Lesung aus dem Roman: An den Marken der Zeit Und …halbstark. Ein Roman der Nachkriegszeit. Geest Verlag.
Gerade in diesem Jahr, in dem das Kriegsende sich zum 80. Mal jährt (1945-2025), werden wir vielerorts erinnert, daß ungefähr 15 Millionen Deutsche Wurzeln in Ländern haben, die heute außerhalb der Grenzen liegen. Auch Jenny Schon, aus Böhmen stammend, machte sich seit 1990 immer wieder auf den Weg ins Riesengebirge, wo sie geboren und woher ihre mütterliche Familie stammt. Sie entdeckte auf ihren Fahrten viel Unbekanntes, es öffneten sich Welten, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Sie erinnert aber auch daran, dass es bei der Vertreibung Übergriffe besonders auf Frauen gegeben hat und plädiert für ein Denkmal gegen sexualisierte Kriegsgewalt.
Am 1. Mai 2025, 14 Uhr, Rathaus Schmargendorf, Bus 249
Führungen zum 150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke (* 4. Dezember 1875 in Prag, Österreich-Ungarn; † 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux, Schweiz)
Der junge Rainer Maria Rilke folgte der Literatin Lou Andreas-Salomé im Herbst 1897 nach Schmargendorf, bei Berlin, die dort in der Villa Waldfrieden, Hundekehlestraße, mit ihrem Ehemann, Friedrich Carl Andreas, einem Orientalisten lebt. Rilke bleibt bis Herbst 1900, dann zieht er in die Misdroyer Straße, die er 1901 in Richtung Worpswede verlässt. An beiden Wohnorten hat er wichtige Werke geschrieben: Die Erzählung Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke und Geschichten vom lieben Gott, und weitere Prosa- und Gedichttexte.
Die Führung sucht Spuren Rilkes in Schmargendorf. Mit einer kleinen Lesung aus seinen Werken.
Nur mit Anmeldung unter jenna.schon@web.de(link sends e-mail) oder 030-8902 13 38 (AB, unter Angabe der Telefonnummer !!!). Die Führung kostet 15 Euro pro Person und findet nicht bei Regen/Gewitter statt.
Jenny Schon, Die Spaziergängerin von Berlin, 25 Jahre Gehkunst – Auf den Spuren vergessener Frauen und Männer, Geest Verlag, 3. Auflage, Mai 2025
Andreaswerk lädt am 4. Mai zu einer Lesung im Rahmen des Projekts „Gedenkstätte für die Menschenwürde“ ein
„Wir vergessen Euch nicht“ Vechta - Mit der Eröffnung der „Gedenkstätte für die Menschenwürde“ in Vechta erreichte die gleichnamige, inklusive Projektgruppe im September 2024 zwar einen wichtigen Meilenstein. Abgeschlossen war beziehungsweise ist das Projekt des Andreaswerkes und seiner externen Kooperationspartner damit aber noch nicht. Im Gegenteil: Hinter den Kulissen arbeiten die Beteiligten weiter an verschiedenen Themen und Vorhaben rund um die Gedenkstätte. Eines davon – die teilweise Übersetzung des bereits veröffentlichten projektbegleitenden Buches von Axel Fahl-Dreger und Dr. Ingo Harms in Leichte Sprache – steht nun kurz vor dem Abschluss. Anfang Mai soll die Version in Leichter Sprache unter dem Titel „Wir vergessen Euch nicht – Die Opfer von Kranken-Morden aus dem Landkreis Vechta“ erscheinen und im Rahmen einer Lesung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Den Termin hierfür legten die Mitglieder der Projektgruppe bewusst auf den 4. Mai (Sonntag). Die Veranstaltung reiht sich damit in die bundesweiten Aktionen anlässlich des „Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ am 5. Mai ein. Beginn der von der Aktion Mensch geförderten Lesung ist am Sonntag um 15:00 Uhr in der Manufaktur, Große Straße 41 in Vechta. Der Eintritt ist frei.
Wie schon das Buch „Wege des Gedenkens. Die Opfer der NS-Euthanasie aus dem Landkreis Vechta“ von Axel Fahl-Dreger und Dr. Ingo Harms ist die Version in Leichter Sprache den insgesamt 88 Menschen aus dem Landkreis gewidmet, die in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Wehnen ermordet wurden. Für die Veranstaltung am 4. Mai hat die Projektgruppe zwei der im Buch enthaltenen Opferbiographien ausgewählt, die zusammen mit Passagen zu den historischen Hintergründen von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gelesen werden. Zuvor gibt Maria Lampe-Bernholt vom Büro für Leichte Sprache des Andreaswerkes einen kurzen Einblick in den Übersetzungsprozess sowie in die Bedeutung der Leichten Sprache. Über das Gesamtprojekt „Gedenkstätte für die Menschenwürde“ informiert Matthias Warnking, Vorstandsvorsitzender des Andreaswerkes. Im Anschluss an das Programm besteht für die Besucherinnen und Besucher zudem die Möglichkeit, sich untereinander und mit den Mitgliedern der Projektgruppe auszutauschen sowie Fragen zu stellen.
Zum Buch: Das Buch „Wir vergessen Euch nicht – Die Opfer von Kranken-Morden aus dem Landkreis Vechta“ entstand mit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch. Herausgeber ist das Andreaswerk. Die Übersetzung der Texte hat Maria Lampe-Bernholt, Mitglied der Projektgruppe und Mitarbeiterin im „Sprachwerk – Büro für Leichte Sprache“ des Vereins, in Zusammenarbeit mit einem Prüfbüro aus Hamburg übernommen. Das Werk in Leichter Sprache erscheint in zwei Bänden, die gemeinsam in einem Schuber erworben werden können – am 4. Mai auch direkt vor Ort. Nach der Premiere ist es unter anderem beim Geest-Verlag aus Visbek sowie in der Zentrale des Andreaswerkes in der Vechtaer Landwehrstraße erhältlich.