Schattenfarben fangen - erste Reaktionen auf das Buch
"Glückwunsch zu dem sehr schönen Schattenfarben-Buch . Auch aesthetisch sehr fein (Umschlag und Bild von "der Gang"....Ich finde es prima, dass da alle von ihren eigenen Erfahrungen ausgehend über Lyrik nachdachten und nachdichteten und fragten. Indem sie einfach poetisch mit der Sprache redeten oder über sie sannen, indem sie über andere Lyriker_innen schrieben, indem sie auch essayistisch Standpunkt bezogen. Gut aber auch Dein NAchwort als Leitfaden-Angebot. ....
Ich bin ja seit längerem an einer Poetologie - wie es so meine Art ist allein, aber in stetem Austausch mit einzelnen Freunden und lesend mit Vormüttern (ok, auch Vorvätern). Nun schon einige Jahre. Bin sicher, dass auch Euer Buch mir Antrieb und neue Sichtweisen bescheren wird. Nicht immer angenehme (für mich), aber dazu sind sie ja da die Bücher der Kollegen, dran zu wachsen, oder?"
"Da kamen gerade zu rechter Zeit die "Schattenfarben." Ich kann sie zu dieser Ausgabe nur beglückwünschen ... Spontan kann ich nur sagen, dass mich die Texte von Thomas Bartsch sehr ansprechen, weil sie mit wenigen Worten viel aussagen , denn das Ausgesparte ist oft das Bewahrte. Ganz anders, aber sehr beeindruckend sind die Gedichte von Sigune Schnabel mit ihren ebenso phantasievollen und stimmigen Metaphern, wodurch oft die Doppelbödigkeit einer Aussage in dieser Form künstlerischer Verfremdung unterstrichen wird."
Schattenfarben fangen
Versuche über das Schreiben
von Poesie
Hans Hermann Mahnken
Holger Küls
Artur Nickel
Frank Fischer
Thomas Bartsch
Rieke Siemon
Sigune Schnabel
(Coverbild von Holger Evang.-Lorenz)
Geest-Verlag 2024
ISBN 978-3-86685-167-2
14 Euro
Dieser Band zeigt Positionen, beinhaltet Sichtweisen auf das poetische Schreiben, zeigt Möglichkeiten und Chancen, aber auch die Verantwortlichkeit der Schreibenden. Er will und soll auch anderen Schreibenden Wege des poetischen Schreibens aufzeigen, vor allem aber auch die Notwendigkeit, das eigene Schreiben zu verorten, sich der Bedeutung des eigenen Wortes bewusst zu sein. Denn wie warnt Frank Maria Fischer: „glaube nicht was plakate zeigen / sie kleben nur für diesen tag / für die romantik in den einkaufstaschen“.
Vor gut einem Jahr wurde nach der letzten gemeinsamen Anthologie der Gruppe der sieben Autor*innen des Geest-Verlags – Zwei Klicks vom Nichts entfernt. Anthologie zum Rasenden Stillstand –, die die Schreiber*innen durch verschiedene Veranstaltungen und gemeinsame Lesungen und Gespräche u. a. in Celle, Visbek und Bremen in ihrem Schreiben näherbrachte, die Frage aufgeworfen, über welches Thema weiter gemeinsam geschrieben und diskutiert werden sollte ... Wichtig war dabei allen, dass die Individualität des Schreibens bei jedem Autor / jeder Autorin bewahrt blieb. Man wollte kein Verein sein, keine ideologische Kaderschmiede, keine literarische Speerspitze. Alle Mitwirkenden wollten den ohnehin bei ihnen vorhandenen Reflexionsprozess durch das Schreiben und im Gespräch miteinander vertiefen ... (aus dem Nachwort von Verlagsleiter Alfred Büngen)
So entstanden Texte, die sich in lyrischer, erzählender und essayistischer Form mit der Frage des 'warum Gedichte' auseinandersetzen.