Gedicht des Tages

Dieter Wöhrle - Stimmen, nicht nur aus dem Radio (Gedicht des Tages)

Stimmen, nicht nur aus dem Radio

Du sollst im Betrieb mit Bravour funktionieren.
Am Tag schaffst allein du die Arbeit von vieren,
verbringst selbst den Abend mit Dokumentieren
und damit, Kollegen zu evaluieren.
Im Radio hörst du: Es geht uns doch gut.
Du fragst dich sodann, was die Dame wohl tut,

die früher beschäftigt war mit Formularen,
mit Ausfüllen, Ablegen oder Verwahren.
Sie kannte sich aus in Verwaltungsverfahren
und wurde entlassen. Um noch mehr zu sparen,

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Jacek T. Zielinski - Der Fremde (Gedicht des Tages)

Zielinski, Jacek T. - Mein Zahir. Gedichte

DER FREMDE

Als Fremder erwache ich auf mir
gut bekannten Planeten
zwischen dem Geräusch der Milchflaschen
und dem Schreien der Nachbarn.
Die Hunde bellen, die Betten schwitzen,
Fabriken schmeißen den Rest
nächtlicher Schichten heraus.

Ich liege im Weiß der Bettwäsche,
als wäre ich eine Braut,
Sklavin der Vernunft,
älter als Liebe.

Ich bin abwesend.

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Jennifer Saal - Ich brauche dich (Gedicht des Tages)

Jennifer Saal
Ich brauche dich

 

 

Ich brauche dich

Ich brauche jemanden,
mit dem ich lachen kann.
Ich brauche jemanden,
dem ich vertrauen kann.
Ich brauche jemanden,
bei dem ich mich anlehnen kann.
Ich brauche jemanden,
mit dem ich reden kann.
Ich brauche jemanden,
mit dem ich weinen kann.
Ich brauche jemanden, den ich lieben kann.

Jemanden wie DICH!

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