Was für ein literarisches und menschliches Lob für Barbe Maria Linke und Dietmar Linke
Nachdem ich mit großer Bewunderung und Berührung AUSZUG gelesen habe, bin ich nun in der zweiten Hälfte von „Bedrohter Alltag“ vor mir. Sprachlosigkeit und Betroffenheit blieben am Ende übrig. Und immer wieder Respekt und Achtung vor Ihrer Unerschrockenheit und Geradlinigkeit. Woher nahmen Sie die Kraft, aufrecht und empfindsam zu bleiben? Freundschaften erscheinen hier unter einem ganz anderen Stern und erweisen sich als unverzichtbar.
Es ist für mich kaum vorstellbar, mit diesem Ausmaß an Anfeindung und Verleumdung handlungsfähig bleiben zu können. Was danach der Westen an Stolpersteinen für Sie bereit hielt, ließ sich ebenfalls schwer aushalten. Dass Sie anonymen Drohanrufen bis weit nach der Wende ausgesetzt waren, ist eine unerträgliche Vorstellung.
Ich bin Ihnen beiden sehr dankbar, dass Sie die Verarbeitung Ihres bedrohten Alltags in diese Form brachten. Das Sie beide Schreiben, Reisen, Reden und Zuhören – das empfinde ich als Geschenk, als große Bereicherung.