ein Grund sein, alles zu vermeiden, was zu diesen Konflikten führt.
Jenny Schon setzt sich schon seit Jahren für die Opfer besonders der sexualisierten Kriegsgewalt ein und fordert ein eigenes Denkmal.
am Sonntag, dem 18. Mai 2025, 17 Uhr bis ca. 19 Uhr
Der Mai ist gekommen …
Erich Kästner hat ihn den „Mozart des Kalenders“ genannt. Und nicht zu zählen sind die großen und kleinen Poeten und Poetinnen, die den Mai ebenfalls „bedichtet“ und „besungen“ haben. Der Wonnemonat hat aber auch eine andere Seite, wenn wir uns die besonderen Gedenktage anschauen: zum Beispiel den 1., den 8. oder den 23. Mai …
Wenn Sie ein Lieblings-Maigedicht haben – ob wonnig oder nicht – dann dürfen Sie es mitbringen, und vortragen. Bitte nur ein Gedicht und keine „ellenlange“ Ballade. Selbstverständlich sind, wie immer, auch alle willkommen, die „einfach nur zuhören“ möchten!
Eine Poetin und einen Poeten, die im Mai geboren wurden, werde ich Ihnen vorstellen. Lassen Sie sich überraschen.
Unser Wohnzimmer liegt „im Herzen Espelkamps“ am Wilhelm-Kern-Platz 4 im vierten Stock. Ein Lift ist vorhanden. Die Haustür (mit Klingel) befindet sich auf der Südseite des Center-Gebäudes in der Görlitzer Straße. Der „Eintritt“ ist frei. Über einen Kostenbeitrag (für Getränke und „etwas dazu“) in Form einer „Körbchen-Kollekte“ freue ich mich.
Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Platzzahl begrenzt ist!
Ich freue mich aufs Wiedersehen,
Marlies Kalbhenn
Bitte unbedingt vormerken:
Sonntag, 15. Juni 2025, 17 Uhr
„Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge“ im Ev. Gemeindehaus Petershagen, Meßlinger Str. 9
Im Rundfunk sind die jugendlichen Autorinnen und Autoren zu hören, die ihre Texte in der neuen Essener Anthologie veröffentlicht haben. Sie heißt "Zwischen meinen Stühlen. Wie Jugendliche aus dem Ruhrgebiet sich und ihre Welt sehen" und ist im November 2024 im Geest-Verlag erschienen (ISBN 978-3-86685-218-1). Was uns die Jugendlichen in ihren Geschichten und Gedichten mitzuteilen haben? Zur zunehmenden gesellschaftlichen Verunsicherung und zum gesellschaftlichen Rechtsruck? Zum Klimawandel sowie zu den Kriegen in der Ukraine und in Nahost? Zu Hass und Hetze, aber auch den Fakenews in den sozialen Medien und ... und ... und ...?
Schaltet ein! Hört hinein! Übers Webradio sind die Sendungen überall zu hören.
Die Essener Anthologien sind ein Projekt vom Kulturzentrum Grend Essen und vom Geest-Verlag Visbek. Herausgegeben werden sie von dem Autor und Literaturvermittler Artur Nickel. Kooperationspartner sind u. a. das Literaturbüro Ruhr, die Literarische Gesellschaft Bochum, der Elternverband und der Lehrerverein Ruhr, die Ruhr-Universität Bochum, die Stadtbüchereien in Bochum und Essen, das Medienkompetenzcenter Ruhr und viele andere mehr. Für die Sendungen verantwortlich ist Frank Hartung/Medienkompetenzcenter Ruhr, Projekt "Ruhrporter".