Am Freitag, den 07. und Montag, den 10. März immer um 18:30 Uhr führen Lara L. J. Robberts, Amana Wurm und Anna Hackstedt Lehrer*innen durch die Große Straße in Vechta und erläutern dabei verschiedene Stätten und Ereignisse des Nationalsozialismuses in Vechta. Großartig, dass es diese Führung gibt, denn es ist ja durchaus ungewöhnlich. dass Schüler ihre Lehrer führen.
Dank auch an die KVhS Vechta und Julian Hülsemann, der die Führung technisch und organisatorisch unterstützt.
Bei dem Roman „Ein Leben wie Kopfsteinpflaster“ handelt es sich um einen fiktiven Roman mit biographischen Sequenzen, der ein immer noch umstrittenes Thema aufgreift. Im Fokus steht die gleichgeschlechtliche Liebe ( LGBT), hier die Homosexualität, das heißt die sexuelle Orientierung eines Jungen.
Wenn auch der Roman die Homosexualität aufgreift, geht es in erster Linie doch um das Leben, das Heranwachsen eines Kindes, hin bis zum Jugendlichen, bis zum Erwachsenenwerden. Karin Gloger beschreibt die Gefühle und nicht wenigen schmerzlichen Erfahrungen, dem Umfeld des Jungen, seiner Familie , den Menschen, die ihm wichtig sind und dem Miteinader oder Nichtmiteinander seiner Freunde.
Der Leser lernt Bens Geschwister, deren Werdegang und eigenes Leben kennen, sowie seine Eltern, ihre Ängsten und Sorgen, aber vor allem ihre Fürsorgen, ihr Verständnis und unerschütterlichen Liebe.
Der Roman beinhaltet den langjährigen Prozess eines Jugendlichen, bis er selbst erkennt, wie sehr er sich dem eigenen Geschlecht hingezogen fühlt und irgendwann sein Leben, so zu leben wie er möchte, in die eigenen Hände nimmt, wobei der Weg steinig und mit schmerzhaften Erfahrungen gepflastert ist.
13. November 2024 AWO Mehrgenerationenhaus Bielefeld
Cornelia Koepsell
Die Unbezähmbaren
Roman
Geest-Verlag 2023
ISBN 978-3-86685-975-3
ca. 250 S., 13,80 Euro
Eine Familie in der Nachkriegszeit versucht sich in Bad Schwartau in Schles-wig Holstein eine neue bürgerliche Existenz aufzubauen. Die Eltern – ehemalige Erben einer inzwischen sozialisierten Textilfabrik – sind aus Guben an der Neiße geflohen und werden als Flüchtlinge und Ha-benichtse diskriminiert.
Die Tochter Julia rebelliert gegen die Zumutungen, die sie als Mädchen ertragen muss und möchte ein Junge sein. Aus dem Sohn Paul soll etwas werden trotz Leseschwäche. Julia schließt sich eng mit der Tante Frieda zusammen, die nach drei Fehlgeburten von ihrem Ehemann verlassen wurde. Er heiratet eine Frau, die besser funktioniert.
Als Geschiedene und kleine Kontoristin hat Frieda einen schweren Stand. Zudem wird sie vom Vorgesetzten verführt, erlebt das erste Mal sexuelle Freuden verbunden mit tiefer Demütigung. Die vierzehnjährige Julia ist ihre einzige Vertraute. Gegenseitig versuchen sie sich die Welt zu erklären, in der sie leben. Beide verbindet das Interesse an Literatur und am Schreiben. Frieda übernimmt einen Tante Emma Laden, weil ihr das eine größere Unabhängigkeit verspricht und sie im kleinen Rahmen ihre eigene Herrin ist. Als die Tante tödlich verunglückt, stürzt Julia ins Bodenlose.
Koepsell, Cornelia
Cornelia Koepsell, 1955 in Scharnebeck geboren, lebte lange in Augsburg. Studium von Germanistik, Betriebswirtschaft und Geschichte, lebt heute im ihrer alten Heimatstadt in der Lüneburger Heide.. Diverse Veröffentlichungen und Preise
"If there`s a book that you want to read, abut it hasn`t been written yet....
then you must write it."
Toni Morrison
Der Workshop könnte ein Anfang dazu sein...
am Samstag, den 15.3.25 von 10 Uhr bis 17 Uhr
Referentinnen: Marie-Sophie Michel (Radio Lora "Literaturverhör", Autorin)
Gabi Reichhelm (Autorin, Familien- und Paartherapeutin)
Die Referentinnen geben einige Schreibimpulse, z.B. zum Anfangen, Wahl der Erzählperspektive, der Entwicklung von Figuren etc. die bei einem Spaziergang in der Natur und am Schreibtisch bearbeitet werden können. Das eigene Ausprobieren, Schreiben und der Austausch darüber stehen im Mittelpunkt.
Vorerfahrungen sind nicht notwendig.
Kosten: 35 Euro incl. warmer Imbiss, Getränke, Kuchen, Kaffee.
Schon jetzt einmal vormerken. Am Sonntag, den 18. März um 18.00 Uhr gibt es eine musikalische Lesung in der Bücherei Ellenstedt. Tolle Texte zum Thema Glück, untermalt von Gesang und Gitarre. Demnächst noch mehr.