Elisabeth Buschermöhle, Reinhard Rakow und Edward Humrich sind die Akteure eines so außergewöhnlichen wie spannenden Literaturabends am 24.09. im Heye-Saal Elsfleth (19:30).
Im Mittelpunkit stehen Ausschnitte aus zwei Erzählungen aus Rakows letztem Erzählungsband "Familienausstellung" (Dezember 2020, Geest-Verlag). Die Titelgeschichte "Familienausstellung" handelt von einer jungen Malerin, die einen alternden Komponisten heiratet und, als das von ihm gewollte Kind sich nicht einstellt, ein Martyrium erlebt, für das sie sich jedoch so grausam wie frappierend zu rächen versteht. Die Erzählung "Dass alles so rein bleibt" ist die Geschichte einer Bauersfrau, die, um den maroden Hof zu retten, den Betrieb auf Hühermast umstellt, gegen den Willen des kränkelnden Manns und den der pubetiernden Söhne. „Gegen die Verödung der Literatur .... Selten war Geschlechterkampf überdrehter, kultivierter, grausamer. Dabei fängt alles ganz harmlos an“ schrieb Georg Jauken im Weser-Kurier, „ Es ist Rakows mächtige und wandelbare Sprache, die jenen Zauber schafft, der ein fantastisches Werk unsterblich macht“ Ulrich Schlüter in der NWZ. Elisabeth Buschermöhle gibt den weiblichen Heldinnen Stimme und Gestalt, Reinhard Rakow liest die männlichen Rollen.
Eingerahmt werden die beiden Prosastücke von einigen wenigen Gedichten aus Rakows im Frühjahr erschienenem Gedichtband-Trio (Gedichte aus zwanzig Jahren, Band 1 bis 3, Geest-Verlag). Hier ist, wie schon bei der Berner Gedichtband-Premiere vor einigen Wochen, Edward Humrich als Rezitator mit von der Partie. Damals schrieb die Journalistin Wianne Kampen (Wilhelmshaven): "Rakows Lyrik erreicht mich, denn sie weckt Erinnerungen. Sie empört, besänftigt, rüttelt auf, macht still. Wortkunst in bezwingender Rhythmik. Poesie in funkelnden Farben."
Der Eintritt ist frei, vorherige Anmeldung bei Tourist-Info Elsfleth zwingend erforderlich (04404-5060 oder info@elsfleth-rourismus.de(link sends e-mail)).