Dromowicz, Christa: Keiner wird mich weinen sehen

Autor: 

Christa Dromowicz

 Keiner wird mich weinen sehen!

Die Nachkriegsgeschichte einer

aus Schlesien geflohenen Familie

Geest-Verlag 2009

470 S., 14 Euro

 

Die Protagonistin dieses Romans teilt das Schicksal vieler Kinder in
diesen Jahren. Der Vater im Krieg gefallen, die Mutter mit ihren
Kindern aus Schlesien geflohen. Die Familie verschlägt es ins
Cloppenburger Land.
Aus Sicht des Kindes, später des Teenagers und der jungen Erwachsenen
beschreibt die Autorin in diesem biogra­fischen Roman das Schicksal
einer Flücht­lingsfamilie in den Jahren 1945 – 1961. Mehr als skeptisch
von der katholischen, ländlichen Bevölkerung beobach­tet, wächst sie
als soziale Außenseiterin in einer ihr zu­tiefst fremden Welt auf, die
ihr Angst macht. Die neue Ehe der Mutter und der gemeinsame Bau eines
Hauses in Cloppenburg ändern daran wenig, zumal sich die neue Lebens-
und Wohnsituation als problematisch erweist.  Zu offensichtlich sind
viele Widersprüche. Der Alltag von Strenge, Zucht und Ordnung steht im
Gegensatz  zu ihrem Fühlen und Denken. Wie sollen Lernen, Leben und
Lieben Spaß machen, wenn die körperliche Züchtigung in der Grundschule
noch Alltag ist, die Lebenslust eines jungen Mädchens in die Zwänge
einer ‚Mädchen-Lehr­anstalt' gepresst wird, die moralisch-religiösen
Grundpositionen im Widerspruch zur Lebensrealität stehen. Doch eines
schwört sie sich auf dem Hintergrund all ihrer Erfah­rungen: Keiner
wird mich weinen sehen!
Ein wesentlicher historischer Abschnitt der jüngeren deutschen Geschichte vermittelt sich in diesem biogra­fischen Roman.

Christa Dromowicz
1942 in Beuthen/Oberschlesien geboren, als Flüchtling nach Emstekerfeld
gekommen, später nach Cloppenburg gezogen, wo sie seit dieser Zeit lebt
und viele Jahre ge­arbeitet hat.

 

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