Meiner Meinung nach benutzen wir Ausdrücke, die vor allem auch feindlich und abwehrend klingen, um unseren Ärger auszudrücken. Leider allerdings ohne die notwendige Rücksicht, dass sich dadurch Menschen verletzt fühlen.
Leider empfinden wir diese Wörter, die ja oft ver¬meintlich das „Unnormale“ benennen bzw. beleidi¬gen, schon so als normal, dass wir es gar nicht mehr merken, wenn wir sie gebrauchen. Im Grunde sind all solche Diskriminierungen beleidigend – das stimmt.
Als es nur den nackten kalten
Kapitalismus gab
ach wie hofften da die Menschen
auf den wärmenden Mantel des Sozialismus
Als sie den zerlumpten Mantel
des bürokratischen Sozialismus sahen
ach wie hofften da die Menschen
auf den herausgeputzten Kapitalismus
Als der Staatssozialismus eines Tages
seine reale Existenz aufgab
und der Kapitalismus
die Weltherrschaft antrat
wie fuhr da die Hoffnung von Generationen
ach ins finstere Grab
Die Kurt-Tucholsky-Gesellschaft (KTG) stiftete 1995 anläßlich
Tucholskys 60. Todestages den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische
Publizistik, der seit 1997 im Herbst in Berlin verliehen wird.
Ausgezeichnet werden sollen engagierte und sprachlich prägnante Werke
der literarischen Publizistik. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den
''kleinen Formen" wie Portrait, Pamphlet, Traktat, Essay, Satire,
Groteske und Couplet. Die Texte sollen sich erkennbar auf
Die Gemeinde Berne (Wesermarsch) veranstaltet vom 30.10. bis zum 15.11.2009
die Zweiten Berner Bücherwochen, in deren Zentrum auch diesmal eine im
Geest-Verlag erscheinende Anthologie stehen wird.
Thema der neuen Anthologie ist „Grenzerfahrungen“.